(Erste Unterbrechung der Sommerpause , Anm. d. Red.)
Hamburg: Stöckelschuhe werden über den Bühnenboden geklappert, danach klirren Gläser aneinander, Schüsse fallen. Ein Schauspieler röchelt sterbend ins Mikrofon. Dann plötzlich eine Stimme: »Wir beobachten Sie! Wir sind die letzte Instanz«, mit diesen unheilsschwangeren Worten endete das Livehörspiel auf dem Aethercircus 2013. Die acht Künstler verlassen die Bühne. Eine Stunde Schauspiel, Sounds, Musik und einen nervenaufreibenden Krimi präsentierten Sie den Zuschauern. Aber das Projekt ist noch lange nicht zu Ende. Die Hauptaufführung findet am Samstag, 10. August, um 20 Uhr (Einlass ab 18 Uhr) im Theater an der Marschnerstraße, Marschnerstraße 46 statt. Die Steampunk-Band Drachenflug wird erneut die Musik gestalten und das Team hat sich bereits neue Extras ausgedacht.
Die Geschichte des Live-Hörspiels beginnt am frühen Morgen im Jahre 1888 auf dem Fuhlsbüttler Flugplatz. Eine Kutsche prescht heran und als sich die Nebel lichten taucht ein imposantes Luftschiff auf. Vier geladene Gäste, die unterschiedlicher nicht sein können, haben die Ehre, das neueste Wunderwerk der Technik zu betreten, um die Jungfernfahrt von Hamburg nach München zu erleben. Was sie nicht wissen ist, dass sie alle mehr als die Tickets eint. Noch ahnen sie nicht was für ein Grauen sie über den Wolken erwarten wird. Es geht um Schuld, Sünden, Buße und Erlösung. Doch die Reise endet für alle anders als gedacht. Ein rasanter Krimi als Live-Hörspiel in der Zeit von Jules Verne und Königin Victoria inszeniert.
Aber was ist eigentlich ein Live-Hörspiel? Auf der Bühne leihen bekannte Sprecher den Figuren ihre Stimme und spielen die Steampunk- Geschichte aus der Feder von Marco Ansing und Kristina Lohfeldt. Eine inszenierte Lesung, die das Kopfkino anregt. Die Geräuschemacherinnen Natalia Obscura und Evie Ex Machina lassen Türen quietschen, Propeller rattern, Pistolen knallen und Schritte vorbeihasten. Dazu komponierte Michael, Freiherr von Dunkelfels, die atmosphärische Musik.
Die Figuren des Stückes werden von namhaften Schauspielern gesprochen. So wird der neugierige Journalist Hermann Kühn von Martin Sabel dargestellt, der bereits in vielen Hörspielen (Arwinger, Geisterschocker, Dorian Hunter, der Fluch, Caine, Drizzt, Dragonbound, etc.) zu hören ist. Detlef Tams leiht dem preußischen Soldaten Friedrich Adalbert vom Lehn seine Stimme. Er sprach bereits in Dorian Hunter, Die drei ??? – Kids, Larry Brent, Hamburg-Krimis und vieles andere. Wiba Stein stellt die undurchsichtige Chantal LaGrande dar. Zu sehen war sie in Produktionen wie z.B. »Soul Kitchen«, »Notruf Hafenkante« und “Liebe deinen Feind“. Die Autoren des Stücks spielen auch mit: als der geheimnisvolle Katharsist (Marco Ansing) und die feministische Elsa Stahl (Kristina Lohfeldt). Das Cover stammt von Wey-Han Tan.
Das Besondere an dem Projekt: Die Inszenierung und eine CD-Pressung wird finanziert durch ein Crowdfunding bei Startnext.
Wenn Die letzte Instanz am 10. August erneut auf der Bühne steht, wird das Genre Steampunk wieder für Augen und Ohren erlebbar gemacht. Musikalische Extras, witzige Showeinlagen und verrückte Bühnenrequisiten machen das Stück zu einem Muss für jeden Steampunk- und Hörspielfan.
Noch gibt es Karten …
Nähere Informationen findet man auf www.steampunkhoerspiele.de. Hier können auch Karten reserviert werden.
Bilder Copyright Marco Ansing