Tír na nÓg

Das Ende der Saga: Sean O’Connells TÚATHA DÉ DANANN

Vor eini­ger Zeit habe ich TÍR NA NÓG abge­fei­ert, den Phan­tas­tik-Roman von Sean O’Con­nell, der sowohl (und zuerst) als Hör­buch im Action-Ver­lag erschien und danach in zwei Bücher geteilt beim Aca­bus-Ver­lag.
TÍR NA NÓG war ein erfri­schen­der Fund: ein Cross­gen­re-Mix, der sich den bei den Publi­kums­ver­la­gen so belieb­ten Schub­la­den erfreu­li­cher­wei­se ver­schloss und trotz sei­ner zahl­lo­sen Ver­satz­stü­cke aus diver­sen Gen­re-Spiel­ar­ten den­noch homo­gen wirk­te und nicht nur höchst les­bar son­dern auch äußerst unter­halt­sam war.

Umso gespann­ter war ich auf die Fort­set­zung TÚATHA DÉ DANANN, lei­der fehl­te mir aller­dings die Zeit mich sofort ans Lesen zu bege­ben, als der ers­te Band des Zwei­tei­lers erschie­nen war. Das hat­te aller­dings den Vor­teil, dass ich nun bei­de gleich am Stück lesen konn­te.

War­nung: die­se Rezen­si­on ent­hält Spoi­ler. Ich ver­su­che so etwas übli­cher­wei­se zu ver­mei­den, hier lässt sich das aller­dings nicht ganz umge­hen.

Das Cover: TÚATHA DÉ DANANN – STERNENHEIM

In Kür­ze (noch im Juli) erscheint beim ACA­BUS-Ver­lag mit TÚATHA DÉ DANANN – STERNENHEIM der ers­te Band der (in Buch­form) zwei­tei­li­gen Fort­set­zung von Sean O´Connells TÍR NA NÓG.

Cor­ne­lis von der Bru­der­schaft der Archi­va­re sinnt auf Rache. Er folgt Nya­il, dem Gesand­ten des Abgrün­di­gen Got­tes, der sei­ne Mut­ter Ber­na­dette getö­tet hat. Dabei ver­schlägt es ihn und sei­ne Beglei­ter in die rie­si­ge Metro­po­le Ster­nen­heim, wo er die Bes­tie Eresch­ki­gal besie­gen muss, um den Gral zu errin­gen. Der magi­sche Kelch ist nicht nur eine von drei ver­blie­be­nen Waf­fen der Túa­tha Dé Danann, son­dern auch das Instru­ment, mit dem Cor­ne­lis die Welt ret­ten muss. Doch er hat nicht die gerings­te Ahnung, wie die­se Auf­ga­be zu bewäl­ti­gen ist. Wäh­rend die Entro­pie Nord- und Süd­land nach und nach zer­stört und sich gewal­ti­ge Kara­wa­nen mit Flücht­lin­gen am Ende der Welt in der Nekro­po­lis zusam­men­rot­ten, muss sich Cor­ne­lis sei­nem größ­ten Geg­ner stel­len: dem neu erstan­de­nen, furcht­ein­flös­sen­den Gott Cú Chul­ainn und sei­nen in den Schat­ten ver­bor­ge­nen Hor­den der Túa­tha Dé Danann.

Dazu vor­ab hier schon ein­mal das Cover:

Cover Copy­right ACA­BUS-Ver­lag

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Demnächst: TÚATHA DÉ DANANN Teil eins – STERNENHEIM – von Sean O´Connell

Die schier end­los lang erschei­nen­de Zeit des War­tens nach dem Abschluss von TÍR NA NÓG nähert sich end­lich einem Ende und der Leser kann die Aben­teu­er von Cor­ne­lis wei­ter ver­fol­gen. Wer immer noch nicht weiß, wovon ich rede, der soll­te einen Blick auf mei­ne Rezen­si­on des ers­ten Ban­des und auf das Inter­view mit Sean wer­fen.

Cor­ne­lis von der Bru­der­schaft der Archi­va­re sinnt auf Rache. Er folgt Nya­il, dem Gesand­ten des Abgrün­di­gen Got­tes, der sei­ne Mut­ter Ber­na­dette getö­tet hat. Dabei ver­schlägt es ihn und sei­ne Beglei­ter in die rie­si­ge Metro­po­le Ster­nen­heim, wo er die Bes­tie Eresch­ki­gal besie­gen muss, um den Gral zu errin­gen. Der magi­sche Kelch ist nicht nur eine von drei ver­blie­be­nen Waf­fen der Túa­tha Dé Danann, son­dern auch das Instru­ment, mit dem Cor­ne­lis die Welt ret­ten muss. Doch er hat nicht die gerings­te Ahnung, wie die­se Auf­ga­be zu bewäl­ti­gen ist.

Wäh­rend die Entro­pie Nord- und Süd­land nach und nach zer­stört und sich gewal­ti­ge Kara­wa­nen mit Flücht­lin­gen am Ende der Welt in der Nekro­po­lis zusam­men­rot­ten, muss sich Cor­ne­lis sei­nem größ­ten Geg­ner stel­len: dem neu erstan­de­nen, furcht­ein­flös­sen­den Gott Cú Chul­ainn und sei­nen in den Schat­ten ver­bor­ge­nen Hor­den der Túa­tha Dé Danann.

Der ers­te Teil der Fort­set­zung unter dem Titel TÚATHA DÉ DANANN – STERNENHEIM erscheint am 1. Juli 2012 im Aca­bus-Ver­lag und kann ab sofort bei Ama­zon vor­be­stellt wer­den. Auch eine Hör­buch­fas­sung beim Action-Ver­lag wird es natür­lich wie­der geben, erneut ein­ge­spro­chen von Chris­ti­an Han­reich, hier steht das Erschei­nungs­da­tum aller­dings noch nicht fest.

TÚATHA DÉ DANANN – STERNENHEIM
Sean O´Connell
Phan­tas­tik
Taschen­buch, bro­schiert
224 Sei­ten, 13,90 Euro
ISBN-10: 3862821803
ISBN-13: 978–3862821808
Aca­bus-Ver­lag

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Cover-Pre­view Copy­right Action-Ver­lag

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Jetzt erhältlich: TÍR NA NÓG Teil 2 – DAS SCHICKSAL DER WELT

Bekann­ter­ma­ßen ver­legt der ACA­BUS-Ver­lag die gedruck­te Fas­sung von Sean O´Connells groß­ar­ti­gem Gen­re-Cross­over TÍR NA NÓG. Und weil das Werk recht umfang­reich ist, muss­te es auf zwei Bücher auf­ge­teilt wer­den. Nach­dem der ers­te Band nun bereits seit eini­ger Zeit im Han­del ist, erschien soeben die Fort­set­zung unter dem Titel TÍR NA NÓG – DAS SCHICKSAL DER WELT. Dar­in wer­den die wei­te­ren Aben­teu­er des jun­gen Cor­ne­lis und des Meis­ters Aki beleuch­tet, die sich gemein­sam mit diver­sen unge­wöhn­li­chen Beglei­tern auf der Rei­se zu einer merk­wür­di­gen Insel befin­den.

Die Hör­buch­fas­sung, die im Action-Ver­lag erschie­nen ist, hat­te ich bereits bespro­chen.

Unbe­ein­druckt von den sich zuspit­zen­den Gefah­ren, set­zen Cor­ne­lis, Meis­ter Aki und Rag­gah ihre gefahr­vol­le Rei­se nach Süden fort. Auf der Stra­ße nach See­burg wer­den sie Zeu­gen eines schreck­li­chen Mas­sa­kers an Esper­ma­nen.
Cor­ne­lis will die hilf­lo­sen Wesen schüt­zen, doch sein beherz­tes Ein­grei­fen führt zur Gefan­gen­nah­me der drei Gefähr­ten. Sie wer­den nach König-Erich-Burg gebracht, wo sie das Gla­tis­ant erwar­tet – ein schreck­li­ches Untier, das nahe­zu unbe­sieg­bar scheint.
Cor­ne­lis muss erken­nen, dass auf dem Weg nach Tír na nÓg selbst der Tod nicht die letz­te Gren­ze ist.

TÍR NA NÓG – DAS SCHICKSAL DER WELT ist bei allen Buch­händ­lern sowie den ein­schlä­gi­gen Online­platt­for­men unter der ISBN 978–3‑86282–146‑4 in gedruck­ter Form erhält­lich, das Werk liegt aber eben­falls als eBook in den For­ma­ten ePub und PDF vor. Der Preis für die Papier­fas­sung beträgt 13,90 Euro, die eBook-Fas­sun­gen sind mit EUR 5,99 im Ver­gleich dazu erfreu­lich preis­wert.

DAS SCHICKSAL DER WELT – TÍR NA NÓG – Teil zwei
Sean O´Connell
Phan­tas­ti­scher Roman
Paper­back, 14 x 20,5 cm
224 Sei­ten
Preis Buch: 13,90 EUR
Preis eBook: 5,99 EUR
Erschei­nungs­da­tum: April 2012
Buch-ISBN 978–3‑86282–146‑4
Ebook-ISBN 978–3‑86282–147‑1 (PDF)
Ebook-ISBN 978–3‑86282–148‑8 (Epub)
ACA­BUS-Ver­lag

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Cover DAS SCHICKSAL DER WELT Copy­right ACA­BUS-Ver­lag

Ab sofort im Handel: TÍR NA NÓG – DER AUSERWÄHLTE

Ich hat­te bereits mehr­fach über Sean O´Connells beim Action-Ver­lag erschie­ne­nes Hör­buch TÍR NA NÓG berich­tet und auch schon dar­auf hin­ge­wie­sen, dass es bei Aca­bus auch in gedruck­ter Form auf den Markt kom­men wird. Nun ist es so weit. Auf­grund des schie­ren Umfangs wur­de das Werk in zwei Roma­ne geteilt, der ers­te davon trägt den Titel TÍR NA NÓG – DER AUSERWÄHLTE und ist ab sofort im Buch­han­del und bei den übli­chen Onlin­ever­sen­dern erhält­lich.

Tau­send Jah­re in der Zukunft, tau­send Jah­re nach der Kata­stro­phe:
Meis­ter Aki und sein Schü­ler Cor­ne­lis bege­ben sich auf die Suche nach der geheim­nis­vol­len Insel Tír na nÓg, einem unzu­gäng­li­chen Boll­werk
der gott­glei­chen Älte­ren. Auf ihrer aben­teu­er­li­chen Rei­se tref­fen sie auf klei­ne schwar­ze Pup­pen, die den Ver­stand ihrer Wir­te beherr­schen, auf Meta­mor­phen, die die Gestalt ihrer Opfer anneh­men und auf rie­si­ge Got­tes­an­be­te­rin­nen, die den bei­den nach dem Leben trach­ten.
Und lang­sam aber sicher muss Cor­ne­lis erken­nen, dass aus­ge­rech­net er der seit Gene­ra­tio­nen ersehn­te Aus­er­wähl­te ist, des­sen Auf­ga­be dar­in besteht, die Welt vor ihrer Ver­nich­tung zu ret­ten.

Wer mehr über den Roman wis­sen möch­te, der wird nicht nur auf der Web­sei­te des Autors und der des Ver­la­ges fün­dig, son­dern kann hier auf Phan­ta­News sowohl eine Rezen­si­on des Hör­buch-Tex­tes fin­den, wie auch in Inter­view mit Sean. Mir hat­te die vor dem Leser aus­ge­brei­te­te Geschich­te jen­seits von Gen­re-Kli­schees und ver­lags­üb­li­chen Schub­la­den aus­ge­zeich­net gefal­len.

TÍR NA NÓG
Sean O´Connell
fan­tas­ti­scher Roman
Paper­back
232 Sei­ten, 14 x 20,5 cm
Novem­ber 2011
Preis Buch: 13,90 EUR, Preis ebook: 9,99 EUR
Buch-ISBN: 978–3‑86282–039‑9
PDF-ebook: ISBN 978–3‑86282–040‑5
Epub-ebook: ISBN 978–3‑86282–130‑3
Aca­bus-Ver­lag

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Cover TÍR NA NÓG Copy­right Aca­bus

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Sean O’Connells Tír na nÓg wird gedruckt!

Sean O’Con­nells Gen­re-über­grei­fen­der Roman Tír na nÓg, der bis­her »nur« als Hör­buch im Action-Ver­lag vor­lag wird als Buch erschei­nen, die Ver­hand­lun­gen sind heu­te zu einem Abschluß gekom­men.

Auf­grund der Tat­sa­che, dass der Inhalt sich kaum bis gar nicht in vor­han­de­ne Schub­la­den pres­sen lässt haben eta­blier­te Ver­la­ge dan­kend abge­lehnt – die­ses eng­stir­ni­ge Den­ken in star­ren Sche­ma­ta ist eins der gro­ßen Pro­ble­me am heu­ti­gen Buch­markt für Phan­tas­tik. Bei ande­ren Ver­la­gen war das Pro­gramm offen­bar bereits der­art voll, dass  es vor 2012 mit einer Print-Aus­ga­be nichts gewor­den wäre.

Dan­kens­wer­ter­wei­se zuge­schla­gen hat jetzt der ACA­BUS-Ver­lag, der Tír na nÓg (das sich meh­re­re Wochen in der Top-Ten der Fan­ta­sy-Charts von audi­ble hal­ten konn­te) trotz eben­falls vol­lem Pro­gramm noch in die­sem Jahr in Buch­form her­aus brin­gen will.

Applaus und Gra­tu­la­ti­on! Die­ser höchst unter­halt­sa­me Roman abseits des Main­stream hat es ver­dient! Hier ein Link zu mei­ner Rezen­si­on des Stof­fes.

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Buch-Mock­up von Sean O´Connell

Sean O’Connell – TÍR NA NÓG

Cover TIR NA NOG

In nahe­zu allen Fäl­len, in denen man heut­zu­ta­ge Phan­tas­tik ange­dient bekom­men soll, bedie­nen sich Ver­la­ge ger­ne des Hilfs­mit­tels Gen­re-Schub­la­de. Kein Wun­der. Wenn sich HARRY POTTER ver­kauft wie geschnit­ten Brot, dann ist man in den Mar­ke­ting-Abtei­lun­gen der Ansicht, dass der Leser mehr davon möch­te und sucht in ver­zwei­felt anmu­ten­der Wei­se nach ähn­li­chem Kram, um den dann unter dem über­stra­pa­zier­ten »All Age«-Etikett mit dem Zusatz »Der nächs­te Har­ry Pot­ter« an die gei­fern­de Fan­mas­se zu ver­hö­kern. Ähn­li­ches gilt für Urban Fan­ta­sy, Roman­t­a­sy, Vam­pi­re und was es für Ein­ord­nun­gen mehr gibt.

Als kri­ti­scher Leser gewinnt man den Ein­druck, dass durch die­se Vor­ge­hens­wei­sen nur noch Kopien von Kopien in Buch­form auf den Markt gewor­fen wer­den und haupt­säch­lich mas­sen­kom­pa­ti­ble Main­stream-Ware den Weg zum Phan­tas­tik-Freund fin­det. Außer­ge­wöhn­li­ches muss man mit der Lupe suchen, wenn es über­haupt vor­han­den ist. Klar, bei einem Groß­teil der Leser han­delt es sich um Kon­su­men­ten, die ein­fach was Kurz­wei­li­ges zum Lesen haben wol­len und denen mein Gesab­bel über Schub­la­den und Main­stream völ­lig egal ist.

Den­noch – man hat den Ein­druck, dass in den Ein­käu­fer- und Mar­ke­ting­e­ta­gen der Ver­la­ge ein Stoff nur noch dann ange­nom­men wird, wenn er an irgend­was Erfolg­rei­ches ange­lehnt wur­de. Wie­viel hoch­in­ter­es­san­tes Zeug uns Phan­tas­tik-Anhän­gern dadurch ver­bor­gen bleibt, weil es nie in Druck kommt, möch­te ich mir gar nicht vor­stel­len, bzw. weiß es, da ich ame­ri­ka­ni­sche Ori­gi­na­le lese, die den hie­si­gen Markt nie errei­chen, obwohl sie bril­li­ant sind.

Umso erfri­schen­der ist es dann, wenn man end­lich ein­mal etwas prä­sen­tiert bekommt, das zwar bekann­te Ver­satz­stü­cke auf­weist, sich aber jeg­li­cher Schub­la­den auf nahe­zu dreist zu nen­nen­de Wei­se ent­zieht und die­se Ver­satz­stü­cke aus diver­sen Spiel­ar­ten des Gen­res zu einem kurz­wei­li­gen Neu­en ver­mengt.

Die Rede ist von Sean O’Con­nells Roman TÍR NA NÓG.

In einer Welt, in der es vor unge­fähr tau­send Jah­ren zu einer Kata­stro­phe kam, die für ihre heu­ti­ge Struk­tur ver­ant­wort­lich ist, macht sich ein Mit­glied des Ordens der Archi­va­re mit sei­nem Schü­ler auf den Weg, um her­aus­zu­fin­den, was damals tat­säch­lich geschah. Das ist die gro­be Aus­gangs­si­tua­ti­on, die Meis­ter Aki und Schü­ler Cor­ne­lis im Stil einer Rei­se­er­zäh­lung auf einen »Road­trip« ganz beson­de­rer Art schickt.

Wer jetzt mault »ist doch nix neu­es!« der irrt gewal­tig, denn bereits nach kur­zer Lek­tü­re wird vor dem stau­nen­den Leser ein Kalei­do­skop von Ideen aus­ge­brei­tet, bei denen man sich all­zu oft erst­mal nur ver­wun­dert am Kopf krat­zen kann und sich fragt: »Wie jetzt?« Denn zum einen ist das mit der Kata­stro­phe dann wohl doch nicht so ein­fach und zum ande­ren trifft man auf nor­ma­le Men­schen und eigen­ar­ti­ge Wesen, mit­tel­al­ter­li­che und moder­ne Tech­nik, Bekann­tes aus unse­rer Welt und Din­ge, die man aus ver­schie­de­nen irdi­schen Mytho­lo­gien kennt. Alles behut­sam und nach und nach aus­ge­brei­tet und nicht am Stück mit dem Holz­ham­mer ver­ab­reicht, und wie kon­ge­ni­al ver­quirlt das alles tat­säch­lich ist, erschließt sich erst im Ver­lauf des Romans.

Das hät­te böse ins Auge gehen kön­nen, doch der Autor schafft es, dass die Geschich­te eben nicht ein wir­rer Mix aus allem Mög­li­chen wird, der an sich selbst und sei­ner Über­la­den­heit zugrun­de geht, son­dern auf­grund der Tat­sa­che, dass alles homo­gen und schlüs­sig wirkt und im Ver­lauf des Romans immer mehr klei­ne Details auf­ge­deckt wer­den, die dem Leser ein Licht nach dem ande­ren auf­ge­hen las­sen, ist TÍR NA NÓG ein ganz beson­de­res Lese­ver­gnü­gen. Im Eng­li­schen nennt man so etwas einen »Page­tur­ner«, ich habe mich damit schwer getan, das Buch aus der Hand zu legen.

Der Erzähl­stil ist dabei nie über­heb­lich, will dem Leser nicht eine geküns­tel­te »hohe Lite­ra­tur« auf­zwin­gen, son­dern nimmt den Besu­cher der Welt spie­le­risch bei der Hand und weiß ganz klar von sich, dass er bei aller unter­schwel­li­gen Phi­lo­so­phie (die immer deut­li­cher wird, je wei­ter man im Roman kommt) vor allem unter­hal­ten möch­te.

Bemer­kens­wert ist hier unter ande­rem, dass sich Cha­rak­te­re zum Teil sehr ein­deu­tig über ihre Spra­che iden­ti­fi­zie­ren las­sen, wer nicht in der bes­ten Gegend auf­wächst, der spricht auch so und des­we­gen soll­te man sich nicht dar­über wun­dern, wenn man im Ver­lauf der Erzäh­lung auch schon mal auf Kraft­aus­drü­cke stößt. Das macht das Gan­ze aber nur glaub­wür­di­ger und homo­ge­ner.

Im Ver­lauf der Lek­tü­re stellt man wie bereits ange­deu­tet fest, dass die Geschich­te mit ihrem Ver­lauf immer kom­ple­xer wird und den­noch schafft es Sean O’Con­nell, sich nicht an die­se Kom­ple­xi­tät zu ver­lie­ren, auch wenn man immer mehr durch­blickt, was gesche­hen ist und was geschieht, bleibt die Sto­ry doch sehr les­bar und wird nicht klo­big.

Das Buch wim­melt nicht nur von irren Ideen, son­dern auch von hau­fen­wei­se inter­es­san­ten, lie­bens­wer­ten und absto­ßen­den Cha­rak­te­ren, allen vor­an natür­lich Schü­ler Cor­ne­lis, der in sei­ner Gut­mü­tig­keit, anfäng­li­chen Nai­vi­tät und Gut­her­zig­keit wie eine Mischung aus Luke Sky­wal­ker und Par­zi­val anmu­tet, aber gezwun­ge­ner­ma­ßen eine Ent­wick­lung durch­macht und sei­ne Unschuld ver­liert. Aus­ge­spro­chen gefal­len hat mir aber auch Rag­gah, die mit ihrem losen Mund­werk und boden­stän­di­gem Los­le­gen einen pri­ma Gegen­pol zum zöger­li­chen Cor­ne­lis und dem wei­sen Aki bil­det. Eben­falls beson­ders gut kamen bei mir eini­ge der Unsterb­li­chen an, denen die Unmög­lich­keit zu ster­ben der­ma­ßen auf den Wecker geht (oder die der­art gelang­weilt sind), dass sie sich gern mal hef­tig einen auf den Knor­pel schüt­ten; davon, dass sie sich selt­sa­me Ver­hal­tens­wei­sen zuge­legt haben mal ganz abge­se­hen. Köst­lich – und nach­voll­zieh­bar.

Hörbuch-Cover

Klar gibt es Kli­schees in TÍR NA NÓG, aber wenn wir mal ehr­lich sind, dann ste­hen wir alle, die wir Phan­tas­tik lesen auf Kli­schees, des­we­gen kau­fen wir die gan­zen Bücher doch, oder? Der Meis­ter und sein Schü­ler – das haben wir schon mal irgend­wo gehabt, man nennt so etwas »Arche­ty­pen«. Gegen Kli­schees habe ich per­sön­lich gar nichts ein­zu­wen­den, solan­ge sie nicht über­trie­ben wer­den und solan­ge sie in eine krea­ti­ve, kurz­wei­li­ge und neu­ar­ti­ge Rah­men­hand­lung ein­ge­bet­tet wer­den. Das geschieht hier.

Der auf­merk­sa­me Leser wird fest­ge­stellt haben, dass ich mich zum Inhalt von TÍR NA NÓG über­aus spär­lich äuße­re. Das hat auch sei­nen Grund, denn es wür­de einem poten­ti­el­len Käu­fer ganz erheb­lich den Spaß ver­der­ben, wür­de ich Kon­kre­tes aus dem Roman im Rah­men der Bespre­chung offen legen. Das wäre weder den Lesern noch der Geschich­te gegen­über fair, des­we­gen muss ich lei­der um Details her­um lavie­ren. Macht euch selbst ein Bild, ich garan­tie­re, dass es in kei­nem Fall lang­wei­lig wird!

TÍR NA NÓG ist der­zeit im Action Ver­lag als Hör­buch erhält­lich; einen Ver­lag, der das Werk als Print­aus­ga­be her­aus geben möch­te gibt es noch nicht, bzw. befin­det Sean sich in Ver­hand­lun­gen. Ich kann hier nur hof­fen, dass die­se Ver­hand­lun­gen schnell zu einem posi­ti­ven Ergeb­nis füh­ren: wenn die­ser Roman nicht ver­öf­fent­licht wird, dann soll­ten die deut­schen Ver­la­ge lie­ber gleich ganz auf­hö­ren, Phan­tas­tik her­aus zu brin­gen, denn die­ses Buch ist um Län­gen bes­ser als manch ande­rer Schub­la­den-Bull­shit in zehn Bän­den, den man hier­zu­lan­de so auf den Markt presst, um einen schnel­len Euro zu machen. TÍR NA NÓG ist erfri­schend anders – aber das schrieb ich bereits.

Man muss übri­gens kei­ne Angst haben, dass ver­sucht wird, den Leser an eine Rei­he mit zwan­zig Bän­den zu bin­den: Die Geschich­te um Cor­ne­lis ist auf zwei Roma­ne fest­ge­legt. Und da kom­me ich dann auch zum ein­zi­gen Kri­tik­punkt: TÍR NA NÓG endet mit einem Cliff­han­ger. Argh! Der zwei­te Roman – TÚATHA DÉ DANANN – ist noch in Arbeit, wie soll ich denn nur die War­te­zeit durch­ste­hen, bis es end­lich wei­ter geht? Schreib schnel­ler, Sean!

Als Fazit spre­che ich eine unbe­ding­te Emp­feh­lung für sol­che Phan­tas­tik-Freun­de aus, die mal was ande­res lesen/​hören möch­ten und nichts gegen flüs­sig les­ba­re und unter­halt­sa­me Phan­tas­tik-Aben­teu­er­li­te­ra­tur mit skur­ri­len Ideen ein­zu­wen­den haben. Sol­che Leser wer­den nicht ent­täuscht wer­den. Da das Werk gedruckt noch nicht vor­liegt, wer­den die Eili­gen mit dem Hör­buch vor­lieb neh­men müs­sen, aber auch das ist eine gute Alter­na­ti­ve.

Sean O'Connell

Zum Abschluss möch­te ich mich noch aus­drück­lich bei Sean O’Con­nell bedan­ken. Er hat­te mir zwar die Hör­buch-Ver­si­on von TÍR NA NÓG zur Ver­fü­gung gestellt, ich muss aber zuge­ben, dass mir für Hör­bü­cher ein wenig die Zeit fehlt. Des­we­gen hat­te ich ein­fach mal dreist nach­ge­fragt, ob ich eine Text­ver­si­on bekom­men kön­ne, um sie auf dem eRea­der zu gou­tie­ren. Sean hat­te die­sem Wunsch ent­spro­chen und so war ich in der glück­li­chen Lage, den Roman auf die­se Art bereits vor dem Erschei­nen als Druck­aus­ga­be lesen zu kön­nen. Dan­ke!

 

Den Ver­la­gen rufe ich aus­drück­lich und laut zu: DRUCKT DAS! VERDAMMT!

* * *

Sean O’Con­nell im Inter­view mit Phan­ta­News
TIR NA NOG beim Action-Ver­lag
TIR NA NOG bei Audi­ble
Sean O’Con­nells Sei­te »Wort­wel­len«

 

Cover Tír na nÓg

TÍR NA NÓG

Meis­ter Aki und sein jun­ger Schü­ler Cor­ne­lis bege­ben sich auf die Suche nach den letz­ten Geheim­nis­sen der Welt. Sie tref­fen auf klei­ne schwar­ze Pup­pen, die den Ver­stand ihrer Wir­te beherr­schen, auf Meta­mor­phen, die die Gestalt ihrer Opfer anneh­men, auf eine furcht­ba­re Krea­tur sowie auf eine Grup­pe Unsterb­li­cher, die vor dem Unter­gang der Erde Zuflucht am unge­wöhn­lichs­ten Ort des Uni­ver­sums gefun­den hat:

Auf der geheim­nis­vol­len Insel Tír na nÓg.
Sean O’Con­nell
TÍR NA NÓG
Roman /​ Hör­buch
Gen­re: Phan­tas­tik
Hör­buch­län­ge: 15 Stun­den 13 Minu­ten
Preis (Hör­buch CD/​DVD): 19,95 EUR
Preis (Hör­buch Mp3): 16,95 EUR
Action-Ver­lag

Bild­nach­weis:
Cover TÍR NA NÓG Ac­­ti­on-Ver­­lag
Foto der DVD-Co­­ver Sean O’Con­nell

 

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Sean O’Connell – TÍR NA NÓG

In nahe­zu allen Fäl­len, in denen man heut­zu­ta­ge Phan­tas­tik ange­dient bekom­men soll, bedie­nen sich Ver­la­ge ger­ne des Hilfs­mit­tels Gen­re-Schub­la­de. Kein Wun­der. Wenn sich HARRY POTTER ver­kauft wie geschnit­ten Brot, dann ist man in den Mar­ke­ting-Abtei­lun­gen der Ansicht, dass der Leser mehr davon möch­te und sucht in ver­zwei­felt anmu­ten­der Wei­se nach ähn­li­chem Kram, um den dann unter dem über­stra­pa­zier­ten »All Age«-Etikett mit dem Zusatz »Der nächs­te Har­ry Pot­ter« an die gei­fern­de Fan­mas­se zu ver­hö­kern. Ähn­li­ches gilt für Urban Fan­ta­sy, Roman­t­a­sy, Vam­pi­re und was es für Ein­ord­nun­gen mehr gibt.

Als kri­ti­scher Leser gewinnt man den Ein­druck, dass durch die­se Vor­ge­hens­wei­sen nur noch Kopien von Kopien in Buch­form auf den Markt gewor­fen wer­den und haupt­säch­lich mas­sen­kom­pa­ti­ble Main­stream-Ware den Weg zum Phan­tas­tik-Freund fin­det. Außer­ge­wöhn­li­ches muss man mit der Lupe suchen, wenn es über­haupt vor­han­den ist. Klar, bei einem Groß­teil der Leser han­delt es sich um Kon­su­men­ten, die ein­fach was Kurz­wei­li­ges zum Lesen haben wol­len und denen mein Gesab­bel über Schub­la­den und Main­stream völ­lig egal ist.

Den­noch – man hat den Ein­druck, dass in den Ein­käu­fer- und Mar­ke­ting­e­ta­gen der Ver­la­ge ein Stoff nur noch dann ange­nom­men wird, wenn er an irgend­was Erfolg­rei­ches ange­lehnt wur­de. Wie­viel hoch­in­ter­es­san­tes Zeug uns Phan­tas­tik-Anhän­gern dadurch ver­bor­gen bleibt, weil es nie in Druck kommt, möch­te ich mir gar nicht vor­stel­len, bzw. weiß es, da ich ame­ri­ka­ni­sche Ori­gi­na­le lese, die den hie­si­gen Markt nie errei­chen, obwohl sie bril­li­ant sind.

Umso erfri­schen­der ist es dann, wenn man end­lich ein­mal etwas prä­sen­tiert bekommt, das zwar bekann­te Ver­satz­stü­cke auf­weist, sich aber jeg­li­cher Schub­la­den auf nahe­zu dreist zu nen­nen­de Wei­se ent­zieht und die­se Ver­satz­stü­cke aus diver­sen Spiel­ar­ten des Gen­res zu einem kurz­wei­li­gen Neu­en ver­mengt.

Die Rede ist von Sean O’Con­nells Roman TÍR NA NÓG.

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TÍR NA NÓG: von China Miéville bis STAR WARS – Sean O’Connell im Gespräch

Sean O'Connell

»Denn eins war mir längst klar gewor­den: in eine ver­wert­ba­re Ver­le­ger-Schub­la­de paß­te das gan­ze Ding nicht. Doch dann stieß ich irgend­wann auf die Wer­ke von Chi­na Mie­ville und sei­ne Bas-Lag-Serie und das gab mir Mut, es noch­mals anzu­ge­hen. Hier war eine neue, muti­ge Form von Fan­ta­sy, die sich um Schub­la­den einen Dreck scher­te.«

Im Janu­ar 2010 ver­fass­te ein gewis­ser »Sean« glück­li­cher­wei­se einen Kom­men­tar auf Phan­ta­News. Der dabei hin­ter­las­se­ne Link wort​wel​len​.word​press​.com erweck­te schon allein auf­grund des Namens mein Inter­es­se (und weil ich grund­sätz­lich neu­gie­rig bin), des­we­gen such­te ich die­se Sei­te auf. Eine Anfra­ge spä­ter hat­te ich dann auch schon die Erlaub­nis, eine Sto­ry mit dem Titel GESCHICHTEN FÜR DEN QUABBAKOTTR zu ver­öf­fent­li­chen. Danach ver­folg­te ich hier auf Phan­ta­News mit Arti­keln und News die Ent­wick­lung sei­nes Romans TÍR NA NÓG.

TÍR NA NÓG ist inzwi­schen als Hör­buch im Action Ver­lag erschie­nen, die Fort­set­zung TÚATHA DÉ DANANN erscheint am Hori­zont, ich hielt das für erklas­si­ge Grün­de, Sean O’Con­nell mit eini­gen Fra­gen zu behel­li­gen und die Ant­wor­ten kamen in Rekord­zeit.

TÍR NA NÓG: von China Miéville bis STAR WARS – Sean O’Connell im Gespräch

»Denn eins war mir längst klar gewor­den: in eine ver­wert­ba­re Ver­le­ger-Schub­la­de paß­te das gan­ze Ding nicht. Doch dann stieß ich irgend­wann auf die Wer­ke von Chi­na Mie­ville und sei­ne Bas-Lag-Serie und das gab mir Mut, es noch­mals anzu­ge­hen. Hier war eine neue, muti­ge Form von Fan­ta­sy, die sich um Schub­la­den einen Dreck scher­te.«

Im Janu­ar 2010 ver­fass­te ein gewis­ser »Sean« glück­li­cher­wei­se einen Kom­men­tar auf Phan­ta­News. Der dabei hin­ter­las­se­ne Link word​wel​len​.word​press​.com erweck­te schon allein auf­grund des Namens mein Inter­es­se (und weil ich grund­sätz­lich neu­gie­rig bin), des­we­gen such­te ich die­se Sei­te auf. Eine Anfra­ge spä­ter hat­te ich dann auch schon die Erlaub­nis, eine Sto­ry mit dem Titel GESCHICHTEN FÜR DEN QUABBAKOTTR zu ver­öf­fent­li­chen. Danach ver­folg­te ich hier auf Phan­ta­News mit Arti­keln und News die Ent­wick­lung sei­nes Romans TÍR NA NÓG.

TÍR NA NÓG ist inzwi­schen als Hör­buch im Action Ver­lag erschie­nen, die Fort­set­zung TÚATHA DÉ DANANN erscheint am Hori­zont, ich hielt das für erklas­si­ge Grün­de, Sean O’Con­nell mit eini­gen Fra­gen zu behel­li­gen und die Ant­wor­ten kamen in Rekord­zeit.

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