Vor einiger Zeit habe ich TÍR NA NÓG abgefeiert, den Phantastik-Roman von Sean O’Connell, der sowohl (und zuerst) als Hörbuch im Action-Verlag erschien und danach in zwei Bücher geteilt beim Acabus-Verlag.
TÍR NA NÓG war ein erfrischender Fund: ein Crossgenre-Mix, der sich den bei den Publikumsverlagen so beliebten Schubladen erfreulicherweise verschloss und trotz seiner zahllosen Versatzstücke aus diversen Genre-Spielarten dennoch homogen wirkte und nicht nur höchst lesbar sondern auch äußerst unterhaltsam war.
Umso gespannter war ich auf die Fortsetzung TÚATHA DÉ DANANN, leider fehlte mir allerdings die Zeit mich sofort ans Lesen zu begeben, als der erste Band des Zweiteilers erschienen war. Das hatte allerdings den Vorteil, dass ich nun beide gleich am Stück lesen konnte.
Warnung: diese Rezension enthält Spoiler. Ich versuche so etwas üblicherweise zu vermeiden, hier lässt sich das allerdings nicht ganz umgehen.
…
Cornelis von der Bruderschaft der Archivare sinnt auf Rache. Er folgt Nyail, dem Gesandten des Abgründigen Gottes, der seine Mutter Bernadette getötet hat. Dabei verschlägt es ihn und seine Begleiter in die riesige Metropole Sternenheim, wo er die Bestie Ereschkigal besiegen muss, um den Gral zu erringen. Der magische Kelch ist nicht nur eine von drei verbliebenen Waffen der Túatha Dé Danann, sondern auch das Instrument, mit dem Cornelis die Welt retten muss. Doch er hat nicht die geringste Ahnung, wie diese Aufgabe zu bewältigen ist. Während die Entropie Nord- und Südland nach und nach zerstört und sich gewaltige Karawanen mit Flüchtlingen am Ende der Welt in der Nekropolis zusammenrotten, muss sich Cornelis seinem größten Gegner stellen: dem neu erstandenen, furchteinflössenden Gott Cú Chulainn und seinen in den Schatten verborgenen Horden der Túatha Dé Danann.
Die schier endlos lang erscheinende Zeit des Wartens nach dem Abschluss von TÍR NA NÓG nähert sich endlich einem Ende und der Leser kann die Abenteuer von Cornelis weiter verfolgen. Wer immer noch nicht weiß, wovon ich rede, der sollte einen Blick auf meine Rezension des ersten Bandes und auf das Interview mit Sean werfen.
Cornelis von der Bruderschaft der Archivare sinnt auf Rache. Er folgt Nyail, dem Gesandten des Abgründigen Gottes, der seine Mutter Bernadette getötet hat. Dabei verschlägt es ihn und seine Begleiter in die riesige Metropole Sternenheim, wo er die Bestie Ereschkigal besiegen muss, um den Gral zu erringen. Der magische Kelch ist nicht nur eine von drei verbliebenen Waffen der Túatha Dé Danann, sondern auch das Instrument, mit dem Cornelis die Welt retten muss. Doch er hat nicht die geringste Ahnung, wie diese Aufgabe zu bewältigen ist.
Während die Entropie Nord- und Südland nach und nach zerstört und sich gewaltige Karawanen mit Flüchtlingen am Ende der Welt in der Nekropolis zusammenrotten, muss sich Cornelis seinem größten Gegner stellen: dem neu erstandenen, furchteinflössenden Gott Cú Chulainn und seinen in den Schatten verborgenen Horden der Túatha Dé Danann.
Der erste Teil der Fortsetzung unter dem Titel TÚATHA DÉ DANANN – STERNENHEIM erscheint am 1. Juli 2012 im Acabus-Verlag und kann ab sofort bei Amazon vorbestellt werden. Auch eine Hörbuchfassung beim Action-Verlag wird es natürlich wieder geben, erneut eingesprochen von Christian Hanreich, hier steht das Erscheinungsdatum allerdings noch nicht fest.
TÚATHA DÉ DANANN – STERNENHEIM
Sean O´Connell
Phantastik
Taschenbuch, broschiert
224 Seiten, 13,90 Euro
ISBN-10: 3862821803
ISBN-13: 978–3862821808
Acabus-Verlag
Bekanntermaßen verlegt der ACABUS-Verlag die gedruckte Fassung von Sean O´Connells großartigem Genre-Crossover TÍR NA NÓG. Und weil das Werk recht umfangreich ist, musste es auf zwei Bücher aufgeteilt werden. Nachdem der erste Band nun bereits seit einiger Zeit im Handel ist, erschien soeben die Fortsetzung unter dem Titel TÍR NA NÓG – DAS SCHICKSAL DER WELT. Darin werden die weiteren Abenteuer des jungen Cornelis und des Meisters Aki beleuchtet, die sich gemeinsam mit diversen ungewöhnlichen Begleitern auf der Reise zu einer merkwürdigen Insel befinden.
Die Hörbuchfassung, die im Action-Verlag erschienen ist, hatte ich bereits besprochen.
Unbeeindruckt von den sich zuspitzenden Gefahren, setzen Cornelis, Meister Aki und Raggah ihre gefahrvolle Reise nach Süden fort. Auf der Straße nach Seeburg werden sie Zeugen eines schrecklichen Massakers an Espermanen.
Cornelis will die hilflosen Wesen schützen, doch sein beherztes Eingreifen führt zur Gefangennahme der drei Gefährten. Sie werden nach König-Erich-Burg gebracht, wo sie das Glatisant erwartet – ein schreckliches Untier, das nahezu unbesiegbar scheint.
Cornelis muss erkennen, dass auf dem Weg nach Tír na nÓg selbst der Tod nicht die letzte Grenze ist.
TÍR NA NÓG – DAS SCHICKSAL DER WELT ist bei allen Buchhändlern sowie den einschlägigen Onlineplattformen unter der ISBN 978–3‑86282–146‑4 in gedruckter Form erhältlich, das Werk liegt aber ebenfalls als eBook in den Formaten ePub und PDF vor. Der Preis für die Papierfassung beträgt 13,90 Euro, die eBook-Fassungen sind mit EUR 5,99 im Vergleich dazu erfreulich preiswert.
DAS SCHICKSAL DER WELT – TÍR NA NÓG – Teil zwei
Sean O´Connell
Phantastischer Roman
Paperback, 14 x 20,5 cm
224 Seiten
Preis Buch: 13,90 EUR
Preis eBook: 5,99 EUR
Erscheinungsdatum: April 2012
Buch-ISBN 978–3‑86282–146‑4
Ebook-ISBN 978–3‑86282–147‑1 (PDF)
Ebook-ISBN 978–3‑86282–148‑8 (Epub)
ACABUS-Verlag
Ich hatte bereits mehrfach über Sean O´Connells beim Action-Verlag erschienenes Hörbuch TÍR NA NÓG berichtet und auch schon darauf hingewiesen, dass es bei Acabus auch in gedruckter Form auf den Markt kommen wird. Nun ist es so weit. Aufgrund des schieren Umfangs wurde das Werk in zwei Romane geteilt, der erste davon trägt den Titel TÍR NA NÓG – DER AUSERWÄHLTE und ist ab sofort im Buchhandel und bei den üblichen Onlineversendern erhältlich.
Tausend Jahre in der Zukunft, tausend Jahre nach der Katastrophe:
Meister Aki und sein Schüler Cornelis begeben sich auf die Suche nach der geheimnisvollen Insel Tír na nÓg, einem unzugänglichen Bollwerk
der gottgleichen Älteren. Auf ihrer abenteuerlichen Reise treffen sie auf kleine schwarze Puppen, die den Verstand ihrer Wirte beherrschen, auf Metamorphen, die die Gestalt ihrer Opfer annehmen und auf riesige Gottesanbeterinnen, die den beiden nach dem Leben trachten.
Und langsam aber sicher muss Cornelis erkennen, dass ausgerechnet er der seit Generationen ersehnte Auserwählte ist, dessen Aufgabe darin besteht, die Welt vor ihrer Vernichtung zu retten.
Wer mehr über den Roman wissen möchte, der wird nicht nur auf der Webseite des Autors und der des Verlages fündig, sondern kann hier auf PhantaNews sowohl eine Rezension des Hörbuch-Textes finden, wie auch in Interview mit Sean. Mir hatte die vor dem Leser ausgebreitete Geschichte jenseits von Genre-Klischees und verlagsüblichen Schubladen ausgezeichnet gefallen.
TÍR NA NÓG
Sean O´Connell
fantastischer Roman
Paperback
232 Seiten, 14 x 20,5 cm
November 2011
Preis Buch: 13,90 EUR, Preis ebook: 9,99 EUR
Buch-ISBN: 978–3‑86282–039‑9
PDF-ebook: ISBN 978–3‑86282–040‑5
Epub-ebook: ISBN 978–3‑86282–130‑3
Acabus-Verlag
Sean O’Connells Genre-übergreifender Roman Tír na nÓg, der bisher »nur« als Hörbuch im Action-Verlag vorlag wird als Buch erscheinen, die Verhandlungen sind heute zu einem Abschluß gekommen.
Aufgrund der Tatsache, dass der Inhalt sich kaum bis gar nicht in vorhandene Schubladen pressen lässt haben etablierte Verlage dankend abgelehnt – dieses engstirnige Denken in starren Schemata ist eins der großen Probleme am heutigen Buchmarkt für Phantastik. Bei anderen Verlagen war das Programm offenbar bereits derart voll, dass es vor 2012 mit einer Print-Ausgabe nichts geworden wäre.
Dankenswerterweise zugeschlagen hat jetzt der ACABUS-Verlag, der Tír na nÓg (das sich mehrere Wochen in der Top-Ten der Fantasy-Charts von audible halten konnte) trotz ebenfalls vollem Programm noch in diesem Jahr in Buchform heraus bringen will.
Applaus und Gratulation! Dieser höchst unterhaltsame Roman abseits des Mainstream hat es verdient! Hier ein Link zu meiner Rezension des Stoffes.
In nahezu allen Fällen, in denen man heutzutage Phantastik angedient bekommen soll, bedienen sich Verlage gerne des Hilfsmittels Genre-Schublade. Kein Wunder. Wenn sich HARRY POTTER verkauft wie geschnitten Brot, dann ist man in den Marketing-Abteilungen der Ansicht, dass der Leser mehr davon möchte und sucht in verzweifelt anmutender Weise nach ähnlichem Kram, um den dann unter dem überstrapazierten »All Age«-Etikett mit dem Zusatz »Der nächste Harry Potter« an die geifernde Fanmasse zu verhökern. Ähnliches gilt für Urban Fantasy, Romantasy, Vampire und was es für Einordnungen mehr gibt.
Als kritischer Leser gewinnt man den Eindruck, dass durch diese Vorgehensweisen nur noch Kopien von Kopien in Buchform auf den Markt geworfen werden und hauptsächlich massenkompatible Mainstream-Ware den Weg zum Phantastik-Freund findet. Außergewöhnliches muss man mit der Lupe suchen, wenn es überhaupt vorhanden ist. Klar, bei einem Großteil der Leser handelt es sich um Konsumenten, die einfach was Kurzweiliges zum Lesen haben wollen und denen mein Gesabbel über Schubladen und Mainstream völlig egal ist.
Dennoch – man hat den Eindruck, dass in den Einkäufer- und Marketingetagen der Verlage ein Stoff nur noch dann angenommen wird, wenn er an irgendwas Erfolgreiches angelehnt wurde. Wieviel hochinteressantes Zeug uns Phantastik-Anhängern dadurch verborgen bleibt, weil es nie in Druck kommt, möchte ich mir gar nicht vorstellen, bzw. weiß es, da ich amerikanische Originale lese, die den hiesigen Markt nie erreichen, obwohl sie brilliant sind.
Umso erfrischender ist es dann, wenn man endlich einmal etwas präsentiert bekommt, das zwar bekannte Versatzstücke aufweist, sich aber jeglicher Schubladen auf nahezu dreist zu nennende Weise entzieht und diese Versatzstücke aus diversen Spielarten des Genres zu einem kurzweiligen Neuen vermengt.
Die Rede ist von Sean O’Connells Roman TÍR NA NÓG.
In einer Welt, in der es vor ungefähr tausend Jahren zu einer Katastrophe kam, die für ihre heutige Struktur verantwortlich ist, macht sich ein Mitglied des Ordens der Archivare mit seinem Schüler auf den Weg, um herauszufinden, was damals tatsächlich geschah. Das ist die grobe Ausgangssituation, die Meister Aki und Schüler Cornelis im Stil einer Reiseerzählung auf einen »Roadtrip« ganz besonderer Art schickt.
Wer jetzt mault »ist doch nix neues!« der irrt gewaltig, denn bereits nach kurzer Lektüre wird vor dem staunenden Leser ein Kaleidoskop von Ideen ausgebreitet, bei denen man sich allzu oft erstmal nur verwundert am Kopf kratzen kann und sich fragt: »Wie jetzt?« Denn zum einen ist das mit der Katastrophe dann wohl doch nicht so einfach und zum anderen trifft man auf normale Menschen und eigenartige Wesen, mittelalterliche und moderne Technik, Bekanntes aus unserer Welt und Dinge, die man aus verschiedenen irdischen Mythologien kennt. Alles behutsam und nach und nach ausgebreitet und nicht am Stück mit dem Holzhammer verabreicht, und wie kongenial verquirlt das alles tatsächlich ist, erschließt sich erst im Verlauf des Romans.
Das hätte böse ins Auge gehen können, doch der Autor schafft es, dass die Geschichte eben nicht ein wirrer Mix aus allem Möglichen wird, der an sich selbst und seiner Überladenheit zugrunde geht, sondern aufgrund der Tatsache, dass alles homogen und schlüssig wirkt und im Verlauf des Romans immer mehr kleine Details aufgedeckt werden, die dem Leser ein Licht nach dem anderen aufgehen lassen, ist TÍR NA NÓG ein ganz besonderes Lesevergnügen. Im Englischen nennt man so etwas einen »Pageturner«, ich habe mich damit schwer getan, das Buch aus der Hand zu legen.
Der Erzählstil ist dabei nie überheblich, will dem Leser nicht eine gekünstelte »hohe Literatur« aufzwingen, sondern nimmt den Besucher der Welt spielerisch bei der Hand und weiß ganz klar von sich, dass er bei aller unterschwelligen Philosophie (die immer deutlicher wird, je weiter man im Roman kommt) vor allem unterhalten möchte.
Bemerkenswert ist hier unter anderem, dass sich Charaktere zum Teil sehr eindeutig über ihre Sprache identifizieren lassen, wer nicht in der besten Gegend aufwächst, der spricht auch so und deswegen sollte man sich nicht darüber wundern, wenn man im Verlauf der Erzählung auch schon mal auf Kraftausdrücke stößt. Das macht das Ganze aber nur glaubwürdiger und homogener.
Im Verlauf der Lektüre stellt man wie bereits angedeutet fest, dass die Geschichte mit ihrem Verlauf immer komplexer wird und dennoch schafft es Sean O’Connell, sich nicht an diese Komplexität zu verlieren, auch wenn man immer mehr durchblickt, was geschehen ist und was geschieht, bleibt die Story doch sehr lesbar und wird nicht klobig.
Das Buch wimmelt nicht nur von irren Ideen, sondern auch von haufenweise interessanten, liebenswerten und abstoßenden Charakteren, allen voran natürlich Schüler Cornelis, der in seiner Gutmütigkeit, anfänglichen Naivität und Gutherzigkeit wie eine Mischung aus Luke Skywalker und Parzival anmutet, aber gezwungenermaßen eine Entwicklung durchmacht und seine Unschuld verliert. Ausgesprochen gefallen hat mir aber auch Raggah, die mit ihrem losen Mundwerk und bodenständigem Loslegen einen prima Gegenpol zum zögerlichen Cornelis und dem weisen Aki bildet. Ebenfalls besonders gut kamen bei mir einige der Unsterblichen an, denen die Unmöglichkeit zu sterben dermaßen auf den Wecker geht (oder die derart gelangweilt sind), dass sie sich gern mal heftig einen auf den Knorpel schütten; davon, dass sie sich seltsame Verhaltensweisen zugelegt haben mal ganz abgesehen. Köstlich – und nachvollziehbar.
Klar gibt es Klischees in TÍR NA NÓG, aber wenn wir mal ehrlich sind, dann stehen wir alle, die wir Phantastik lesen auf Klischees, deswegen kaufen wir die ganzen Bücher doch, oder? Der Meister und sein Schüler – das haben wir schon mal irgendwo gehabt, man nennt so etwas »Archetypen«. Gegen Klischees habe ich persönlich gar nichts einzuwenden, solange sie nicht übertrieben werden und solange sie in eine kreative, kurzweilige und neuartige Rahmenhandlung eingebettet werden. Das geschieht hier.
Der aufmerksame Leser wird festgestellt haben, dass ich mich zum Inhalt von TÍR NA NÓG überaus spärlich äußere. Das hat auch seinen Grund, denn es würde einem potentiellen Käufer ganz erheblich den Spaß verderben, würde ich Konkretes aus dem Roman im Rahmen der Besprechung offen legen. Das wäre weder den Lesern noch der Geschichte gegenüber fair, deswegen muss ich leider um Details herum lavieren. Macht euch selbst ein Bild, ich garantiere, dass es in keinem Fall langweilig wird!
TÍR NA NÓG ist derzeit im Action Verlag als Hörbuch erhältlich; einen Verlag, der das Werk als Printausgabe heraus geben möchte gibt es noch nicht, bzw. befindet Sean sich in Verhandlungen. Ich kann hier nur hoffen, dass diese Verhandlungen schnell zu einem positiven Ergebnis führen: wenn dieser Roman nicht veröffentlicht wird, dann sollten die deutschen Verlage lieber gleich ganz aufhören, Phantastik heraus zu bringen, denn dieses Buch ist um Längen besser als manch anderer Schubladen-Bullshit in zehn Bänden, den man hierzulande so auf den Markt presst, um einen schnellen Euro zu machen. TÍR NA NÓG ist erfrischend anders – aber das schrieb ich bereits.
Man muss übrigens keine Angst haben, dass versucht wird, den Leser an eine Reihe mit zwanzig Bänden zu binden: Die Geschichte um Cornelis ist auf zwei Romane festgelegt. Und da komme ich dann auch zum einzigen Kritikpunkt: TÍR NA NÓG endet mit einem Cliffhanger. Argh! Der zweite Roman – TÚATHA DÉ DANANN – ist noch in Arbeit, wie soll ich denn nur die Wartezeit durchstehen, bis es endlich weiter geht? Schreib schneller, Sean!
Als Fazit spreche ich eine unbedingte Empfehlung für solche Phantastik-Freunde aus, die mal was anderes lesen/hören möchten und nichts gegen flüssig lesbare und unterhaltsame Phantastik-Abenteuerliteratur mit skurrilen Ideen einzuwenden haben. Solche Leser werden nicht enttäuscht werden. Da das Werk gedruckt noch nicht vorliegt, werden die Eiligen mit dem Hörbuch vorlieb nehmen müssen, aber auch das ist eine gute Alternative.
Zum Abschluss möchte ich mich noch ausdrücklich bei Sean O’Connell bedanken. Er hatte mir zwar die Hörbuch-Version von TÍR NA NÓG zur Verfügung gestellt, ich muss aber zugeben, dass mir für Hörbücher ein wenig die Zeit fehlt. Deswegen hatte ich einfach mal dreist nachgefragt, ob ich eine Textversion bekommen könne, um sie auf dem eReader zu goutieren. Sean hatte diesem Wunsch entsprochen und so war ich in der glücklichen Lage, den Roman auf diese Art bereits vor dem Erscheinen als Druckausgabe lesen zu können. Danke!
Den Verlagen rufe ich ausdrücklich und laut zu: DRUCKT DAS! VERDAMMT!
Meister Aki und sein junger Schüler Cornelis begeben sich auf die Suche nach den letzten Geheimnissen der Welt. Sie treffen auf kleine schwarze Puppen, die den Verstand ihrer Wirte beherrschen, auf Metamorphen, die die Gestalt ihrer Opfer annehmen, auf eine furchtbare Kreatur sowie auf eine Gruppe Unsterblicher, die vor dem Untergang der Erde Zuflucht am ungewöhnlichsten Ort des Universums gefunden hat:
Auf der geheimnisvollen Insel Tír na nÓg.
Sean O’Connell
TÍR NA NÓG
Roman / Hörbuch
Genre: Phantastik
Hörbuchlänge: 15 Stunden 13 Minuten
Preis (Hörbuch CD/DVD): 19,95 EUR
Preis (Hörbuch Mp3): 16,95 EUR
Action-Verlag
Bildnachweis:
Cover TÍR NA NÓG Action-Verlag
Foto der DVD-Cover Sean O’Connell
In nahezu allen Fällen, in denen man heutzutage Phantastik angedient bekommen soll, bedienen sich Verlage gerne des Hilfsmittels Genre-Schublade. Kein Wunder. Wenn sich HARRY POTTER verkauft wie geschnitten Brot, dann ist man in den Marketing-Abteilungen der Ansicht, dass der Leser mehr davon möchte und sucht in verzweifelt anmutender Weise nach ähnlichem Kram, um den dann unter dem überstrapazierten »All Age«-Etikett mit dem Zusatz »Der nächste Harry Potter« an die geifernde Fanmasse zu verhökern. Ähnliches gilt für Urban Fantasy, Romantasy, Vampire und was es für Einordnungen mehr gibt.
Als kritischer Leser gewinnt man den Eindruck, dass durch diese Vorgehensweisen nur noch Kopien von Kopien in Buchform auf den Markt geworfen werden und hauptsächlich massenkompatible Mainstream-Ware den Weg zum Phantastik-Freund findet. Außergewöhnliches muss man mit der Lupe suchen, wenn es überhaupt vorhanden ist. Klar, bei einem Großteil der Leser handelt es sich um Konsumenten, die einfach was Kurzweiliges zum Lesen haben wollen und denen mein Gesabbel über Schubladen und Mainstream völlig egal ist.
Dennoch – man hat den Eindruck, dass in den Einkäufer- und Marketingetagen der Verlage ein Stoff nur noch dann angenommen wird, wenn er an irgendwas Erfolgreiches angelehnt wurde. Wieviel hochinteressantes Zeug uns Phantastik-Anhängern dadurch verborgen bleibt, weil es nie in Druck kommt, möchte ich mir gar nicht vorstellen, bzw. weiß es, da ich amerikanische Originale lese, die den hiesigen Markt nie erreichen, obwohl sie brilliant sind.
Umso erfrischender ist es dann, wenn man endlich einmal etwas präsentiert bekommt, das zwar bekannte Versatzstücke aufweist, sich aber jeglicher Schubladen auf nahezu dreist zu nennende Weise entzieht und diese Versatzstücke aus diversen Spielarten des Genres zu einem kurzweiligen Neuen vermengt.
Die Rede ist von Sean O’Connells Roman TÍR NA NÓG.
»Denn eins war mir längst klar geworden: in eine verwertbare Verleger-Schublade paßte das ganze Ding nicht. Doch dann stieß ich irgendwann auf die Werke von China Mieville und seine Bas-Lag-Serie und das gab mir Mut, es nochmals anzugehen. Hier war eine neue, mutige Form von Fantasy, die sich um Schubladen einen Dreck scherte.«
Im Januar 2010 verfasste ein gewisser »Sean« glücklicherweise einen Kommentar auf PhantaNews. Der dabei hinterlassene Link wortwellen.wordpress.com erweckte schon allein aufgrund des Namens mein Interesse (und weil ich grundsätzlich neugierig bin), deswegen suchte ich diese Seite auf. Eine Anfrage später hatte ich dann auch schon die Erlaubnis, eine Story mit dem Titel GESCHICHTEN FÜR DEN QUABBAKOTTR zu veröffentlichen. Danach verfolgte ich hier auf PhantaNews mit Artikeln und News die Entwicklung seines Romans TÍR NA NÓG.
TÍR NA NÓG ist inzwischen als Hörbuch im Action Verlag erschienen, die Fortsetzung TÚATHA DÉ DANANN erscheint am Horizont, ich hielt das für erklassige Gründe, Sean O’Connell mit einigen Fragen zu behelligen und die Antworten kamen in Rekordzeit.
»Denn eins war mir längst klar geworden: in eine verwertbare Verleger-Schublade paßte das ganze Ding nicht. Doch dann stieß ich irgendwann auf die Werke von China Mieville und seine Bas-Lag-Serie und das gab mir Mut, es nochmals anzugehen. Hier war eine neue, mutige Form von Fantasy, die sich um Schubladen einen Dreck scherte.«
Im Januar 2010 verfasste ein gewisser »Sean« glücklicherweise einen Kommentar auf PhantaNews. Der dabei hinterlassene Link wordwellen.wordpress.com erweckte schon allein aufgrund des Namens mein Interesse (und weil ich grundsätzlich neugierig bin), deswegen suchte ich diese Seite auf. Eine Anfrage später hatte ich dann auch schon die Erlaubnis, eine Story mit dem Titel GESCHICHTEN FÜR DEN QUABBAKOTTR zu veröffentlichen. Danach verfolgte ich hier auf PhantaNews mit Artikeln und News die Entwicklung seines Romans TÍR NA NÓG.
TÍR NA NÓG ist inzwischen als Hörbuch im Action Verlag erschienen, die Fortsetzung TÚATHA DÉ DANANN erscheint am Horizont, ich hielt das für erklassige Gründe, Sean O’Connell mit einigen Fragen zu behelligen und die Antworten kamen in Rekordzeit.
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