Mojang

MINECRAFT und kein Ende

Elf Jah­re nach der ers­ten Alpha-Ver­si­on ist MINECRAFT immer noch unge­bremst. Im Gegen­teil, es geht wei­ter berg­auf. Aktu­ell wur­de die Gren­ze von 200 Mil­lio­nen ver­kauf­ten Exem­pla­ren (über alle Platt­for­men) über­schrit­ten, angeb­lich bringt es das Spiel der­zeit auf 126 Mil­lio­nen akti­ve monat­li­che Nut­zer. Die Nut­zer­zah­len sind im Rah­men der Pan­de­mie gestie­gen: 25 % neue Spie­ler und 40 % Zuwachs an Mulit­play­er-Ses­si­ons.

Erst 2016 war die Zahl von 100 Mil­lio­nen ver­kauf­ter Spie­le über­schrit­ten wor­den, die­se Zahl hat sich also inner­halb von vier Jah­ren noch­mal ver­dop­pelt.

Nicht schlecht für ein Spiel, das als Hob­by­pro­jekt von Mar­kus »Notch« Pers­son begann, um mal zu sehen, was man in Java so in Sachen pro­ze­du­ra­ler Land­schaft­ge­ne­rie­rung machen kann. Und das ist in mei­nen Augen Gran­dio­se an die­ser Geschich­te: Das erfolg­reichs­te Spiel aller Zei­ten kam nicht aus den Rei­hen sich stän­dig selbst pla­gi­ie­ren­der Dis­tri­bu­to­ren ohne neue Ideen wie bei­spiels­wei­se Elec­tro­nic Arts, son­dern qua­si aus der Sze­ne selbst. Und es zeigt, dass man auch ohne gro­ße Publisher Erfolg haben kann, gera­de im Games-Bereich. Zudem trig­ger­te MINECRAFT das Gen­re der Sur­vi­val Games. Grün­de für den Erfolg dürf­te die enor­me Viel­sei­tig­keit sein, die sehr unter­schied­li­che Spie­ler­grup­pen mit unter­schied­li­chen Inter­es­sen anspricht. Zudem war das Game von Anfang an sehr mod­bar, so dass Spie­ler es an eige­ne Inter­es­sen anpas­sen konn­ten.

Als nächs­te Erwei­te­rung steht Ende Mai die rogue­like-Dun­ge­on­craw­le­rei MINECRAFT DUNGEONS an, die die­sel­be Engi­ne benutzt.

Für Micro­soft dürf­te sich der Kauf des Spiels für 2,5 Mil­li­ar­den Dol­lar im Jahr 2014 mehr als aus­ge­zahlt haben.

Pro­mo­gra­fik Copy­right Micro­soft und Mojang

MINECRAFT »Super Duper Graphics Pack« endgültig abgesagt

Zur E3 2017 hat­ten Mojang und Micro­soft den Mund ziem­lich voll genom­men und einen »Super Duper Gra­phics Pack« für das Klötz­chen­spiel MINECRAFT ange­kün­digt.

Der soll­te unter ande­rem Tex­tu­ren in 4K-Auf­lö­sung haben und eine deut­li­che bes­se­re Gra­fik bie­ten, als das Ur-Spiel, des­sen Dar­stel­lung sich bis heu­te kaum ver­än­dert hat (wenn­gleich es auch Mods mit höhe­ren Tex­tur­auf­lö­sun­gen gibt).

Das Pack soll­te bereits Ende 2017 erschei­nen (auch das erschien bereits damals ambi­tio­niert) und dann auf 2018 ver­scho­ben. Jetzt kommt das end­gül­ti­ge Aus für das Pro­jekt, denn offen­sicht­lich ist es deut­lich zu auf­wen­dig, das für die ver­schie­de­nen Platt­for­men umzu­set­zen, auf denen MINECRAFT läuft. Viel­leicht hät­ten sie sich damit auf die PC-Fas­sung beschrän­ken sol­len …

Hier das Video von der E3 2017:

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Pro­mo­gra­fik Copy­right Micro­soft & Mojang

In 2020: MINECRAFT DUNGEONS

Im Früh­jahr 2020 bekom­men wir einen neu­en MINECRAFT-Able­ger, in dem man sich durch Ver­lie­se schlägt, also einen soge­nann­ten Dun­ge­on Craw­ler. Kon­se­quen­ter­wei­se heißt das Klötz­chen­spiel dann auch MINECRAFT DUNGEONS. Das wur­de schon auf der E3 vor­ge­stellt, ging aber irgend­wie an mir vor­bei, des­we­gen erst jetzt der Hin­weis.

Der Reve­al-Trai­ler sieht wirk­lich put­zig aus und so, als wür­den Mojang und Micro­soft tat­säch­lich das alte MINE­CRAFT-Fee­ling mit Dun­ge­on-Aben­teu­ern mischen kön­nen. Obwohl Micro­soft sei­ne Fin­ger im Spiel hat, erscheint MINECRAFT DUNGEONS nicht nur unter Win­dows, son­dern auch für Kon­so­len, näm­lich Nin­ten­do Switch, PS4 und XBox.

Da das offen­sicht­lich Mul­ti­play­er-taug­lich ist (und hof­fent­lich über Platt­form­gren­zen hin­aus), bin ich sofort dabei, wenn es erscheint. End­lich wie­der MINECRAFT (ich hat­te mal einen Ser­ver für ein paar Freun­de betrie­ben).

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Mojang kündigt MINECRAFT DUNGEONS an

Mojang ist das Stu­dio hin­ter MINECRAFT, dem Indie-Über­ra­schungs­er­folg der letz­ten Deka­de, erson­nen von Mar­kus »Notch« Pers­son. Das muss man wohl  nie­man­dem erklä­ren, der in den letz­ten neun Jah­ren mit Com­pu­ter­spie­len zu tun hat­te.

Die kün­di­gen jetzt eine neue Vari­an­te namens MINECRAFT DUNGONS an. Dar­in kann man mit einer Trup­pe von bis zu vier Spie­lern in einen Dun­ge­on her­ab­stei­gen. Inspi­riert wur­de das Gan­ze von klas­si­schen Dun­ge­on­craw­lern. In den Ver­lie­sen trifft man dann auf aus MINECRAFT bekann­te Mobs, aber auch auf neue Mons­tren, neue Bos­se und neu­en Loot. Mojang beschreibt das Gan­ze als …

… an all-new action-adven­ture game inspi­red by clas­sic dun­ge­on craw­lers, whe­re you’ll con­stant­ly dis­co­ver new wea­pons and items that will help you defeat a ruthl­ess swarm of new-and-nasty mobs

MINECRAFT DUNGEONS soll irgend­wann in 2019 für PCs erschei­nen.

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Erschienen: MINECRAFT 1.9

Promo Minecraft 1.9

Auch wenn der ganz gro­ße Hype vor­über zu sein scheint, hat der Indie-Über­ra­schungs­er­folg MINECRAFT nach wie vor eine Men­ge Freun­de und auf loka­len instal­la­tio­nen oder Mul­ti­play­er-Ser­vern wird nach wie vor gebaut und geblockt was das Zeug hält.

Gera­de ist die Ver­si­on 1.9 erschie­nen, sie trägt den Titel »Com­bat Update«.

Die Lis­te der Neue­run­gen ist umfang­reich, man kann sie auf der offi­zi­el­len Ankün­di­gungs­sei­te sehen. Unter ande­rem kann man nun mit­tels Schwin­gen flie­gen, es gibt jetzt Schil­de, Schwer­ter und Äxte haben neue Schwung-Atta­cken, das End wur­de erwei­tert, der neue Mob »Skul­ker« ein­ge­fügt, es gibt neue Blö­cke, man kann den Enderdra­chen neu beschwö­ren, und wer möch­te, kann ab sofort auch Iglus bau­en. Und schließ­lich ist man ab sofort in der Lage, in bei­den Hän­den Gegen­stän­de zu tra­gen. Wei­ter­hin wur­den diver­se Feh­ler-Ent­wan­zun­gen vor­ge­nom­men.

MINECRAFT gibt es in Ver­sio­nen für PC, mobi­le Gerä­te und Kon­so­len, die neu­es­te und kom­plet­tes­te Fas­sung ist aller­dings Win­dows vor­be­hal­ten. Man kann das Spiel nach Regis­trie­rung auf der offi­zi­el­len Web­sei­te erwer­ben.

Pro­mo­gra­fik Copy­right Mojang und Micro­soft

MOJANG und MINECRAFT gehören jetzt Microsoft – für 2,5 Milliarden Dollar

Minecraft-Logo

Und damit ist die Kat­ze nach den zahl­lo­sen Gerüch­ten der letz­ten Tage aus dem Sack. Mojang, die Fir­ma hin­ter dem Indie-Über­ra­schungs­er­folg MINECRAFT wur­de tat­säch­lich an Micro­soft ver­kauft. Der Preis ist atem­be­rau­bend: gan­ze 2,5 Mil­li­ar­den US-Dol­lar leg­te der Soft­ware­rie­se auf den Tisch, das sind noch­mal 500000 Dol­lar mehr, als Anfang letz­ter Woche kol­por­tiert.

Es dürf­te sehr inter­es­sant sein zu sehen, wie die Com­mu­ni­ty reagiert, inbe­son­de­re, da Grün­der Mar­kus »Notch« Pers­son sich immer wie­der kri­tisch über Win­dows 8 geäu­ßert hat­te und eigent­lich mal ver­tre­ten hat, dass Geld allein nicht alles ist und man sich eigent­lich nicht ver­kau­fen wol­le. Aber jeder hat sei­nen Preis und ein Grund dürf­te wohl sein, dass Notch durch und mit MINECRAFT so ein­ge­bun­den war, dass sei­ne neu­en Pro­jek­te nicht so recht vor­an kamen.

Notch wird nicht Teil des Deals sein und eben­so wie die Mit­grün­der Carl und Jakob die von ihm gegrün­de­te Fir­ma ver­las­sen, weil er nicht Mit­glied einer sol­chen glo­ba­len Cor­po­ra­ti­on sein möch­te. Hin­ter­grün­de zu dem Deal kann man auf Mojangs Web­sei­te lesen, wo Owen sich zum Ver­kauf äußert. Notch selbst will in Kür­ze eben­falls per­sön­li­che Wor­te zum Kauf sagen.

Lei­der sind die dor­ti­gen Äuße­run­gen, ob alles so bleibt wie bis­her, ein wenig unklar. Mojang war über­aus tole­rant, was Mods, Schöp­fun­gen der Spie­ler, Vide­os, Streams und »abge­lei­te­te Wer­ke« wie bei­spiels­wei­se die Ser­ver-Vari­an­te Buk­kit anging. Wenn man bei Micro­soft schlau ist, wird man das alles genau so las­sen, denn ansons­ten wird die Com­mu­ni­ty einen gigan­ti­schen, andau­ern­den Shit­s­torm gegen den Rie­sen aus Red­mond los­tre­ten – man muss wahr­lich kein Hell­se­her sein, um das vor­her­zu­sa­gen. Und bei Micro­soft dürf­te man wis­sen, dass man sich gera­de mit die­ser Com­mu­ni­ty bes­ser nicht anlegt.

Ob der Deal für MINECRAFT und MOJANG gut oder schlecht war, wird die Zukunft zei­gen. Ich bin sehr gespannt, was in den nächs­ten Tagen abgeht.

Update: Und hier ist Notchs State­ment. Es macht den Ein­druck, dass ihm der Erfolg von MINECRAFT über den Kopf gewach­sen ist. Naja, das Geld wird ver­mut­lich dabei hel­fen, drü­ber weg zu kom­men …

MINE­CRAFT-Logo Copy­right Mojang

MINECRAFT: über acht Millionen verkaufte Spiele ohne jegliches Marketing-Budget

Die gro­ßen Publisher set­zen seit Jah­ren auf das­sel­be Prin­zip: x‑fache Auf­güs­se erfolg­rei­cher Spie­le und mög­lichst auf­wen­di­ges und damit teu­res Mar­ke­ting-Brim­bo­ri­um. Dass es auch anders geht, zeigt das Indie-Stu­dio Mojang mit sei­nem Block­bus­ter immer wie­der. Bis­her wur­den über acht Mil­lio­nen Exem­pla­re des Sand­box-Spiels MINECRAFT abge­setzt – und ein Ende ist nicht in Sicht. Das Mar­ke­ting-Bud­get Mojangs betrug dabei exakt null Euro.

Das ist natür­lich nicht ganz kor­rekt, man müss­te theo­re­tisch auch die für Wer­bung auf­ge­wen­de­te Zeit berech­nen, die Notch und Co. mit Twit­tern und Blog­gen ver­brin­gen, aber das wür­den die sowie­so tun – und das tun auch die Big Play­er.

Tomasz Zawa­da von CD Pro­ject RED (WITCHER) hat wohl recht, wenn er sagt:

When com­pa­nies put pro­fit befo­re fans, they crea­te some­thing that’s an emp­ty shell. You look at it from the out­side, and it looks visual­ly awe­so­me and ever­y­thing is polished, but when you look fur­ther into it there’s some­thing lack­ing insi­de.

Wenn die gro­ßen Fir­men Pro­fit schwe­rer gewich­ten als die Fans, dann erschaf­fen sie nur lee­re Hül­len. Man kann es sich von außen anse­hen, es sieht visu­ell groß­ar­tig aus und alles ist blank­po­liert, aber wenn man geneu­er hin­ein schaut, dann fehlt innen etwas.

Mojang hat von Anfang an nicht nur auf die Fans gehört, son­dern sie auch aktiv in die Ent­wick­lung ein­be­zo­gen, indem schon Alpha-Ver­sio­nen von MINECRAFT ver­füg­bar waren und man die­se tes­ten und kom­men­tie­ren konn­te. Und indem Mojang nie »böse« war und bei­spiels­wei­se Mod­der mit recht­li­chen Schrit­ten ver­folg­te, obwohl die­se den Code des Spie­les rever­se-engi­nee­red hat­ten (im Gegen­teil – eini­ge davon arbei­ten jetzt für die Fir­ma). Denn sie wuss­ten genau, dass, wenn die Fan­ba­se dank der Mods wächst, sie im Umkehr­schluss wie­der Spie­le abset­zen wür­den. Das, sowie das fast immer äußerst freund­li­che Auf­tre­ten gegen­über den Fans hat durch die ent­ste­hen­de Mund­pro­pa­gan­da neben den Qua­li­tä­ten des Spiel zum Erfolg geführt – und nicht etwa Mul­ti­mil­lio­nen-Dol­lar-Bud­gets für Wer­bung.

Viel­leicht könn­ten die gro­ßen Publisher dar­aus etwas ler­nen. Ich glau­be aller­dings nicht dar­an, dass sie das tun wer­den, die beschäf­ti­gen sich lie­ber damit, ihren Kun­den das Leben mit DRM, Kon­to-Zwang, rechts­wid­ri­gen EULAs und Kla­gen gegen Mod­der schwer zu machen – und ihnen den x‑ten Auf­guss von altem Kram anzu­dre­hen…

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Screen­shot der aktu­el­len MINE­CRAFT-Ver­käu­fe von mine​craft​.net

Patentklage gegen Mojang

»Sys­tem and method for pre­ven­ting unaut­ho­ri­zed access to elec­tro­nic data« ist die Umschrei­bung des Patents, es gehört der ein­schlä­gig bekann­ten Kopier­schutz­ver­fah­ren-Fir­ma Uni­loc und dar­in ist ein Ver­fah­ren beschrie­ben, mit dem ein mobi­les Gerät mit­tels einer Ser­ver­an­fra­ge fest­stel­len kann, ob die Soft­ware­li­zenz eines instal­lier­ten Pro­gramms echt ist.

Uni­loc hat wegen angeb­li­cher Ver­stö­ße dage­gen nicht nur Elec­tro­nic Arts son­dern auch Mojang ver­klagt, letz­te­re bekann­ter­ma­ßen das Ent­wick­ler­stu­dio hin­ter dem Inde­pen­dent-Hit MINECRAFT. Bei Uni­loc scheint es sich um einen klas­si­schen Patent-Troll zu han­deln, sie hat­ten 2009 bereits wegen eines ähn­li­chen Ver­fah­rens Micro­soft vor den Kadi gezerrt und in ers­ter instanz gewon­nen, spä­ter war die­ses Urteil jedoch auf­ge­ho­ben wor­den.

Der schwe­di­sche Mojang-Grün­der und MINE­CRAFT-Erfin­der Mar­kus »Notch« Pers­son sieht das Gan­ze zum einen eher gelas­sen, zum ande­ren hat er ange­kün­digt, das Feld nicht kampf­los zu räu­men, son­dern zur Not auch rich­tig viel Geld zu inves­tie­ren, um Uni­loc mit sei­nen Machen­schaf­ten vor die Pum­pe lau­fen zu las­sen. Notch hat zudem die Kla­ge­schrift sofort auf sei­ner Web­sei­te ver­öf­fent­licht. Pikan­tes Detail dar­an ist, dass dar­in statt von MINECRAFT von »Mind­craft« die Rede ist. Die Uni­loc-Anwäl­te schei­nen ein wenig schlud­rig zu sein …

Zusätz­lich wür­de ich mal davon aus­ge­hen, dass sich in der in die Mil­lio­nen gehen­den Fan­ge­mein­de des Klötz­chen­spiels Unmut regen dürf­te – ob und wie der sich äußert, wer­den wir sehen.

Mojangs 0x10c hat einen »Hyperplayer-Modus«

Mar­kus »Notch« Pers­son, Erfin­der von MINECRAFT arbei­tet zusam­men mit ande­ren bei Mojang der­zeit bekann­ter­ma­ßen an einem Sand­box-SF-Spiel mit dem gewag­ten Namen 0x10c. Es wer­den den gie­rig war­ten­den Fans immer wie­der mal klei­ne Bröck­chen vor­ge­wor­fen, aktu­ell twit­ter­te Notch den Link zu einem Screen­shot des Haupt­me­nüs:

Jetzt ergeht man sich natür­lich in Spe­ku­la­tio­nen, um was für einen Modus es sich bei »Hyper­play­er« han­deln könn­te, oder ob es sich um eines der bekann­ten Notch-Späß­chen han­delt. Es soll aller­dings gele­ak­te Infor­ma­tio­nen geben, nach denen es sich um eine Ver­qui­ckung aus Off­line- und Online-Modus han­deln könn­te.

Spä­tes­tens bei Erschei­nen der ers­ten öffent­li­chen Alpha­ver­si­on wis­sen wir mehr.

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Screen­shot Coyp­right Mojang

Mojangs neues Spiel heißt – 0x10c

Nach­dem Mar­kus »Notch« Pers­son aus der Ent­wick­lung von MINECRAFT aus­ge­tie­gen ist und per­sön­lich auch mit SCROLLS und COBALT nicht direkt etwas zu tun hat, stell­te sich natür­lich die Fra­ge, was hin­ter Mojangs neu­es­tem Spie­le­pro­jekt ste­cken wür­de. Nach MINECRAFT war davon aus­zu­ge­hen, dass man mit etwas Außer­ge­wöhn­li­chem rech­nen muss­te.

Notch hat nun die Kat­ze aus dem Sack gelas­sen: das nächs­te gro­ße Pro­jekt heißt 0x10c. Wie bit­te? Pers­son erläu­tert auf der offi­zi­el­len Sei­te zum Spiel ein wenig zum Namen und zum Hin­ter­grund (Über­set­zung von mir):

In einem par­al­le­len Uni­ver­sum hat das Ren­nen in den Welt­raum nie geen­det und Rei­sen in den Welt­raum erlang­ten bei Fir­men und rei­chen Indi­vi­du­en eini­ge Popu­la­ri­tät. Im Jahr 1988 wur­de eine neue Art von Tief­schlaf­kap­seln auf den Markt gebracht, die mit allen damals erhält­li­chen 16bit-Com­pu­tern kom­pa­ti­bel war. Dum­mer­wei­se nutz­ten sie das Big-Endi­an-Prin­zip, um Zah­len zu spei­chern, wäh­rend die DCPU-16-Spe­zi­fi­ka­tio­nen Litt­le-Endi­an benö­tig­ten. Dies resul­tier­te in einem schwe­ren Feh­ler in den Trei­bern, was dazu führ­te, dass aus einer geplan­ten Schlaf­dau­er von 0x0000 0000 0000 0001 Jah­ren 0x0001 0000 0000 0000 Jah­re wur­den.

Wir schrei­ben nun das Jahr 281 474 976 712 644 AD und die ers­ten Ver­lo­re­nen begin­nen zu erwa­chen. Sie erwa­chen in einem Uni­ver­sum am Ran­de der Aus­lö­schung, in dem alle Gala­xien an die Rot­ver­schie­bung ver­lo­ren sind, die Bil­dung neu­er Ster­ne lan­ge vor­bei ist und mas­si­ve Schwar­ze Löcher die Gala­xis domi­nie­ren

Natür­lich ist die Ent­wick­lung noch in einem sehr frü­hen Sta­di­um, aber bei Mojang weiß man schon, was man will: ein hard-SF-Spiel mit einem voll­stän­dig funk­tio­nie­ren­den Com­pu­ter­sys­tem, das man selbst pro­gram­mie­ren kann. Spie­ler sol­len sich in Raum­kämp­fe mit der KI des Spiels und mit ande­ren Spie­lern stür­zen kön­nen. Zudem soll man die unge­zähl­ten Pla­ne­ten der Gala­xis erfor­schen, Han­del und Berg­bau betrei­ben kön­nen sowie das eige­ne Schiff mit­tels Inge­nieurs­kunst ver­bes­sern und uralte Wracks loo­ten.

Ein zen­tra­les Fea­ture ist das Ener­gie­ma­nage­ment. Der Gene­ra­tor eines Schif­fes hat einen fes­ten maxi­ma­len Out­put und der wird von jedem Sys­tem das man dar­an hängt belas­tet. Das bedeu­tet bei­spiels­wei­se, dass eine Tarn­vor­rich­tung soviel Ener­gie benö­tigt, dass man qua­si alle ande­ren Sys­te­me ande­re stil­le­gen muss, um sie betrei­ben zu kön­nen. Notch sagt wei­ter­hin:

Der Com­pu­ter im Spiel ist eine voll­stän­dig funk­tio­nie­ren­de und emu­lier­te 16 Bit-CPU, die dein gesam­tes Schiff kon­trol­liert. Du kannst aber auch ein­fach dar­auf ein Spiel spie­len, wäh­rend du dar­auf war­test, dass eine umfang­rei­che Berg­bau-Ope­ra­ti­on abge­schlos­sen wird. Die genau­en Spe­zi­fi­ka­tio­nen der CPU ver­öf­fent­li­chen wir in Kür­ze, so dass die­je­ni­gen die sich mit Pro­gram­mie­rung aus­ken­nen, schon mal los­le­gen kön­nen.

Wie bei MINECRAFT wird es einen Ein­zel­spie­ler- und einen Mul­ti­play­er-Modus geben, für das per­sis­ten­te Uni­ver­sum der Mehr­spie­ler-Ver­si­on wird mög­li­cher­wei­se eine monat­li­che Gebühr fäl­lig. Ich wür­de mal davon aus­ge­hen, dass auch hier früh­zei­tig Alpha- und Beta-Ver­sio­nen auf die Spie­ler los­ge­las­sen wer­den, um die­se in die Ent­wick­lung ein­zu­be­zie­hen.

Ob Notch den Erfolg von MINECRAFT wie­der­ho­len kann? Ich bin über­aus gespannt und gehe davon aus, dass sich schnell eine akti­ve Sze­ne ent­wi­ckeln wird, die Pro­gram­me für die CPU der Spie­ler­schif­fe bereit stellt (wie ein Blick auf Red­dit zeigt, legen die sogar tat­säch­lich schon los). Der Ansatz klingt ein wenig wie Éli­te, das hat­te Pers­son auch bereits ein­mal in einem Inter­view als Inspi­ra­ti­on für 0x10c genannt.

[cc]

Bild Mar­kus Pers­son von Offi­ci­al GDC, aus der Wiki­pe­dia, CC-BY, Logo 0x10c Copy­right Mojang

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