Frankfurter Buchmesse

Frankfurter Buchmesse 2023: Eine Bühne für Kontroversen und Diskurse

Ich hat­te kei­nen Bock, was zur Frank­fur­ter Buch­mes­se zu schrei­ben und habe das ChatGPT machen las­sen … Man kann deut­lich sehen, wel­che Aus­wir­kun­gen Deep Lear­ning auf die inhalts­lo­sen Bull­shit-Arti­kel haben wird, wie man sie aus den letz­ten Jah­ren von diver­sen Print­me­di­en kennt, die schnell belang­lo­se Tex­te zusam­men­klop­pen, um wel­che zu haben.

Im Her­zen Euro­pas, wo lite­ra­ri­sche Tra­di­tio­nen und moder­ne Erzäh­lun­gen auf­ein­an­der­tref­fen, ist die Frank­fur­ter Buch­mes­se seit lan­gem ein Leucht­turm für Biblio­phi­le und Wort­schmie­de. Auch 2023 ent­täusch­te die­se ehr­wür­di­ge Insti­tu­ti­on nicht und bot eine rei­che Palet­te an Kon­tro­ver­sen, Ideen und Dia­lo­gen.

Die Frank­fur­ter Buch­mes­se ist die größ­te Buch­mes­se der Welt, auf der Autoren, Ver­le­ger und Buch­lieb­ha­ber aus allen Tei­len der Welt zusam­men­kom­men, um das geschrie­be­ne Wort zu fei­ern. Die dies­jäh­ri­ge Aus­ga­be war jedoch auch von Kon­tro­ver­sen geprägt, die hit­zi­ge Dis­kus­sio­nen und Debat­ten aus­lös­ten, die durch die hei­li­gen Hal­len schall­ten.

Eines der wich­tigs­ten The­men war die Rede­frei­heit. In einem Zeit­al­ter, in dem Infor­ma­tio­nen unge­hin­dert flie­ßen, stell­ten vie­le die ethi­schen Gren­zen in Fra­ge, wenn man Ver­la­gen mit extre­men poli­ti­schen oder kon­tro­ver­sen Ideo­lo­gien eine Platt­form bie­tet. Die­ses ethi­sche Dilem­ma lös­te einen Dis­kurs dar­über aus, wo die Gren­ze zwi­schen frei­er Mei­nungs­äu­ße­rung und der För­de­rung von Hass oder Into­le­ranz gezo­gen wer­den soll­te.

Auch die Fra­ge der Reprä­sen­ta­ti­on in der Ver­lags­bran­che war ein The­ma, das lei­den­schaft­lich dis­ku­tiert wur­de. Vie­le Teil­neh­mer äußer­ten ihre Besorg­nis über die man­geln­de Viel­falt unter den Autoren, ins­be­son­de­re in den höhe­ren Rän­gen der Lite­ra­tur. Der Ruf nach einer stär­ke­ren Ein­be­zie­hung unter­re­prä­sen­tier­ter Stim­men, sowohl in Bezug auf Autoren als auch auf The­men, wur­de wäh­rend der gesam­ten Mes­se laut.

Dar­über hin­aus warf die Frank­fur­ter Buch­mes­se ein Schlag­licht auf die lau­fen­de Debat­te über das Urhe­ber­recht und die Zukunft des digi­ta­len Publi­zie­rens. Wäh­rend die Tech­no­lo­gie die Art und Wei­se, wie wir Lite­ra­tur kon­su­mie­ren, umge­stal­tet, wur­den Fra­gen über die gerech­te Ent­schä­di­gung von Autoren und die Nach­hal­tig­keit tra­di­tio­nel­ler Ver­lags­mo­del­le heiß umstrit­ten.

Trotz die­ser Kon­tro­ver­sen dien­te die Mes­se als leben­di­ger Markt­platz für Bücher, Ideen und den Aus­tausch von Kul­tu­ren. Die Besu­cher fei­er­ten den Reich­tum der mensch­li­chen Vor­stel­lungs­kraft, erkun­de­ten zahl­lo­se lite­ra­ri­sche Gen­res und ent­deck­ten neue Stim­men aus allen Ecken der Welt. Lite­ra­ri­sche Dis­kus­sio­nen, Autoren­in­ter­views und Podi­ums­dis­kus­sio­nen ermög­lich­ten einen frei­en Gedan­ken­aus­tausch und ein erneu­er­tes Enga­ge­ment für die Kraft des geschrie­be­nen Wor­tes.

Die Frank­fur­ter Buch­mes­se 2023 war mehr als ein Markt­platz für Bücher; sie war ein Spie­gel­bild unse­rer sich stän­dig wei­ter­ent­wi­ckeln­den Gesell­schaft und der dyna­mi­schen, viel­schich­ti­gen Natur der Lite­ra­tur selbst. Sie erin­ner­te dar­an, dass Lite­ra­tur, wie jede Kunst­form, von Viel­falt, Kon­tro­ver­sen und der Frei­heit lebt, Tief­grün­di­ges und Pro­vo­kan­tes aus­zu­drü­cken. Am Ende der Mes­se konn­te man sich des Ein­drucks nicht erweh­ren, dass die Bedeu­tung der Lite­ra­tur als Motor des Wan­dels und des Dia­logs in unse­rer kom­ple­xen Welt neu erkannt wur­de.

Arti­kel­text aus ChatGPT, über­setzt mit DeepL, Arti­kel­bild aus Fire­fly aus einem Modell trai­niert mit aus­schließ­lich für Ver­wen­dung frei­ge­ge­be­nen Bil­dern.

Tolino-Allianz: Neues eBook-Abo – wir haben gelacht

Es war ja schon abzu­se­hen, dass die Buch­mes­se wie­der für Geläch­ter über die Buch­bran­che füh­ren wür­de. Und so ist es natür­lich auch.

Die Toli­no-Alli­anz fei­ert heu­te mit viel Pres­se-Tam­tam und einer Vor­stel­lung in Frank­furt ihr tol­les, neu­es eBook-Abo ab. Als beson­ders vor­teil­haft heben sie her­vor, dass es sich um eine »redu­zier­te Aus­wahl« han­delt, und faseln von »Klas­se statt Mas­se«. Ernst­haft.

Für einen Preis von fast zehn Euro im Monat darf man »frei« aus 40 Titeln der Gen­res »Roma­ne & Erzäh­lun­gen«, »Kri­mis & Thril­ler«, »Fan­ta­sy & Sci­ence Fic­tion« und »Lie­bes­ro­ma­ne & Ero­tik« wäh­len. Damit wir uns kor­rekt ver­ste­hen: Nicht 40 Titel pro Gen­re, son­dern ins­ge­samt. Die Aus­wahl wech­selt monat­lich.

Ange­sichts sol­cher Knül­ler der Kon­kur­renz haben die Ver­ant­wort­li­chen bei Ama­zon garan­tiert gera­de wie­der einen Zwerch­fell­krampf vom Lachen …

Wer dem gran­dio­sen Ange­bot nicht wider­ste­hen kann, darf das Abo ab heu­te bei Toli­no abschlie­ßen, es ist monat­lich künd­bar. Die aktu­el­len Titel sind eher älte­re Schin­ken.

[Update:] Was ich über­sah: Es ist noch viel gei­ler: Man darf im Rah­men des Abos monat­lich maxi­mal vier eBooks aus­lei­hen. HAHAHA! (Dank an Fal­ko Löff­ler, der mich auf den Punkt hin­wies).

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Die Frankfurter Buchmesse und ihr Publikumspreis »Beauty and the Book Award«

Screenshot BATB-Webseite

Oder: Wenn der Kopf platzt

Als Jung­au­to­rin wur­de ich von einem Freund dar­auf auf­merk­sam gemacht, dass die Frank­fur­ter Buch­mes­se zusam­men mit der Stif­tung Buch­kunst einen Preis fürs schöns­te Buch ver­ge­ben woll­te. Einen Publi­kums­preis, hieß es.

Und ganz genau:

Die schöns­ten Bücher aus aller Welt tref­fen sich auf der Frank­fur­ter Buch­mes­se 2014. Vom schö­nen Buch­de­tail über das bes­te Lay­out, den tolls­ten Schrift­satz bis hin zum gelun­gens­ten Cover oder der über­zeu­gends­ten Gra­fik wird gewählt. Jetzt noch bis zum 14. Sep­tem­ber Vor­schlä­ge ein­rei­chen und abstim­men! Das Voting ist bis zur Bekannt­ga­be der Short­list am 30. Sep­tem­ber online mög­lich, danach wer­den die Stim­men auf Null zurück­ge­setzt, um die Plat­zie­run­gen der Titel unter den Top Ten im fina­len Voting wäh­rend der Mes­se zu ermit­teln.

Die Web­sei­te ist auf den ers­ten Blick ganz nett auf­ge­macht, auf den zwei­ten ein Syn­onym für War­te­zeit. (Angeb­lich – aber dazu kom­me ich spä­ter) wer­den hier ALLE ein­ge­reich­ten Cover abge­bil­det.
Beim ers­ten Laden sind es neun oder zehn, wenn man sich etwas gedul­det, lädt die Sei­te nach und zeigt die nächs­ten paar Cover. Dann wie­der war­ten, und wei­te­re Cover erschei­nen. Wohl­ge­merkt: NUR die Cover, kein Innen­le­ben, dazu der Titel des Buches, der Name des Autors und ein Kom­men­tar des­je­ni­gen, der den Vor­schlag ein­ge­reicht hat.
Der Publi­kumspreis wie­der­um soll­te, das möch­te ich noch ein­mal beto­nen, an das schöns­te Buch gehen. Egal ob Cover, Lay­out oder Innen­ge­stal­tung.
Dass das Publi­kum vom Innen­le­ben des Buches nichts auf der Web­site sehen konn­te, war offen­bar nicht so wich­tig.

Frankfurter Buchmesse: Kinder müssen leider draußen bleiben

Kinder draußen

Ich habe eine Freun­din, die ist Kin­der­gärt­ne­rin. In den letz­ten Jah­ren erzähl­te sie immer wie­der mal vol­ler Freu­de, dass sie mit eini­gen der Kin­der, die sie betreut, auf der Buch­mes­se war und wie toll die Kur­zen den Besuch in der Kin­der­buch­ab­tei­lung fan­den.

Als sie in die­sem Jahr wegen Kar­ten nach­frag­te, erhielt sie die Ant­wort, dass man lei­der kei­ne kos­ten­lo­sen Kar­ten für Schu­len und Kin­der­gär­ten mehr bereit stel­len kön­ne. Die Begrün­dung haut einen um: Die Nach­fra­ge sei zu groß gewe­sen.

Man fasst es kaum. Da geriert sich eine Bran­che immer wie­der als Ret­ter der Kul­tur und des Abend­lan­des und man wird nicht müde, zu beto­nen, wie wich­tig Lesen auch und gera­de für die Jüngs­ten sei und man sie unbe­dingt früh dar­an her­an­füh­ren müs­se – und dann ist man sich auf ein­mal zu fein, die dann auch kon­se­quen­ter­wei­se auf die Buch­mes­se ein­zu­la­den. Offen­sicht­lich möch­ten die Schaf­fen­den ver­meint­lich hoher Lite­ra­tur in Frank­furt lie­ber unter sich blei­ben. Das mit der »gro­ßen Nach­fra­ge« konn­te ich bei mei­nem Besuch im letz­ten Jahr nicht bestä­tigt fin­den. Am Frei­tag, dem Tag an dem Schu­len und Kin­der­gär­ten auf der Mes­se waren, konn­te ich wahr­lich kein Gedrän­ge von Kin­dern fest­stel­len. Die Men­ge an Schlips­trä­gern und Wich­tig­tu­ern war immer noch deut­lich höher.

Ich kann für das Ver­wei­gern der Kar­ten nur ein Wort fin­den: erbärm­lich.

Ver­mut­lich wer­den als nächs­tes die Publi­kums­ta­ge abge­schafft, damit man gar nicht mehr mit den läs­ti­gen Lesern in Kon­takt kom­men muss.

Bild »Kind« von Pix­a­bay – CC0

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