Film Noir

Bandit bespricht: REMINISCENCE – Die Erinnerung stirbt nie

REMINISCENCE – Bun­des­start 26.08.2021

Es ist eine neue Gene­ra­ti­on von Fil­me­ma­chern, der Lisa Joy ent­springt. Haben schon frü­her die meis­ten Film­re­gis­seu­re beim Fern­se­hen den Fuß in die Tür gesetzt, ist das heu­te nicht anders, nur mit einem gewal­ti­gen Unter­schied. High-Con­cept Seri­en haben mitt­ler­wei­le ein Bud­get, bei dem ein­zel­ne Fol­gen mehr kos­ten, als alle Film­de­buts auf einem Sun­dance Film­fest zusam­men genom­men. Fast, aber kaum über­trie­ben. Und HBOs WESTWORLD ist defi­ni­tiv etwas, das man in der Bran­che mitt­ler­wei­le »Tent­po­le-TV« nennt, was vor nicht all zu lan­ger Zeit Kino-Groß­pro­jek­ten vor­be­hal­ten war. Lisa Joy hat Micha­el Crich­tons Sci­ence-Fic­tion-Fan­ta­sie zusam­men mit Jona­than Nolan neu inter­pre­tiert. Wobei stark anzu­neh­men ist, dass letz­te­rer für die Tent­po­le-Bud­ge­tie­rung aus­schlag­ge­bend gewe­sen sein wird. Was hat der nicht schon für Wun­der mit sei­nem Bru­der erson­nen. Dass sich Lisa Joy schließ­lich die krea­ti­ven Per­len an Tech­ni­kern und Künst­lern aus WESTWORLD für ihr Film­de­but her­aus­pi­cken wür­de, über­rascht nicht. Letzt­end­lich sind die opti­schen, inhalt­li­chen und dar­stel­le­ri­schen Par­al­le­len bei­der Pro­duk­tio­nen nicht zu über­se­hen.

Trailer: PERRY MASON

HBO bringt eine neue Fern­seh­se­rie um den Ver­tei­di­ger PERRY MASON auf den Weg. Die basiert nicht auf der gleich­na­mi­gen TV-Serie, die von 1957 bis 1966 lief, und auch nicht auf den danach fol­gen­den Fern­seh­fil­men mit Ray­mond Burr in der Titel­rol­le, son­dern auf den zugrun­de lie­gen­den Büchern von Erle Stan­ley Gard­ner. Dem Trai­ler nach zu urtei­len sieht das nach einer Umset­zung im Film Noir-Stil aus, wie es der Vor­la­ge ange­mes­sen ist.

PERRY MASON wird in den USA bei HBO lau­fen, die beschrei­ben Ihre Serie wie folgt:

You know his name, but not his past. The new ori­gi­nal series Per­ry Mason, star­ring Emmy win­ner Matthew Rhys, pre­mie­res June 21. Based on cha­rac­ters crea­ted by Erle Stan­ley Gard­ner, this dra­ma series fol­lows the ori­g­ins of Ame­ri­can Fiction’s most legen­da­ry cri­mi­nal defen­se lawy­er, Per­ry Mason. When the case of the deca­de breaks down his door, Mason’s relent­less pur­su­it of the truth reve­als a frac­tu­red city and just may­be, a pathway to redemp­ti­on for hims­elf.

Der Titel­held wird dar­ge­stellt von Matthew Rhys, in wei­te­ren Rol­len spie­len: Jede­diah JenkDrew Walt­onHea­ther ShieldsDenis Toly­aren­ko und Jean­ne Carr. Show­run­ner sind Ron Fitz­ge­rald und Rolin Jones.

PERRY MASON star­tet am 21. Juni in den USA bei HBO, mal sehen, wel­cher Strea­ming­dienst zuschlägt.

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NAUTILUS 126: Femme fatales und Film noir

Cover Nautilus 126

Bri­ti­sche Ermitt­ler und hart­ge­sot­te­ne Detek­ti­ve sowie ver­ruch­te und mör­de­ri­sche Femme fata­les sind die The­men der Sep­tem­ber-Aus­ga­be des monat­lich erschei­nen­den Fan­ta­sy­film-Maga­zins NAUTILUS – Aben­teu­er & Phan­tas­tik.

Für den bri­ti­schen Meis­ter­de­tek­tiv Sher­lock Hol­mes war sei­ne eben­so raf­fi­nier­te wie ero­ti­sche Gegen­spie­le­rin Ire­ne Adler schon immer DIE eine Frau. Und sein Bio­graph Wat­son pro­to­kol­lier­te, sie sei scharf­sin­ni­ger und ent­schlos­se­ner als alle ande­ren ihres Geschlechts, hät­te ein Gesicht, für das Män­ner ster­ben wür­den, und sie ver­dre­he sämt­li­chen Män­nen den Kopf. Pas­send zum Heft­the­ma sind daher Sher­lock und Ire­ne ver­eint auf dem Cover der NAUTILUS 126 zu sehen. Denn im Mit­tel­punkt der Aus­ga­be ste­hen einer­seits die män­ner­mor­den­den Vamps des Film noirs, ande­rer­seits die star­ken Frau­en-Cha­rak­te­re in der Fan­ta­sy-Welt von GAME OF THRONES und nicht zuletzt die bri­ti­schen Ermitt­ler in Roman und TV-Serie wie Sher­lock Hol­mes, Her­cu­le Poi­rot, Inspek­tor Barnaby & Co.:

Zum Film­start von SIN CITY 2: A DAME TO KILL FOR nach der Gra­phic Novel Eine Braut, für die man mor­det von Frank Mil­ler beleuch­tet das Maga­zin aus­führ­lich das Gen­re der schwar­zen Kri­mis um gebro­che­ne Hel­den und Detek­ti­ve in düs­te­ren Metro­po­len und eben­so sinn­li­che wie töd­li­che Schön­hei­ten. Es wer­den die wich­tigs­ten Vetre­ter des Film noir und Neo noir prä­sen­tiert und sowohl die beson­de­ren fil­mi­schen und dra­ma­tur­gi­schen Merk­ma­le wie auch die his­to­ri­sche Ent­wick­lung die­ses Film­stils erklärt, der mit den Gangs­ter­fil­men der drei­ßi­ger Jah­re und dunk­len Groß­stadt­dra­men sei­nen Anfang nahm und bis heu­te auch die Sci­ence Fic­tion und die Dark Fan­ta­sy beein­flußt. Ein eige­ner Arti­kel berich­tet beglei­tend über die män­ner­ver­he­xen­den Femme fata­les und Diven der Film­lein­wand und lis­tet die sehens­wer­tes­ten Fil­me mit den zer­stö­re­ri­schen Über­frau­en ohne Gewis­sen.

Wie weit die mythi­schen, reli­giö­sen und his­to­ri­schen Wur­zeln der Bel­le Dames sans Mer­ci, der schö­nen Damen ohne Gna­de, zurück­rei­chen, zei­gen Ver­tre­te­rin­nen wie Lilith, Kali, Salo­me oder Mata Hari. Ein Sach­ar­ti­kel erläu­tert, was Sire­nen, Nym­phen, Todes­feen, Dämon­ni­nen, Suk­ku­bi und Göt­tin­nen der alten Kul­tu­ren und Sagen­wel­ten mit den Femme fata­les der moder­nen Pop-Kul­tur zu tun haben.
Das The­ma klingt auch im nor­we­gi­schen Mys­tery-Thril­ler WHEN ANIMALS DREAM an, in dem sich eine her­an­wach­sen­de jun­ge Frau damit aus­ein­an­der­set­zen muß, dass aus ihr die wil­de Natur einer wöl­fi­schen Bes­tie her­vor­bricht. Im Inter­view berich­tet der Regis­seur über die Inten­ti­on sei­ner Coming-of-Age-Geschich­te mit Phan­tas­tik-Twist.

Frau­en­power beweist auch die Fan­ta­sy-Saga DAS LIED VON EIS UND FEUER von Geor­ge R.R. Mar­tin und deren erfolg­rei­che TV-Umset­zung GAME OF THRONES. Die NAUTILUS spürt in die­ser Aus­ga­be dem Wel­ten­kon­zept des Autors nach und hin­ter­fragt, ob das Frau­en­bild in den König­rei­chen von Wes­teros irgend­wie der his­to­ri­schen Rea­li­tät vom Mit­tel­al­ter bis zur begin­nenn­nen­den Neu­zeit ent­spricht, eher dem Kon­zept von erdich­te­ten Ein­zel­schick­sa­len her­aus­ra­gen­der Frau­en­ge­stal­ten im Gen­re des his­to­ri­schen Romans folgt oder aber mit den Stan­dard­kli­schees der Fan­ta­sy spielt, in denen es schüch­ter­ne Prin­zes­sin­nen eben­so gibt wie fie­se Hexen, tap­fe­re Krie­ge­rin­nen und intri­gan­te Herr­sche­rin­nen. Eine mehr­sei­ti­ge Gale­rie stellt dazu die wich­tigs­ten star­ken Frau­en im Spiel der Thro­ne und ihre TV-Dar­stel­le­rin­nen vor inkl. einem Inter­view mit Cari­ce van Hou­ten, der Dar­stel­le­rin der roten Hexe Meli­sand­re, die Ein­blick in ihre Figur in der vier­ten TV-Staf­fel gibt, die ab dem 10. Sep­tem­ber auf deutsch auf TNT-Serie aus­ge­strahlt wird.

Mit einer Vor­stel­lung der zwan­zig wich­tigs­ten aktu­el­len Roman- und TV-Seri­en aus Eng­land um Ermitt­ler wie Sher­lock Hol­mes, Inspek­tor Barnaby oder Geor­ge Gent­ly und einer Über­sicht der wich­tigs­ten Video­ga­mes im Noir-Stil schließt sich dann der inhalt­li­che Kreis die­ser Aus­ga­be. Dazu gibt es noch ein Inter­view mit dem Hör­spiel­ma­cher Marc Grup­pe zur Hör­spiel-Rei­he SHERLOCK HOLMES: DIE GEHEIMEN FÄLLE DES MEISTERDEKTEKTIVES, DVD-Tipps zu aktu­el­len Kri­mi-Seri­en wie SHERLOCK, ELEMENTARY oder RIPPER STREET sowie wei­te­re Film­fea­tures, Roman­be­spre­chun­gen, Werk­statt­be­rich­te von Fan­ta­sy-Autoren und eine mehr­sei­ti­ge Lese­pro­be in der Heft­mit­te, die auch auf den lau­fen­den Lese­pro­ben-Wett­be­werb für E‑Book Self-Publisher unter www.fantasymagazin.de/e‑book ver­weist.

Die kom­plet­te Aus­ga­be läßt sich bereits seit Anfang August online auf www​.fan​ta​sy​m​a​ga​zin​.de kos­ten­los durch­blät­tern. Mit­te des Monats sind die digi­ta­len Aus­ga­ben für PC und die Apps für Apple iOS, Ama­zon Kind­le Fire und Android erschie­nen, und nun gibt es auch die Print-Aus­ga­be.

NAUTILUS erscheint monat­lich im Aben­teu­er Medi­en Ver­lag und kann im gut sor­tier­ten Zeit­schrif­ten­han­del bezo­gen wer­den. Man bekommt das Maga­zin auch via Ama­zon, dort aller­dings nur im Abon­ne­ment.

Cover­ab­bil­dung NAUTILUS Copy­right Aben­teu­er Medi­en Ver­lag

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SPARKS – Film Noir Superhelden

SPARKS ist ein Super­hel­den­film im Film Noir-Stil, der im New York der 1940er Jah­re spielt. Der Wer­be­text sagt dazu:

The city faces a dead­ly kil­ler. He goes by many names, has many faces… all of them dead­ly. Is he Kevin Sher­wood? Is he Ring Mas­ter Jesus. Is he The Mat­an­za Kil­ler? Ian Sparks will learn. Fight­ing crime beca­me a mis­si­on for Sparks when he lost his par­ents in a fire­ball car crash. Bur­ning with desi­re for reven­ge, he finds hims­elf in the bel­ly of the beast, whe­re havoc is wrea­k­ed for pro­fit and life is cheap. Joi­ning a handful of super heroes ope­ra­ting in the shadows, what they have in com­mon is grea­ter than Sparks can ima­gi­ne; but the cost of fin­ding the kil­ler and unco­ve­ring the truth may be more than he can afford.

Der Trai­ler macht rich­tig Lust auf mehr. In den USA erscheint SPARKS am 18. März auf DVD, bei uns ist noch nichts ange­kün­digt, dank Ama­zon UK kann man ihn aber auch hier­zu­lan­de erhal­ten – aller­dings erst ab dem 7. April.

Mein Dank fürs Fin­den geht an Cap­tain Sere­nus vom Clock­wor­ker.

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AIDAN 5: Between SF, Film Noir And Pencils – An Interview With Ben Bays

AIDAN 5

»But ulti­m­ate­ly I think that enter­tain­ment is still the same as it was 100 years ago: audi­en­ces want to hear a good sto­ry told well. And as long as the Earth keeps spin­ning, peo­p­le like me will tune in to watch tho­se well-told sto­ries regard­less of what deli­very plat­form they arri­ve on. The web just made it con­ve­ni­ent for more peo­p­le to get in the game.«

A short time ago I ran across some­thing in the vast spaces of the WWW that is cal­led AIDAN 5, it is one of the webse­ries that are pop­ping up all over the inter­net. What makes it spe­cial: it is based on a short­film of the same name that won a con­test – plus it is crea­ted as live action com­bi­ned with pen­cil-drawn sce­n­ery. AIDAN 5 is pure sci­ence fic­tion but also has a healt­hy dose of film noir.

For me as an old fan of SF who also likes the clas­sic mas­ters of sus­pen­se and crime Ham­mett and Chand­ler this is quite some­thing and so it was only nor­mal to send a mail with a bunch of ques­ti­ons to the United Sta­tes. You will find the ans­wers in this artic­le.

Webserie: AIDAN 5

Vor unge­fähr fünf Jah­ren gab es einen Kurz­film namens AIDAN5, der all­ge­mein sehr posi­tiv auf­ge­nom­men wur­de (und an mir völ­lig vor­über ging). In dem SF-Set­ting geht es um einen Pri­vat­de­tek­tiv, der qua­si sei­nen eige­nen Tod auf­klä­ren muss, denn es wur­den Klo­ne von ihm ermor­det.

Dar­aus wur­de nun eine Webse­rie unter dem glei­chen Titel gemacht. Was die­se Webse­rie von ande­ren abhebt ist, dass wie beim Kurz­film auf dem sie beruht, die Kulis­sen und Hin­ter­grün­de gezeich­net sind – und das Gan­ze in schwarz-weiss gehal­ten ist. Der resul­tie­ren­de Effekt ist in sei­ner Comic­ar­tig­keit mei­ner Ansicht nach bril­li­ant, die Inspi­ra­tio­nen aus Film Noir und Pulp sind unüber­seh­bar.

In der ers­ten Staf­fel sind 15 Epi­so­den geplant, mehr Infor­ma­tio­nen auf aidan5​.com – hier Fol­ge eins:

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Hier der ursprüng­li­che Kurz­film von 2008:

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