Der Wechsel des Finanzierungssystems für das MMO STAR WARS – THE OLD REPUBLIC steht kurz bevor, bereits morgen soll man die Spielgalaxis unter einem free-to-play-Modell erkunden können. Ein Blick auf die Seite mit Erläuterungen zum neuen Modell ist allerdings ernüchternd: tatsächlich handelt es sich angesichts der zahllosen und völlig übertriebenen Einschränkungen für f2p-Spieler keineswegs um ein free-to-play-Spiel, sondern maximal um einen erweiterten Testmodus.
Dass der Zugiff auf Warzones und Instanzen pro Woche eingeschränkt ist, kann man vielleicht noch verstehen. Völlig unverständlich sind jedoch Einschränkungen wie diejenige, dass man auch nur drei Raummissionen pro Woche fliegen darf. Diese miserablen und technisch überholten Railshooter-Missionen waren schon zu Abo-Zeiten eine Zumutung, jetzt darf man die nur beschränkt spielen? Nur fünfmaliges Wiederbeleben an Med-Centern, dann soll man zahlen? Kein Ausrüsten von lila Gegenständen, die man findet? Operations nur denn, wenn man dafür einen Wochenpass kauft? Beschränktes Inventar? Deutliche Einschränkungen beim Crafting?
Mir als Vorbesteller und zeitweiligem Abonnenten ist zudem noch nicht klar, was mein Status sein wird? Behalte ich die Boons, die ich bereits hatte (Fleet Pass, mehr Platz im Inventar, Charaktererschaffungsoptionen), oder werden mir die aberkannt? Oder erhalte ich tatsächlich nur die paar popligen Cartel-Points und soll mir Dinge, für die ich schon einmal bezahlt habe nochmals kaufen? Und das, nachdem sie die Dreistigkeit besaßen, mir bereits ein unfertiges, verbuggtes Game ohne ausreichenden Content und mit grausamer Client-Performance vorzusetzen?
Alles in allem sieht das deutlich danach aus, als wolle Electronic Arts auch beim sogenannten free-to-play (das in Wirklichkeit ein Freemium-Modell ist) so richtig absahnen und für so ziemlich alles kassieren, was nicht schnell genug auf dem Baum ist. Vielleicht hätten sie vorher mal bei anderen Anbietern nachsehen sollen, wie so etwas geht … Diese Abzocke ist kein f2p und wird nicht dafür sorgen, dass es dauerhaft neue Kunden geben wird, die das MMO nachhaltig erfolgreich gestalten. Man darf die Spieler durchaus zur Kasse bitten, das beweisen GUILD WARS 2 oder HERR DER RINGE ONLINE in beeindruckender Weise, – man darf aber nicht versuchen, sie zu melken, indem man fürs Luft holen extra bezahlen soll.
Und sie sollten nicht behaupten, das Spiel sei free-to-play, wenn es sich tatsächlich nur um eine Art erweiterte Demo für die Abo-Version handelt.
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Screenshot SWTOR und Screenshot Webseite Copyright BioWare & LucasArts
Schade, und ich hatte kurzzeitig nachgedacht, wieder mit meinem Agenten in den BGs herumzutollen. Dann halt nicht
Naja, mal reinschauen werde ich – aber reichlich unverschämt finde ich schon, was EA da macht.
Wie sehr sie SWTOR versaut haben und wie schön das hätte sein können, sieht man ja auf beeindruckende Weise in GW2. Die ja auch vorsichtshalber ihr einmaliges November-World-Event zum gleichen Zeitpunkt angesetzt haben, wie den f2p-Start von SWTOR. Äußerst merkwürdiger Zufall … ;)
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