Qualität

Verlage liefern Qualität – bei Heyne muss man daran zweifeln

Screenshot Heyne eBook
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Eines der größ­ten Argu­men­te von Ver­la­gen für ihre Arbeit (und ihre teils gepfef­fer­ten Prei­se) ist: »Wir lie­fern Qua­li­tät!« Und mit die­sem Qua­li­täts­an­spruch schaut man gern auf die vor sich hin fri­ckeln­den Self­pu­blisher her­ab.

Wie sieht denn die Rea­li­tät aus? Zumin­dest bei Hey­ne nicht gut. Chris­ti­ne Ulrich fand in einem eBook des Ver­lags, näm­lich Richard Mor­gans GLÜHENDER STAHL, gleich hau­fen­wei­se Feh­ler, wie man den Bild­schirm­fo­tos ent­neh­men kann. Die Lis­te der Pat­zer ist groß. Jede Men­ge Kur­siv­schrift, wo die defi­ni­tiv nicht hin­ge­hört, fal­sche Buch­sta­ben (»m« statt »rn«, »F« statt »E«), oder zusam­men­ge­schrie­be­ne Wör­ter, die nicht zusam­men­ge­schrie­ben sein dür­fen. Dafür bezahlt man doch die von Hey­ne ange­sag­ten 10,99 Euro für das eBook rich­tig ger­ne. Nicht.

Was ich dar­an am erschre­ckens­ten fin­de: Ich hät­te ange­nom­men, dass Ver­la­ge die bis­he­ri­gen Work­flows erwei­tern, um die ohne­hin elek­tro­nisch vor­lie­gen­den Datei­en über Kon­ver­ter in eBooks zu ver­wan­deln. Zumin­dest wür­de ich das so machen, letzt­end­lich ist der Unter­schied eigent­lich nur eine ande­re XSL-Trans­for­ma­ti­on, um statt eines PDFs ein vali­des epub oder mobi/​azw aus­zu­ge­ben. Oder ande­re auto­ma­ti­sche Arten der Kon­ver­tie­rung.

Screenshot Heyne eBook

Wie aber jeder weiß, der schon ein­mal mit Schrift­er­ken­nungs­soft­ware (OCR) gear­bei­tet hat, sind die oben bemän­gel­ten Feh­ler exakt sol­che, die bei sub­op­ti­ma­ler und unkor­ri­gier­ter Schrift­er­ken­nung ent­ste­hen. Hat man bei Hey­ne das Buch etwa ein­ge­scannt und dann ohne Über­ar­bei­tung in ein eBook ver­wan­delt? Das wäre dann tat­säch­lich schon eine beacht­li­che Men­ge an Dumm­heit bei einem der nam­haf­tes­ten deut­schen Ver­la­ge. Oder inter­es­siert das da kei­nen, weil eBooks ohne­hin nur unge­lieb­te Abfall­pro­duk­te des Print­mark­tes sind? Das Ablie­fern der­art gro­test feh­ler­be­haf­te­ter eBooks ist auf jeden Fall der bes­te Weg, es sich mit den Lesern zu ver­scher­zen. Schuld sind dann am Ende wie­der die Raub­ko­pier­ter­ro­ris­ten, nie die Ver­la­ge selbst.

Ja, ich weiß, es han­delt sich um ein eBook aus dem Jahr 2010, da hat­te man es viel­leicht noch nicht so mit der Tech­nik … Hät­te man es nicht inzwi­schen kor­ri­gie­ren und die Leser dar­auf hin­wei­sen kön­nen?

Dass das bis heu­te kein Ein­zel­fall ist, zeigt ein Kom­men­tar auf Face­book, nach dem auch der neue Lukia­nen­ko (Hey­ne) und Richard Schwartz´ WANDERER (Piper) vor Feh­lern nur so strot­zen.

Ist das die­se legen­dä­re Qua­li­tät, über die die Ver­la­ge immer sal­ba­dern, und die unter ande­rem als Begrün­dung für die über­zo­ge­nen eBook-Prei­se ange­führt wird?

Ich wer­de mal ver­su­chen, von Hey­ne eine Stel­lung­nah­me zu erhal­ten.

Wie sehen eure Erfah­run­gen mit Feh­lern in Ver­lags­bü­chern aus? Mei­ner Ansicht nach tre­ten die in letz­ter Zeit gehäuft auf.

Update: Das ging gera­de an Hey­ne raus:

Sehr geehr­te Frau xxx,

wie ich auf Phan­ta­News berich­te­te, fin­den sich in der Hey­ne eBook-Fas­sung von Richard Mor­gans »Glü­hen­der Stahl« der­art vie­le Feh­ler, dass man das getrost als gro­tesk bezeich­nen kann.

Sie­he hier­zu mein Arti­kel vom heu­ti­gen Tage:

https://​phan​ta​news​.de/​w​p​/​2​0​1​6​/​0​3​/​v​e​r​l​a​g​e​-​l​i​e​f​e​r​n​-​q​u​a​l​i​t​a​e​t​-​a​u​s​s​e​r​-​h​e​y​ne/

Ich möch­te auf die­sem Weg um eine Stel­lung­nah­me bit­ten, wie es dazu kom­men konn­te und wie Sie den Ver­kaufs­preis ange­sichts der mise­ra­blen Qua­li­tät des Pro­dukts recht­fer­ti­gen wol­len.

Ich wei­se dar­auf hin, dass Ihre Ant­wor­ten im Rah­men eines wei­te­ren Arti­kels auf Phan­ta­News the­ma­ti­siert und wie­der­ge­ge­ben wer­den.


Mit freund­li­chem Gruß,
Ste­fan Holz­hau­er

Phan​ta​News​.de
Phan­tas­ti­sche Nach­rich­ten

Screen­shots von Chris­ti­ne Ulrich.

Das Wort zum Samstag: Weigern oder nicht?

Brille Buch

Als ich Anja Bagus´ Kom­men­tar »Ich wei­ge­re mich!« ver­öf­fent­licht habe, war mir schon klar, dass der kon­tro­ver­se Reak­tio­nen her­vor­ru­fen wür­de. Und das geschah dann wie erwar­tet auch, haupt­säch­lich in diver­sen sozia­len Medi­en.

Es gab tat­säch­lich eine Men­ge Per­so­nen, die sich sach­lich, offen, kon­struk­tiv und vor allem mit Rea­lis­mus mit dem The­ma aus­ein­an­der­ge­setzt haben. Aber es gab auch hau­fen­wei­se Reak­tio­nen, die man – vor­sich­tig aus­ge­drückt – nur als »gif­tig« bezeich­nen kann. Und ins­be­son­de­re sol­che, die sich selbst als »pro­fes­sio­nell« bezeich­ne­ten, spuck­ten gera­de­zu Gift und Gal­le. Aktu­ell wur­de ein Arti­kel ver­öf­fent­licht, in dem man gleich hau­fen­wei­se »Pro­fis« in Stel­lung bringt, um dage­gen zu reden. Ein sol­cher Dis­kurs und Mei­nungs­aus­tausch ist selbst­ver­ständ­lich gewollt und erlaubt.

Ich möch­te an die­ser Stel­le auch noch ein paar Gedan­ken zu dem The­ma ergän­zen.

Rant: Neues Geschäftsmodell – Gütesiegel für eBooks

Qualitaetssiegel

Micha­el Stühr ist der Geschäfts­füh­rer von Mark­Stein, die brin­gen unter dem Namen Tan­go ver­schie­den Lösun­gen für Satz und eBook-Erstel­lung auf den Markt. Im Tan­go-Publi­shing-Blog sowie zweit­ver­wer­tet im Buch­re­port-Blog schwa­dro­niert der dar­über, dass eBooks uuuuun­be­dingt ein Qua­li­täts­sie­gel benö­ti­gen.

Fällt erst ein­mal posi­tiv auf, dass er auch bei den Ver­la­gen ein deut­li­ches Abneh­men der Qua­li­tät erkennt, wer­den sei­ne Aus­füh­run­gen danach eher abstrus. Da wird doch tat­säch­lich gefor­dert, dass es irgend­wel­che wie auch immer gear­te­ten Dienst­leis­ter geben muss, die eBooks (und nur eBooks) dar­auf über­prü­fen, ob sie qua­li­ta­tiv okay sind:

Zu beur­tei­len wäre die Form (Cover, Inhalts­ver­zeich­nis, Regis­ter), das sach­li­che Lek­to­rat und selbst­ver­ständ­lich Recht­schrei­bung und Nutz­bar­keit (Quer­ver­wei­se, Links etc.).

Ein sol­ches Güte­sie­gel muss ja nicht kos­ten­frei abge­ge­ben wer­den, der Auf­wand soll­te schon ver­gü­tet wer­den. Die Leser soll­ten von jedem Ver­lag oder Self-Publisher ein­for­dern, dass er sei­ne digi­ta­len Wer­ke prü­fen lässt, um sicher­zu­stel­len, dass bestimm­te Qua­li­täts­stan­dards ein­ge­hal­ten wur­den.

Man soll­te sich den Arti­kel mal durch­le­sen, um zu ver­ste­hen, wovon er da redet. Also: nicht nur Self­pu­blisher, son­dern auch Ver­la­ge sol­len gegen teu­er Geld ihre Pro­duk­te auf Qua­li­tät prü­fen las­sen, weil nur dann der Kun­de Qua­li­tät bekommt? Das ist ja eine groß­ar­ti­ge Idee! Pure Geld­ma­che­rei, denn wie wird sicher gestellt, dass die Inqui­si­to­ren ihre Arbeit gut machen? Wie bekloppt müss­te ich sein, einem sol­chen Dienst­leis­ter ein Buch ein­zu­rei­chen, der sackt mei­ne Koh­le ab und weist das Buch dann zurück – aus wel­chen Grün­den auch immer? Woher weiß ich, wie kom­pe­tent der Dienst­leis­ter ist? Was, wenn da ein von sich selbst über­zeug­ter kul­tur­chau­vi­nis­ti­scher Anspruchs­mu­tant mit Ortho­gra­fie-Fetisch sitzt, der alles ablehnt, was nicht aus lite­ra­risch wert­vol­len, aber lei­der stink­lang­wei­li­gen Schach­tel­sät­zen besteht?

War­um soll­ten wir uns die gera­de ent­ste­hen­de Frei­heit des Publi­zie­rens mit Abschaf­fung der alten Tor­wäch­ter in den Ver­la­gen, die gera­de in den letz­ten Jah­ren nur noch das ver­le­gen, was sich auch »dre­hen« lässt, durch die Hin­ter­tür in ganz ähn­li­cher Form wie­der ein­füh­ren? Ja, es ist nicht ganz ein­fach, sich durch den Wust an Bull­shit zu wüh­len, der im Bereich Self­pu­bli­shing, aber genau­so von den Publi­kums­ver­la­gen ver­öf­fent­licht wird. Aber das gilt für zahl­lo­se ande­re Berei­che des Lebens ganz genau­so und ohne ein wenig Eigen­in­itia­ti­ve bei der Suche wird man mög­li­cher­wei­se pri­ma Lese­stoff ver­pas­sen, ins­be­son­de­re, wenn man sich aus­schließ­lich auf angeb­lich »pro­fes­sio­nel­le« Ver­öf­fent­li­chun­gen ver­lässt. Dumm gelau­fen. Selbst schuld.

Und vor allem: War­um bezieht er das nur aufs eBook? Hat er noch nichts von Crea­teSpace oder Print On Demand gehört? Ist ihm nicht klar, dass die von ihm bemän­gel­ten Qua­li­täts­ver­lus­te bei den »pro­fes­sio­nel­len« Ver­la­gen sich nicht aufs eBook beschrän­ken, son­dern selbst­ver­ständ­lich auch im Print­buch zu fin­den sind? Kann ich mir nicht vor­stel­len, aber war­um rei­tet er so aus­dau­ernd aus­schließ­lich auf dem Elek­tro­buch her­um?

eReader-Facepalm

Es ist ihm zudem offen­sicht­lich ent­gan­gen, dass sich mit Qin­die bereits ein Güte­sie­gel zumin­dest für Self­pu­blisher eta­bliert hat, in dem Autoren dar­über ent­schei­den, ob die Qua­li­tät von Wer­ken stimmt, statt irgend­ei­ner über­ge­ord­ne­ten Inqui­si­ti­on, die ein Inter­es­se dar­an hat, Bücher abzu­leh­nen, damit die­se immer und immer wie­der ein­ge­reicht wer­den müs­sen, und man pri­ma Koh­le absei­hen kann. Oder die – da ver­lags­nah – Ver­lags­bü­cher durch­win­ken und sol­che von Indie-Autoren blo­ckie­ren; und es soll mir kei­ner erzäh­len, dass es nicht so kom­men wür­de.

Und dann folgt ein zwin­gen­des Qua­li­täts­sie­gel dem nächs­ten und irgend­wann musst Du so vie­le davon auf Dei­nem Cover kle­ben haben, dass man das Titel­bild nicht mehr sieht.

Und tat­säch­lich gibt es kaum etwas über­flüs­si­ge­res als sol­che erzwun­ge­nen »Qua­li­täts­si­che­rungs­dienst­leis­tun­gen«. Man kann sich als Indie frei­wil­lig an Lek­to­ren und Kor­rek­to­ren wen­den, muss es aber nicht. Ver­la­ge könn­ten Lek­to­ren und Über­set­zern ange­mes­se­ne Gehäl­ter zah­len, um die Qua­li­tät zu ver­bes­sern, müs­sen es aber nicht (und vie­le tun es auch nicht mehr). Um her­aus­zu­fin­den, ob ein Buch lesens­wert ist – und das völ­lig unab­hän­gig, ob es sich um ein Ver­lags­buch oder ein selbst­ver­leg­tes, um Print oder eBook han­delt – braucht man kei­ne kos­ten­pflich­ti­ge Dienst­leis­tung. Man kann sich gera­de in Zei­ten des Inter­nets zahl­lo­ser Quel­len bedie­nen, um her­aus zu fin­den, ob man ein Buch wirk­lich lesen möch­te und ob es hand­werk­lich gut ist: Lese­pro­ben, Bespre­chun­gen, Emp­feh­lun­gen in sozia­len Medi­en oder durch unab­hän­gi­ge Grup­pen wie Qin­die (völ­lig kos­ten­los) und ähn­li­che – und was weiß ich nicht noch mehr.

In einer Ant­wort auf einen Kom­men­tar zu sei­nem Arti­kel weist Stühr dann noch dar­auf hin, das so etwas wie sein Güte­sie­gel selbst­ver­ständ­lich optio­nal wäre. Nein! Doch! Ah! Neu­es von Cap­tain Obvious …

Man kann den Self­pu­blishern nur eine War­nung aus­spre­chen: lasst euch von sol­chen Bau­ern­fän­gern nicht beein­dru­cken, die behaup­ten, Bücher wären nur dann gut, wenn sie ein völ­lig über­flüs­si­ges aber teu­er bezahl­tes Qua­li­täts­sie­gel auf­wei­sen. Und: auch mit der Qua­li­tät von Ver­lags­bü­chern steht es lei­der all­zu oft und immer öfter nicht zum Bes­ten.

Des­we­gen wei­ter oben schon mal mein völ­lig kos­ten­lo­ses und frei ver­wend­ba­res Qua­li­täts­sie­gel für Indie-Autoren: garan­tiert ver­lags­frei!

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Qua­li­täts­sie­gel von Ste­fan Holz­hau­er CC‑0, eRea­der-Face­plam: eRea­der von Ste­fan Holz­hau­er, Face­palm von Fabio Ven­ni auf flickr, CC BY-SA

Qindie – Die Schatzkarte zu Selfpublishing-Perlen

Heu­te ging das Por­tal Qin­die online. Qin­die ist eine grif­fi­ge Zusam­men­fas­sung aus zwei Wor­ten: »Qua­li­tät« und »Indie«. Was will uns das sagen? Ziem­lich ein­fach: Self­pu­bli­shing wäre eigent­lich eine coo­le Sache, aber man kann und darf ein­fach nicht mehr ver­leug­nen, dass wir damit ein Pro­blem haben: ich sage ger­ne »jeder Analpha­bet und sein Hund kann ver­öf­fent­li­chen und tut es auch«. Und die­ses Pro­blem führt dazu, dass die ein­schlä­gi­gen Inde­pen­dent-Platt­for­men wie bei­spiels­wei­se Kind­le Direct Publi­shing oder Kobo Wri­ting Life in Hau­fen von sti­lis­tisch und ortho­gra­fisch uner­träg­li­chem Bull­shit ver­sin­ken, den sich ernst­haft kei­ner geben kann. Das führ­te lei­der dazu, dass der Begriff »Self­pu­bli­shing« sich ob die­ser Aus­wüch­se in letz­ter Zeit eher zu einem Schimpf­wort wan­del­te.

Lei­der, denn tat­säch­lich gibt es defi­ni­tiv auch viel Lesens­wer­tes unter den Indie-Publi­ka­tio­nen – und zwar sowohl von Autoren und Autorin­nen, die bereits bei nam­haf­ten Ver­la­gen ver­öf­fent­licht haben, aber den­noch zusätz­lich auch als Self­pu­blisher Wer­ke publi­zie­ren (die laut Ver­la­gen kei­ner lesen möch­te), als auch von New­co­mern, die noch kei­ner kennt, die es aber den­noch ver­ste­hen zu schrei­ben. Im Inter­net ist das ähn­lich, auch dort gibt es hau­fen­wei­se Null­num­mern unter den Web­sei­ten – doch hier wei­sen uns Such­ma­schi­nen mit ihren Algo­rith­men den Weg und tren­nen Spreu von Wei­zen und Dün­ger von Dung. War­um gibt es so etwas nicht für Indie-Publi­ka­tio­nen? Weil es tech­nisch nicht geht. Den Infor­ma­ti­ons­ge­halt einer Web­sei­te kann man – viel­leicht – durch Inhalts­ana­ly­se und Back­link-Sta­tis­tik erfas­sen, bei Bel­le­tris­tik ist dies ungleich schwie­ri­ger bis unmög­lich.

Die Platt­form Qin­die will eine Bre­sche in das Dickicht des Self­pu­bli­shings schla­gen und möch­te auf die Per­len hin­wei­sen. Möch­te dem Leser die Mög­lich­keit geben, unter all dem oft schwer ver­dau­li­chen Buch­sta­ben­wust die lesens­wer­ten, nein, die unbe­dingt les­ba­ren Wer­ke abseits der eta­blier­ten Ver­la­ge zu fin­den. Möch­te die Zeit min­dern, die man dabei auf­wen­det, sich mit der Mache­te erschöpft und frus­triert durch Urwäl­der vol­ler ortho­gra­fi­scher und sti­lis­ti­scher Schling­pflan­zen zu hacken, wäh­rend man dabei von Stink­tie­ren bedroht wird, die der Ansicht sind, nach Laven­del zu duf­ten.

Wer die heu­te gestar­te­te Sei­te besucht, der soll­te sich dar­über im Kla­ren sein, dass die­ses Pflänz­chen noch jung ist. Es muss wach­sen und gedei­hen. Den Dün­ger kön­nen auch die Leser lie­fern, denn Rück­mel­dun­gen was man anders oder bes­ser machen kann oder ob man was über­se­hen hat, also kon­struk­ti­ve Kri­tik, kann jeder brau­chen. »Nobo­dy is per­fect«, sagt ein altes klin­go­ni­sches Sprich­wort, das ich im Ori­gi­nal lei­der nicht aus­spre­chen kann. :)

Also, lie­be Leser, egal wel­chen Gen­res: besucht Qin­die. Fin­det coo­le Bücher abseits des Ver­lags-Main­streams. Elek­tri­sche und papier­ne. Bringt euch mit Kom­men­ta­ren oder Emails ein. Und sagt es wei­ter! Alle wich­ti­gen Infor­ma­tio­nen fin­det man dort. Kei­ne Geschmacks­po­li­zei. Aber Anre­gun­gen.

Dis­clai­mer: ich bin nicht ganz neu­tral in die­ser Sache, denn ihr wer­det auf Qin­die mei­nen Namen fin­den. Den­noch: selbst wenn ich noch nie etwas davon gehört hät­te, wür­de ich das als Freund von Büchern und eBooks sowie Anhän­ger der Self­pu­bli­shing-Idee ganz groß­ar­tig fin­den. Ehr­lich. Ent­schei­det selbst.

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Logo Qin­die Copy­right Qin­die

Rant: Der eBook-Markt braucht professionelle Qualität?

Neu­lich wur­de auf der Face­book-Sei­te zu Lean­der Wat­tigs Pro­jekt »Ich mach was mit Büchern« ein Link zu einem Blog­ein­trag auf »e‑Book-Stern« ver­öf­fent­licht. Der Ver­fas­ser Maxi­mi­li­an Bucks­tern (Pseud­onym) lässt sich dar­in über Self­pu­bli­shing aus und stellt meh­re­re Behaup­tun­gen auf, von denen eini­ge mei­ner Ansicht nach arg pau­schal sind und ande­re jeg­li­che argu­men­ta­ti­ve Basis ver­mis­sen las­sen. Ich woll­te die­se Aus­sa­gen nicht so ste­hen las­sen und möch­te an die­ser Stel­le mei­ne Anmer­kun­gen dazu aus­füh­ren.

Gleich zu Beginn wer­den Autoren die (aus­schließ­lich) digi­tal ver­öf­fent­li­chen pau­schal als »Hob­by-Autoren« abge­kan­zelt und mit dem in die­sem Arti­kel her­ab­las­send wir­ken­den Begriff »ePub­ber« bezeich­net. Der Grund für die­se Äuße­run­gen zei­gen sich spä­ter unten im Arti­kel, denn er spricht Self­pu­blishern pau­schal ab, qua­li­ta­tiv Hoch­wer­ti­ges erzeu­gen zu kön­nen und macht das dar­an fest, dass sol­che Wer­ke im Ama­zon-Shop »an der oft wenig anspre­chen­den Titel­ge­stal­tung« erkenn­bar sei­en.

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