Für einen guten Schreiber geziemt es sich, die zur Besprechung anliegende Sache erst einmal sacken zu lassen. Sofern es die Zeit erlaubt. Ein bisschen reflektieren, ein bisschen analysieren. Hinter so manchen nicht wirklich gelungenen künstlerischen Ergüssen könnte sich doch hier und da ein feingeistiger Schliff verbergen. Aber die nachgestellte Töpfer-Szene aus GHOST – NACHRICHT VON SAM gehört sicher nicht dazu. Für einen guten Schreiber geziemt es sich, irgendwo in dem zur Kritik stehenden Objekt etwas heraus zu kitzeln, das doch einen positiven Eindruck hinterlassen könnte. Aber dann gibt es auch jene Machwerke, wo man eine Auseinandersetzung nach dem sogenannten Genuss des Machwerkes ganz schnell hinter sich bringen möchte.
Es war einmal: Giftmord, Kannibalismus und Sex mit einer Scheintoten. In der aktuell erschienenen Ausgabe 97, 04/2012, des Fantasy & SF-Magazin NAUTILUS – Abenteuer & Phantastik werden die wahren Hintergründe des grimmschen Märchens vom Schneewittchen aufgedeckt.
Von wegen »und wenn sie nicht gestorben sind«: Im Kino präsentiert Regisseur Tarsem Singh aktuell mit SPIEGLEIN, SPIEGLEIN – DIE WIRKLICH WAHRE GESCHICHTE VON SCHNEEWITTCHEN eine kunterbunte Bollywood-Version des Märchens mit Jula Roberts als zickiger Stiefmutter, während die Macher von ALICE IM WUNDERLAND mit SNOW WHITE AND THE HUNTSMAN ein düsteres Fantasy-Märchen zeigen, in der die TWILIGHT-Beauty Kirsten Stewart als kämpferisches und schwertschwingendes Schneewittchen zusammen mit dem THOR-Darsteller Chris Hemsworth als Jägersmann gegen eine finstere Hexenkönigin kämpfen, die jungen Frauen das Leben aussaugt, um die ewige Jugend zu erringen.
Anläßlich dieser Filmstarts gräbt die NAUTILUS per mehrseitigem Feature nach den ursprünglichen Wurzeln des Märchens um das schöne Schneewittchen und deckt dabei nicht nur sprechende Spiegel, eifersüchtige Stiefmütter und vergiftete Äpfel auf, sondern noch weit dunklere und unbekanntere Aspekte in den Schneewittchen-Attributen Schnee, Blut und Ebenholz. So gibt es etwa Urversionen der Geschichte, die genau berichten, welchen Teil des Schneewittchens sich die böse Stiefmutter gebraten auftischen ließ, oder auch ziemlich deutlich aussprechen, was der scharmante Wachküßprinz tatsächlich mit dem wie leblos im Sarg liegenden Mädchen getrieben hat.
Wie leblos im Sarg ist denn auch das Thema eines begleitenden Sachartikels zum Scheintod in der Phantastik und der Wissenschaft mit allen seinen Facetten inklusive lebendig begraben, Wachkoma, Winterschlaf und Kältestarre. Und schließlich kommen noch Autoren wie John Henry Eagle (DER EISERNE KÖNIG), Patrick Ness (SIEBEN MINUTEN NACH MITTERNACHT) und Marcus Sedgwick (WEISSE KRÄHE) zu Themen wie Märchenmotive in der Fantasy, Angst vor dem Sterben und Todesehnsucht zu Wort.
Der Übergang zum zweiten Heftthema dieser Ausgabe ist dann auch beängstigend folgerichtig, denn es geht weiter um Leben und Tod: Ex-Harry Potter Daniel Radcliffe spielt in der aktuellen Verfilmung des klassischen Spukhaus-Thrillers DIE FRAU IN SCHWARZ von Susan Hill einen jungen Anwalt, der einem Geisterfluch in einem altenglischen Landhaus nachgehen soll. Die NAUTILUS führte exklusive Interviews sowohl mit dem Hauptdarsteller wie auch mit der britischen Autorin, die bei ihrer Spukgeschichte gekonnt alle Register des Schauer-Genres zieht. Wie Spukhaus-Erzählungen grundsätzlich funktionieren und welche Methoden, Settings und Stilmittel sie verwenden, um die Protagonisten wie den Leser zu erschrecken, analysiert ein begleitender mehrseitiger Literatur-Artikel. Zudem enthält das Heft eine Galerie der 25 schaurigsten Spukhausfilme von 1932 bis heute.
Extra-Gimmicks der Ausgabe sind eine Leseprobe zu Ivo Palas Fantasy-Roman DIE HÜTERIN MIDGARDS in der Heftmitte, ein Werkstattbericht von Daniela Knor zum neuen Justifiers-Roman OUTCAST, und Abonnenten erhalten zudem eine PERRY RHODAN-Leseprobe als Beilage.
Die gesamte Ausgabe kann bereits seit Anfang März online auf www.fantasymagazin.de durchgeblättert werden. Und per Trailer gibt es eine Vorschau auf die kommende Mai-Ausgabe, in der es u.a. um Xenophobie als die Urangst des Menschen vor allem Fremden und um echte oder vermeintlich böse Aliens geht. Passend zum Thema berichtet die Ausgabe über die Filmstarts von MEN IN BLACK 3, BATTLESHIP und THE AVENGERS inklusive Interviews mit Regisseuren wie Joss Whedon und Peter Berg und einer großen Übersicht der Alienangriffe im Kino.
Nachdem DreamWorks uns die Filmumsetzung des Comics COWBOYS AND ALIENS präsentiert, geht es nun noch weiter zurück in die Vergangenheit. Deadline berichtet, dass Regisseur Barry Sonnenfeld und der Comic-Veteran Grant Morrison sich zusammen tun, um die Bewohner des Jura mit Außerirdsichen zu konfrontieren. Der Name des Projekts lautet DINOSAURS VS: ALIENS, umgesetzt werden soll zum einen als Comic, zum anderen natürlich als Film.
Morrison soll sowohl den Comic verfassen, wie auch das Drehbuch zum zugehörigen Film. Sonnenfeld, wird sich der Umsetzung annehmen, nachdem er MEN IN BLACK 3 fertig gestellt hat. Er verriet bereits, dass es für ihn ein Traum ist, zwei Lieblingsthemen seiner Kindheit miteinander zu kombinieren: Dinosaurier und Außerirdische.
Comic und Film sollen uns einen bislang unbekannten prähistorischen Krieg zeigen. Es stellt sich heraus, dass die Giganten, die damals die Erde bevölkerten intelligenter waren, als man allgemein angenommen hat und den Kampf gegen die außerirdischen Invasoren aufnehmen.
Würde nicht »Barry Sonnenfeld« dran stehen…
[cc]
Bild: Konzeptzeichnung DINOSAURS VS. ALIENS Copyright Liquid Comics (das sind keine Außerirdischen, das ist doch eindeutig ein STAR TREK-Raumschiff…)
Es brodelt in der Gerüchteküche. Im Moment muss sich Schauspieler Will Smith gerade entscheiden, welches Projekt er zuerst abarbeiten möchte: MEN IN BLACK 3 oder Fox´Fantasystreifen THE CITY THAT SAILED. Und danach?
IESB berichtet, dass der folgende Film das INDEPENDENCE DAY-Franchise von 1996 wieder aufnehmen könnte – eigentlich kein Wunder, denn der Film spielte weltweit über 817 Millionen Dollar ein. Man berichtet sogar über die am Stück-Produktion von gleich zwei Fortsetzungen, die dann mit Abstand ins Kino kommen sollen und selbstverständlich soll auch Regisseur Roland Emmerich wieder mit an Bord sein.
Die Verhandlungen sollen angeblich bereits weit gediehen sein, die Dreharbeiten könnten bereits 2011 starten, nachdem Emmerich sein aktuelles Projekt – ein Film über Shakespeare mit dem Titel ANONYMUS – abgeschlossen hat.
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