Was soll denn die Meldung jetzt, das habe ich doch schon Mitte Dezember berichtet? Nein, denn damals ging es um STARGATE UNIVERSE, jetzt sieht es so aus, als sei das Ende dieser Serie das Ende des SG-Franchise überhaupt.
Joseph Mallozzi, ausführende Produzent bei STARGATE UNIVERSE, schrieb in seinem Blog, dass mit dem Ende von SGU auch alle anderen Projekte eingestellt worden sind. Das ist unter anderem ein DVD-Film zur Vorgängerserie STARGATE ATLANTIS, dessen bereits begonnene Produktion auf unbestimmte Zeit verschoben wurde. Er sagt zwar weiterhin, dass man die Hoffnung (für SGU) nicht aufgeben soll, es aber im Moment für das gesamte Francise sehr schlecht aussieht.
SyFy entwickelt sich damit immer mehr zu einem Sender, der seinem ursprünglichen Anspruch nicht mehr nachkommt, denn die Anzahl von echten neuen SF-Produktionen im Programm geht damit bis zum Start von BLOOD AND CHROME erst einmal auf null zurück. Stattdessen sendet man viele halbgare B‑Produktionen, die zwar preiswert zu machen, aber nur schwer zu ertragen sind.
Etwas mehr als einen Monat nachdem SyFy CAPRICA den Todesstoß gegeben hat, trifft es nun auch STARGATE UNIVERSE. Ein Sprecher bestätigte soeben die Entscheidung SGU nicht für eine dritte Staffel zu verlängern. Die verbleibenden zehn Episoden werden im nächsten Frühjahr gezeigt, offen ist, ob der Serie ein brauchbarer Abschluß spendiert werden wird. Das bedeutet auch, dass es zum ersten Mal seit sehr langer Zeit keinen Ableger des STARGATE-Franchise auf dem SF-Sender geben wird. STARGATE SG‑1 lief dort von 1997 bis 2007, der Nachfolger STARGATE ATLANTIS von 2004 bis 2007.
Ich muss zugeben, dass mich das nicht wirklich verwundert. Zu lahm, zu uninspiriert und ohne Innovation und Drive kam SGU daher, das hat sich erst ansatzweise bei den letzten paar Episoden geändert, das kam allerdings deutlich zu spät. Das Setting hätte eine erstklassige SF-Serie abgeben können, leider waren weder Drehbuchautoren noch Regisseure trotz einiger ordentlicher Leistungen der Schauspieler in der Lage, aus diesem Potential zu schöpfen. Die letzten Episoden begannen dieses Potential langsam zu zeigen, da war es aber wahrscheinlich bereits zu spät, um das Defizit an Zuschauerinteresse wieder aufzuholen.
Da CAPRICA und SGU den Weg ins Serien-Limbo gegangen sind, konzentriert sich SyFy auf erfolgreiche und neue TV-Unterhaltung: erneuert wurden WAREHOUSE 13, EUREKA, SANCTUARY und HAVEN, die alle jedoch nichts mit »Weltraum« zu tun haben. Die Namen der neu zu erwartenden Serien lauten BEING HUMAN (ein US-Remake der gleichnamigen BBC-Serie), ALPHAS (mal wieder Superhelden, diesmal als Cops) und natürlich BATTLESTAR GALACTICA: BLOOD AND CHROME (der junge Adama), in letzterer dürfte der Weltraum-Anteil mehr als ausreichend ausfallen…
Auch wenn die neu erstandene Serie BATTLESTAR GALACTICA vorüber ist, gibt es für die Fans des Universums was zu gucken. Derzeit die Prequel-Serie CAPRICA, die sich darum dreht, wie »es dazu gekommen ist«, genauer offenbar wie die Cylonen entstanden und zudem beleuchtet man die Vorfahren von Kommandant Adama, die einer mafiösen Organisation vom Planeten Tauron angehört haben.
Soeben kündigte der SyFy-Channel an, dass es eine weitere Prequel-Serie zu BSG geben soll, diese wird den vielsagenden Titel BLOOD & CHROME tragen und sich um den ersten Krieg mit den Cylonen drehen. Im Vergleich zu CAPRICA, die ohne Weltraum und Raumschiffsaction auskommt und als »SciFi-Soap« bezeichnet werden könnte, soll BLOOD & CHROME offenbar wieder actionlastiger und der Mutterserie ähnlicher werden.
SyFy schreibt dazu (Übersetzung von mir):
BATTLESTAR GALACTICA: BLOOD AND CHROME spielt im zehnten Jahr des ersten Krieges gegen die Cylonen. Während der Kampf zwischen den Menschen und ihren robotischen Kreaturen auf den zwölf Kolonien tobt, betritt ein ungestümer junger Pilot die Szenerie: Fähnrich William Adama, gerade in seinen Zwanzigern, hat soeben die Akademie abgeschlossen und wird auf den modernsten Kampfstern der kolonialen Flotte versetzt: die Galactica. Der heißblütige und risikobereite junge Mann findet sich bald auf einer gefährlichen Geheimmission, die – wenn sie erfolgreich sein sollte – das Geschick des Krieges zugunsten der verzweifelten Flotte wenden könnte…
Selbstverständlich wurde bereits angekündigt, dass man für die neue Serie modernste CGI und Spezialeffekte einsetzen werden wird. Bei einem derartigen SF-Spektakel aber irgendwie selbstverständlich… Ursprünglich war BLOOD & CHROME übrigens als reine Webserie geplant.
Noch keine Informationen gibt es zur Besetzung oder zum TV-Start des Pilotfilms, wenn ich mehr weiß, erfahrt ihr es als erste… :o)
Die komplette Pressemitteilung im vollständigen Artikel.
Nur wenige Tage nachdem der neue BSG-Spinoff BLOOD & CHROME angekündigt wurde, ließ der SyFy-Channel nun verlautbaren, dass CAPRICA ein vorzeitiges Ende ereilt. In der aktuellen Staffel gäbe es zwar noch fünf Episoden zu senden, die werden aber nicht wie zuerst geplant sofort gezeigt, sondern ins Frühjahr 2011 verschoben (vielleicht, um die Serie wenigstens korrekt abzuschließen).
Mark Stern hat bei SyFy tolle Titel, nämlich »Executive Vice President of Original Programming« und »Co-Head of Content for Universal Cable Productions«, also bestimmt ein wichtiger Mann… :o) Der sagte zur Absetzung (Übersetzung von mir):
»Wir freuen uns über den Support den die Fans für CAPRICA gezeigt haben und sind sehr stolz auf die Produzenten, die Schauspieler, Drehbuchautoren und den Rest des tollen Teams, die sich für diese erstklassige Serie sehr engagiert haben. Unglücklicherweise – und das trotz seiner offensichtlichen Qualität – war CAPRICA nicht in der Lage eine hinreichend große Zuschauerbasis aufzubauen, die eine zweite Staffel gerechtfertigt hätte.«
Ich muss sagen, dass mich das nicht wundert. Zu untypisch war CAPRICA für eine SF-Serie, statt Raumschiffskämpfen und Weltraum bot man ein Sittengemälde einer zukünftigen Gesellschaft, das sich eher auf Charaktere, zwischenmenschliche Beziehungen und soziale Aspekte der zwölf Kolonien beschränkte und Action nur sehr sparsam und gezielt einsetzte. Nach anfänglicher Skepsis hatte mir der SF-Mix im Hightech-Retro-Look mit seinen gesellschaftskritischen Ansätzen eigentlich ganz gut zugesagt, auch wenn man die Story hier und da ein wenig hätte raffen können. Insbesondere der Cyberspace-Nebenplot und die offensichtliche Religionskritik wussten zu gefallen. Wie so oft bei abgesetzten US-amerikanischen Serien kann man nur vermuten, dass auch CAPRICA für den Großteil der Zielgruppe möglicherweise über eine zu intelligente Handlung verfügte, fairerweise muss man aber auch zugeben, dass die Serie brauchte, bis sie bei mir »ankam«.
Sehr schade, insbesondere angesichts der Turkeys die SyFy sonst gerne mal produziert, wäre das Geld hier sicher besser angelegt gewesen.
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