Denn ein Blick auf die Ausrichter fördert mit großem Überhang Dienstleister zutage, die aus den klassischen Branchenstrukturen entstanden sind, allen voran Books On Demand (Libri-Tochter) und epubli (Holtzbrinck), aber sogar die Börsenvereinstochter MVB (Marketing- und Verlagsservice des Buchhandels GmbH) möchte erläutern, warum man sich uuuunbedingt den Strukturen der Branche unterwerfen muss.
Man möge mir vergeben, aber: das ist lächerlich. Die verfolgen ausschließlich eine eigene Agenda und wer glaubt, dass einem Selfpublisher dort neutrale und objektive Beratung erhalten, der glaubt auch an den Weihnachtsmann.
Wer die meiner Ansicht nach schlechten Konditionen bei BoD kennt, der weiß, warum er diesen Dienstleister meidet. Bei epubli sieht das ganz ähnlich aus, zu denen werde ich in Kürze noch was schreiben, die sind möglicherweise noch nicht einmal in der Lage, ihre eigenen Verträge zu erfüllen. Und es interessiert sie auch nicht sonderlich.
Deswegen: Wer diese Veranstaltungen besucht, sollte sich ganz genau darüber im Klaren sein, wer da vorträgt, und welche Beweggründe die Dienstleister dabei haben. Und das ist meiner Meinung nach nicht die optimale Beratung der Selfpublisher, sondern die Mehrung des eigenen Umsatzes. Und man sollte sich fragen, ob man Selfpublisher geworden ist, um sich dann doch wieder den fossilen Branchenstrukturen zu unterwerfen, wie es die MVB offensichtlich gern möchte. Vielmehr sollte sich sogar umgekehrt die Branche an die geänderten Umstände anpassen (aber daran glaube ich in absehbarer Zeit nicht).
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