Manch einer wird sich noch erinnern können: Ende der Neunziger waren die gelben Plastikeier mit Elektronik-Innenleben in aller … Hände: Tamagotchis. Die kleinen Mistdinger nervten als eine Art virtuelles Haustier den Besitzer ständig damit, dass man sie füttern sollte, ihre Pixel-Ausscheidungen entfernen und sie im Krankheitsfall verhätscheln musste. Wo heutzutage ständig aufs Smartphone gestarrt wird, starrten nicht Wenige damals auf die piepsenden Plastikeier der Firma Bandai (und zahlloser Epigonen). Da man meinte, mir als Tech-Geek eins schenken zu müssen, gehörte ich ebenfalls kurz zu den stolzen Besitzern, allerdings verschied mein Minimonstrum aufgrund mangelnden Interesses und Nerv-Faktor recht schnell an … allem.
Jetzt könnte das inländische Buttosozialprodukt erneut gefährdet sein und die allenhalben herumstaksenden Smartphone-Zombies animiert werden, noch dauerhafter auf die Bildschirme ihrer Geräte zu starren: Bandai hat angekündigt, Tamagotchi-Versionen als Apps für iOS (also iPhone, iPod, iPad) und Android auf den Markt zu bringen.
Das Ganze wird den Titel TAMAGOTCHI L.I.F.E. tragen und ist natürlich gegenüber dem Original deutlich aufgepeppt und mit zusätzlichen Minigames angereichert worden. Für Nostalgiker oder Puristen existiert allerdings auch ein »classic mode«, der den damaligen Schlüsselanhänger emuliert. Glücklicherweise gibt es diesmal eine Speichermöglichkeit, so dass das kleine Biest nicht ständig im Hintergrund laufen und einen nerven muss. Einen genauen Erscheinungstermin nannte Bandai nicht, nur, dass TAMAGOTCHI L.I.F.E. »bald« erscheinen wird.
Endlich mal wieder eine sinnvolle Anwendung für´s Smartphone … ;o)
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Logo TAMAGOTCHI L.I.F.E. Copyright Bandai, Wiz
Neulich habe ich auch eine Werbung für Furbies im Fernsehen gesehen – gab’s die nicht vor ungefähr 10 Jahren schon mal?
Daß sie nicht ganz frisch neu erfunden sind, wurde in der Werbung jedenfalls glatt unterschlagen … *eg*
Ja, die haben aber soweit ich weiß ein modernisiertes Innenleben.