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Buchversender Amazon schafft es nicht, ein Buch zu versenden (Update 2)

amazon_verbrennung

Bis­her war ich mit dem Ama­zon-Ser­vice immer zufrie­den, weil bei jedem Pro­blem­fall eine sinn­vol­le Lösung gefun­den wer­den konn­te (auch wenn man dabei oft den Abwim­mel­ver­su­chen der Ser­vice­mit­ar­bei­ter gegen­über hart­nä­ckig blei­ben muss). Was ich aller­dings gera­de mit dem Online­händ­ler erle­be, hat mich dazu gebracht, neu­er­dings anders­wo zu bestel­len. Trotz Prime-Mit­glied­schaft – oder gera­de des­we­gen, denn ver­ar­schen kann ich mich auch allei­ne, dazu benö­ti­ge ich Ama­zon und des­sen Abwim­mel­tak­tik und/​oder Inkom­pe­tenz nicht.

Vor eini­gen Wochen erwarb ich bei Ama­zon ein Rol­len­spiel-Regel­werk, genau­er gesagt FATE CORE, in der eng­li­schen Ori­gi­nal­ver­si­on. Es han­delt sich dabei um ein groß­for­ma­ti­ges Hard­co­ver, das auch eini­ges an Gewicht auf­weist. Wie gewohnt kam die Sen­dung am nächs­ten Tag bei mir an. Aller­dings beschä­digt. Auf­grund einer viel zu gro­ßen Ver­pa­ckung, in der das Buch frei her­um­rut­schen konn­te, waren alle Ecken ein­ge­drückt und das Front- sowie Back­co­ver deut­lich zer­kratzt. Ein schnel­ler Anruf beim Ama­zon-Ser­vice. Der Hot­line-Mit­ar­bei­ter mein­te, ich sol­le das Buch zurück­schi­cken, er wer­de eine Ersatz­lie­fe­rung ver­an­las­sen. Mein ers­ter Ein­wand, dass auch das auf­grund man­gel­haf­ter Ver­pa­ckung sicher wie­der beschä­digt ankom­men wer­de, wur­de weg­ge­wischt. Das sei ein Ein­zel­fall gewe­sen und wer­de so nicht wie­der vor­kom­men. Einen Preis­nach­lass kön­ne er eben­falls geben, aber der war so lächer­lich gering, dass ich den nicht für ein deut­lich beschä­dig­tes Buch in Anspruch neh­men woll­te. Dann wies ich dar­auf hin, dass ich in Urlaub fah­re und ob sicher­ge­stellt sei, dass die Ware bei Ersatz­lie­fe­rung am nächs­ten Tag ankommt. Das wur­de defi­ni­tiv zuge­sagt.

Beam eBooks ist kaputt, die Dritte

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Ich hat­te bereits zwei­mal über die aktu­el­len Pro­ble­me bei beam eBooks berich­tet. Auf Face­book ist fol­gen­de Stel­lung­nah­me zu fin­den:

beam eBooks in eige­ner Sache: Unse­re Platt­form ist im Juni an sys­te­mi­sche Gren­zen gera­ten. Lei­der kommt es auf­grund einer not­wen­di­gen Ser­ver­mi­gra­ti­on seit dem 9. Juni zu diver­sen tech­ni­schen Pro­ble­men. beam ist sehr enga­giert auf Feh­ler­su­che, kann jedoch nur Schritt für Schritt Abhil­fe schaf­fen. beam soll per­sön­lich blei­ben, das wird es auch tun! Jede Anfra­ge wird bear­bei­tet wer­den, Ver­bes­se­rung ist in Sicht, nur kann ich allei­ne nicht allen Anfra­gen gleich­zei­tig nach­kom­men.Ich möch­te mich auf die­sem Wege ganz herz­lich für das gro­ße Ver­trau­en und aber vor allem die Geduld auf Kun­den­sei­te – also bei euch – bedan­ken – dies ist alles ande­re als selbst­ver­ständ­lich. Ich weiß dies als Shop­ma­na­ge­rin von beam sehr zu schät­zen – Unzu­frie­den­keit und Ver­är­ge­rung sind in der heu­ti­gen Situa­ti­on abso­lut nach­voll­zieh­bar. Unser Mot­to bei beam lau­tet »gren­zen­los lesen« – die­sem Cre­do möch­te ich zukünf­tig mit ver­stärk­ten Kräf­ten und kun­den­freund­li­che­ren Fea­tures im Shop nach­kom­men – und sehr ger­ne auch wei­ter­hin mit euch als eBook-Fans! Ich hal­te euch auf dem Lau­fen­den. Eure Shop Mana­ge­rin Sarah

Inter­es­sant sind dar­an meh­re­re Punk­te:

* Offen­sicht­lich hält man bei Lueb­be Beam eBooks für nicht wich­tig genug, um aus­rei­chend Per­so­nal dafür zur Ver­fü­gung zu stel­len. Ich gehe davon aus, dass es sich bei »Sarah« um die­sel­be Per­son han­delt, die auch als Jugend­schutz­be­auf­trag­te im Impres­sum steht, und die mir gegen­über in einer eMail erläu­ter­te, sie sei allein für die Platt­form ver­ant­wort­lich. Das mag funk­tio­nie­ren wenn die Platt­form läuft, bei den der­zeit vor­lie­gen­den Pro­ble­men muss der Sup­port selbst­ver­ständ­lich sofort ver­stärkt wer­den.

* Es ist kei­ne Platt­form an »sys­te­mi­sche Gren­zen gera­ten«, die Techi­es von Lueb­be haben die Migra­ti­on ver­saut. Anders kann man das nicht sagen. Natür­lich kann es bei sol­chen Migra­tio­nen zu Schwie­rig­kei­ten kom­men, aller­dings ist es unver­ant­wort­lich und ein Hohn gegen­über den zah­len­den Kun­den, wenn sol­che Pro­ble­me zuerst gar nicht und dann viel zu spät nur an einer Stel­le kom­mu­ni­ziert wer­den. Denn die­ser Kom­men­tar auf Face­book in keins­ter Wei­se aus­rei­chend. Etli­che Kun­den wer­den den über­haupt nicht sehen kön­nen, so etwas muss zwin­gend auf die Start­sei­te der Platt­form und es muss zusätz­lich per Mail an alle Kun­den raus­ge­hen.

* Die Migra­ti­on hät­te aus­führ­lich geprüft und getes­ted wer­den müs­sen. Man hät­te die bis­he­ri­ge Platt­form auf dem alten Ser­ver pro­blem­los lau­fen las­sen kön­nen, bis sicher­ge­stellt ist, dass die Migra­ti­on erfolg­reich durch­ge­führt wur­de und die Soft­ware auf dem neu­en Ser­ver feh­ler­frei läuft. Das ist abso­lu­ter Stan­dard bei sol­chen Pro­jek­ten, und man hät­te sogar dadurch völ­lig ent­spannt Zeit gehabt, alle Feh­ler aus­zu­bü­geln, bevor man online geht. Dass das ganz offen­sicht­lich nicht pas­siert ist, deu­tet ent­we­der auf erheb­li­chen Zeit­druck hin, oder auf man­geln­de Kennt­nis­se. Oder auch die zustän­di­ge Tech­nik­ab­tei­lung ist schwer unter­be­setzt (was nach mei­nen Erfah­run­gen ins­be­son­de­re bei tech­nik­fer­nen Ent­schei­dern gern mal vor­kommt).

* Mit die­ser Stel­lung­nah­me ist die Sache nicht vom Tisch. Zahl­lo­se Kom­men­ta­re im Per­ry Rho­dan-Forum, im Forum von lesen​.net und auch auf Face­book zei­gen, dass Lueb­be hier umge­hend erheb­li­che Scha­dens­be­gren­zung ein­lei­ten und sofort trans­pa­rent wer­den muss – und das auf allen Kanä­len. Und vor allem müs­sen alle zah­len­den Kun­den sofort ihre bezahl­te Ware bekom­men. Wenn das die offen­bar ein­zel­ne Per­son, die für Beam ver­ant­wort­lich ist, nicht kann, dann muss Lueb­be halt zur Not ein paar wei­te­re Mit­ar­bei­ter zeit­wei­lig dafür abstel­len.

Abschlie­ßend sei mir die Anmer­kung erlaubt, dass das Gan­ze eine gigan­ti­sche Lach­num­mer ist. Kei­ne trans­pa­ren­te Kom­mu­ni­ka­ti­on, kein brauch­ba­rer Sup­port, kei­ne pro­fes­sio­nel­le Hand­ha­bung der Pro­ble­me – und hau­fen­wei­se ver­grätz­te Kun­den. Wenn man sieht, wie Lueb­be Beam eBooks in den Fach­me­di­en abfei­ern lässt, dann kann man die dage­gen ste­hen­de Rea­li­tät mit einer offen­sicht­lich deut­lich unter­be­setz­ten Admi­nis­tra­ti­on nur für eine Real­sa­ti­re hal­ten. Aber: Wenn die Kun­den erst ein­mal weg sind, kom­men sie so schnell nicht wie­der.

Alles in allem kann man lei­der erneut nur fest­stel­len, dass die alt­ein­ge­ses­se­nen Ver­la­ge mit dem nicht zurecht kom­men – und in die­sem Fall ist das ange­sichts des PR-Tam­tams, das Lueb­be um die Platt­form gemacht hat, beson­ders pein­lich. Gera­de­zu ein Para­de­bei­spiel, wie man das nicht hand­habt. Der offen­bar für Beam ver­ant­wort­li­chen Sarah kann man dabei noch nicht ein­mal einen Vor­wurf machen, denn die Ent­schei­dun­gen, die Plat­form nur mit hal­bem Arsch zu betrei­ben, kamen von Lueb­be.

Ich kann mich nur wie­der­ho­len: Scha­de um die einst­mals schö­ne Platt­form.

Lueb­be hat jetzt noch eine Chan­ce: Trans­pa­rent kom­mu­ni­zie­ren und die Sup­port-Pro­ble­me sofort durch Man- oder Wom­an­power lösen. Und deut­lich pro­fes­sio­nel­ler wer­den, was den Betrieb der Platt­form angeht.

Logo Beam eBooks Coyp­right beam AG

Erste Erfahrung mit play​.com: geht so

Nach­dem ich an ande­rer Stel­le bereits dar­über berich­tet hat­te, dass der eng­li­sche Online­shop play​.com ver­sand­kos­ten­frei nach Euro­pa ver­sen­det (und ins­be­son­de­re im Bereich Com­pu­ter­spie­le unschlag­ba­re Prei­se bie­tet, von der Tat­sa­che, dass man dort in Deutsch­land nicht erhält­li­che oder zen­sier­te Spie­le erwer­ben kann mal abge­se­hen).

Lei­der lässt der Ser­vice offen­bar zu wün­schen übrig. Vor ca. zwei Wochen hat­te ich dort RIFT geor­dert, das Spiel wur­de zum Zeit­punkt des Bestel­lens auch als »in stock« gelis­tet. Als sich nichts tat, warf ich einen Blick in mein Kon­to und hier fand ich das Spiel auf ein­mal mit dem Sta­tus »awai­ting stock«. Lei­der hat­te der Shop es ver­säumt, mich dar­auf per Mail hin­zu­wei­sen, dass ein angeb­lich vor­rä­ti­ger Arti­kel nun doch nicht vor­han­den ist. Auf mei­ne Anfra­ge per Kon­takt­for­mu­lar ließ man sich zwei Tage Zeit mit einer Ant­wort (statt wie ange­kün­digt inner­halb eines Tages zu reagie­ren) und konn­te die Fra­ge, wann RIFT wie­der lie­fer­bar ist nicht beant­wor­ten (»kann bis zu 28 Tage dau­ern« – also eine Stan­dard­ant­wort). Statt­des­sen gab es Flos­keln wie »valued cus­to­mer« zu lesen. Tja, dann muss ich halt woan­ders der »valued cus­to­mer« sein, denn unter die­sen Umstän­den habe ich die Bestel­lung wider­ru­fen.

Hät­te man sich den­ken kön­nen, dass die nied­ri­gen Prei­se irgend­wo anders für Nach­tei­le sor­gen. In so ziem­lich allen ande­ren bri­ti­schen Shops ist das Spiel sofort zu haben, sogar zu einem ähn­li­chen Preis, aller­dings dann zzgl. Ver­sand­kos­ten – war­um play​.com es nicht lie­fern kann erschließt sich mir nicht, eben­so wenig, war­um kei­ne Info­mail kommt, wenn eine Ware nicht gelie­fert wer­den kann.

Nach wie vor eig­net sich der Shop natür­lich für den Kauf von Waren, die es hier­zu­lan­de nicht gibt, man muss nur auf­pas­sen und des Öfte­ren mal nach dem Sta­tus schau­en, damit man sich nicht wun­dert, war­um angeb­lich vor­rä­ti­ge Ware nicht kommt…

Update: Soeben ange­kom­men – noch´n Text­bau­stein ohne per­sön­li­che Ansprech­part­ner oder sonst ein Ange­bot einer Kom­pen­sa­ti­on:

We assu­re you that we do take feed­back like this very serious­ly, and would like to thank you for taking the time to draw it to our atten­ti­on. We suspect this is due to a lack of appro­pria­te care or atten­ti­on, a case of a genui­ne error, but nevert­hel­ess the indi­vi­du­al in ques­ti­on will be spo­ken to very serious­ly in regards to the inci­dent.

We app­re­cia­te the depth of your fee­lings, and pro­mi­se that this is not indi­ca­ti­ve of our usu­al stan­dards of ser­vice. We can only endea­vour to use epi­so­des such as this to try and under­line our com­mit­ment to first class cus­to­mer ser­vice, and to do our best to ensu­re that they do not hap­pen in the future.

Rest assu­red that this com­plaint will be taken care of and will be addres­sed.

Again, we apo­lo­gi­ze for the incon­ve­ni­ence and thank you for your pati­ence and valued cus­tom.

Jaja … is´ scho´ recht, Che­kov…

play.com-Logo Copy­right 2011 play​.com

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