Bisher war ich mit dem Amazon-Service immer zufrieden, weil bei jedem Problemfall eine sinnvolle Lösung gefunden werden konnte (auch wenn man dabei oft den Abwimmelversuchen der Servicemitarbeiter gegenüber hartnäckig bleiben muss). Was ich allerdings gerade mit dem Onlinehändler erlebe, hat mich dazu gebracht, neuerdings anderswo zu bestellen. Trotz Prime-Mitgliedschaft – oder gerade deswegen, denn verarschen kann ich mich auch alleine, dazu benötige ich Amazon und dessen Abwimmeltaktik und/oder Inkompetenz nicht.
Vor einigen Wochen erwarb ich bei Amazon ein Rollenspiel-Regelwerk, genauer gesagt FATE CORE, in der englischen Originalversion. Es handelt sich dabei um ein großformatiges Hardcover, das auch einiges an Gewicht aufweist. Wie gewohnt kam die Sendung am nächsten Tag bei mir an. Allerdings beschädigt. Aufgrund einer viel zu großen Verpackung, in der das Buch frei herumrutschen konnte, waren alle Ecken eingedrückt und das Front- sowie Backcover deutlich zerkratzt. Ein schneller Anruf beim Amazon-Service. Der Hotline-Mitarbeiter meinte, ich solle das Buch zurückschicken, er werde eine Ersatzlieferung veranlassen. Mein erster Einwand, dass auch das aufgrund mangelhafter Verpackung sicher wieder beschädigt ankommen werde, wurde weggewischt. Das sei ein Einzelfall gewesen und werde so nicht wieder vorkommen. Einen Preisnachlass könne er ebenfalls geben, aber der war so lächerlich gering, dass ich den nicht für ein deutlich beschädigtes Buch in Anspruch nehmen wollte. Dann wies ich darauf hin, dass ich in Urlaub fahre und ob sichergestellt sei, dass die Ware bei Ersatzlieferung am nächsten Tag ankommt. Das wurde definitiv zugesagt.
Am nächsten Tag zeigte ein Blick in mein Konto, dass diese Zusage nichts wert war, denn es wurden mehrere Tage Lieferzeit angezeigt. Wieder angerufen. Ja, sagte die Mitarbeiterin, die Sendung komme aus Italien und brauche ein paar Tage länger. Warum mir der andere Herr eine Lieferung am nächsten Tag zugesagt hatte, vermochte sie nicht zu erklären. Es kam, wie es kommen musste: Die Sendung kam nicht mehr rechtzeitig vor meinem Urlaub an und weil ich deswegen auch nicht in der Lage war, es bei DHL abzuholen, ging die Sendung zu Amazon zurück.
Nach meinem Urlaub rief ich mal wieder bei Amazon an und wollte klären, was nun Sache sei. Dabei erfuhr ich, dass der erste Mitarbeiter mir laut Verlauf einen Gutschein hinterlegt hatte. Der war allerdings in meinem Konto nicht aufgetaucht, wie der Bearbeiter erst zugab, nachdem er etwas recherchiert hatte. Offenbar hatte Bearbeiter eins dabei irgend etwas falsch gemacht. Der Gutschein in Höhe von EUR 5 sollte durch Bearbeiter zwei neu hinterlegt werden – gesehen habe ich ihn bis heute nicht.
Erneut war seine einzige Lösung, das Buch neu zu bestellen und erneut wurden meine Hinweise, dass auch das sicher wieder beschädigt ankommen werde, als völlig abwegig und »Einzelfall« abgewiesen. Da sich der Preis für FATE CORE inzwischen um ca. 5 Euro erhöht hatte, reduzierte er ihn nach meiner Bestellung auf den alten Betrag.
Erneut dauerte die Lieferung ca. eine Woche, da auch diese Sendung aus einem außerdeutschen europäischen Versandzentrum verschickt wurde. Sie kam vorgestern an und wie von mir erwartet, war das Problem erneut dasselbe: zu große Verpackung, Buch konnte frei hin und her rutschen, Front- und Backcover verkratzt, Kanten eingedrückt. Zusätzlich fanden sich deutlich sichtbare Fingerabdrücke und Wischspuren auf den Covern, die meiner Ansicht nach daher rührten, dass jemand das Buch mit Klebstoff an den Händen angefasst hatte.
Die Amazon-Mitarbeiterin Nummer eins am Telefon war der deutschen Sprache nur ansatzweise mächtig. Ich verstand sie nicht und sie mich nicht, so dass ich das Gespräch wegen Sinnlosigkeit abbrach. Die nächste Mitarbeiterin war völlig überfordert und stammelte nur Sätze wie »geht nicht anders« oder »keine andere Lösung«. Die erste Lösung war: Mir das Buch nochmal schicken, aber auf die Verpackung könne sie keinen Einfluss nehmen. Auf meine Frage, ob sie das für sinnvoll halte, da das Buch doch nach den bisherigen Erfahrungen garantiert wieder beschädigt ankommen würde, konnte sie nichts Sinnvolles antworten.
Der zweite Vorschlag hat mich dann aber aus den Socken gehauen. Ich solle das Buch zurücksenden und es bei einem anderen Händler kaufen.
Na sicher. Ich bin Prime-Kunde bei Amazon, damit ich aufgrund der Unfähigkeit Amazons dann nicht nur woanders mehr bezahle, sondern auch noch Porto berappen muss. Davon abgesehen ist kein anderer großer deutscher Buchversender in der Lage, FATE CORE zu liefern, die haben das noch nicht mal gelistet. Und hätte sie, würde es sicher das dreifache von dem kosten, was Amazon ansagte.
Genervt von der schieren Inkompetenz der Servicemitarbeiterin forderte ich sie auf, mich an einen Teamleiter weiter zu verbinden. Das ginge nicht, war die Antwort, aber sie wolle gern einen Rückruf veranlassen. Der natürlich nicht stattfand.
Deswegen am nächsten Nachmittag nochmal bei Amazon angerufen, ich hab ja auch sonst nichts zu tun. Die Mitarbeiterin stellte fest, dass der Rückrufwunsch vom Vortag gar nicht ins System eingegeben worden war. Ich bestand auf einem Rückruf und wies mehrfach ausdrücklich darauf hin, dass ich unter der Nummer nur bis 17:00 Uhr erreichbar sei und ansonsten am nächsten Tag wieder ab 9:00 Uhr. Sie gab vor, das alles notiert zu haben.
Zwei Stunden später fand ich eine Nachricht des Teamleiters, dass er leider mehrfach vergeblich versucht habe, mich zwischen 17:00 und 18:00 zu erreichen.
Das war der Moment, als ein Biss in die Tischkante als brauchbare Alternative zum Amoklauf zu erscheinen begann.
Diese seine Email sei nun die »finale«, schrieb er. Als ob er zu bestimmen hatte, wann ich als Kunde zufrieden gestellt bin. Seine beiden Vorschläge hatte ich bereits des öfteren von den anderen sogenannten Servicemitarbeitern gehört: Rücksendung und Gutschrift oder Ersatzlieferung. Darum gings mir aber gar nicht mehr ausschließlich, ich wollte jemandem halbwegs Kompetenten den gesamten Sachverhalt schildern, ich entnahm nämlich den Äußerungen der Mitarbeiter, dass die immer nur isoliert den letzten Fall betrachteten und nie den gesamten episch schief gegangenen Vorgang. Und auch seiner Mail konnte ich entnehmen, dass er nicht verstanden hatte, wie lange sich das bereits hinzog. Und die Chance, dass auch die inzwischen vierte Lieferung desselben Buches beschädigt bei mir ankam, lag in meinen Augen bei nahezu 100 Prozent (mal abgesehen davon, dass auch diese wieder aus dem Ausland käme, was meine Ansicht aufgrund des längeren Lieferwegs nochmal bekräftigte).
Also nochmal angerufen, mir nochmal den Mund fusselig geredet und nochmal einen Teamleiter-Rückruf eingefordert. Der selbstverständlich nicht stattfand, ebenso wenig wie die vom Amazon-Team auf Facebook angekündigten Rückrufe.
Doch, halt, ich habe etwas vergessen: Das Telefon klingelte, die Servicenummer Amazons wurde angezeigt. Das war allerdings kein Anruf einer Person, die den Sachverhalt bereits kannte. Offensichtlich wird einfach nur ein Anruf angestoßen und man kommt dann in die ganz normale Warteschleife – inklusive wieder einmal einem Mitarbeiter, der nichts kann, nichts weiß und auch nicht sinnvoll helfen will.
Ich hab die Schnauze jetzt gestrichen voll. Keinerlei Einsicht, Vorgehen nach Schema F, statt sich den Einzelfall mal genauer anzusehen, Lösungen die keine sind. Total sinnloses immer wieder neues Versenden desselben Buches mit demselben Erfolg: Beschädigungen aufgrund mangelhafter Verpackung. Keinerlei Kompensationsvorschläge für meinen Zeitaufwand am Telefon mit ahnungslosen Amazon-Mitarbeitern. Falschaussagen von Mitarbeitern am Telefon, um mich möglichst schnell loszuwerden.
Ich habe meine Konsequenzen jetzt gezogen und schon die ersten Waren anderswo bestellt. Gerade im Bereich Computer und Zubehör können Preisvergleiche sinnvoll sein, da sind andere Anbieter tatsächlich oft günstiger als Amazon. Mal sehen, ob mich Prime Video genug motiviert, um meine Prime-Mitgliedschaft zu behalten, aber im Moment tendiere ich eher dagegen. Englische Taschenbücher vielleicht weiter bei Amazon und eBooks sowieso. Aber alles andere: Erstmal schauen, was die Konkurrenz anbietet.
Ich kann mich nur wiederholen: Verarschen kann ich mich auch alleine!
[Update 15:30 Uhr:] Aufgrund dieses Artikels dann doch mal ein Rückruf einer Amazon-Mitarbeiterin, die sich ziemlich wortreich entschuldigt hat und endlich mal zugab, dass da so ziemlich alles von vorne bis hinten schief gelaufen ist. Sie bot mir an, den letzten irgendwo in Europa vorhandenen Band FATE CORE per Express nochmals rauszuschicken (zum ursprünglichen Preis, statt dem aktuellen, der ca. fünf Euro teurer ist), aber ansonsten keine Kompensationen für meinen inzwischen erheblich in die Zeit gehenden Aufwand und den ganzen Ärger mit den inkompetenten Mitarbeitern anbot. Ich habe dankend auf die nochmalige Zusendung verzichtet, weil ich nicht glaube, dass eine weitere Sendung unbeschädigt ankommt. Bald sind Internationale Spieletage in Essen, da bekomme ich FATE CORE garantiert auch.
Spaß am Rande: Der nach wie vor verschollene Aktionsgutschein soll dem Konto jetzt nochmal gutgeschrieben werden. Ich äußerte dann den Wunsch, dass sie mir das Buch doch schicken und den Gutschein gleich abziehen solle. Das gehe aufgrund der Buchpreisbindung nicht, war Aussage eins. Als ich darauf hinwies, dass für US-Bücher keine deutsche Buchpreisbindung gilt, hieß es dann in Aussage zwei, einen solchen Abzug lasse das System bei Aktionsgutscheinen nicht zu. Das muss ich so hinnehmen, kann aber von einem Fall berichten, in dem das mit einem US-Taschenbuch problemlos geklappt hat (und es war kein Geschenk- sondern ein Aktionsgutschein). Das sei dann manuell geändert worden, war die Antwort. Als ich anregte »dann ändern Sie das doch auch manuell«, kam die Entgegnung das gehe nicht. Sei’s drum. Warte ich halt bis Essen. Da geht das Geld dann auch direkt an einen der berühmten »kleinen Händler« statt an Amazon.
Immerhin gab es mal eine Reaktion. Und endlich hat sich jemand den gesamten Vorgang angesehen und ihn auch verstanden.
[Update 2, 16:30 Uhr:] ich habe gerade nochmal eine Email zum Thema bekommen, die ich euch nicht vorenthalten möchte, weil sie so exakt zum chaotischen Rest passt (auch durch den nicht angepassten Platzhalter in Großbuchstaben am Anfang, aber insbesondere durch schnell zusammengeklickte Textbausteine, die nicht zum Problem passen). Mich würde wirklich mal interessieren welcher Kollege da noch an was recherchiert …
Guten Tag Herr Holzhauer,
es tut mir leid, dass Sie bezüglich ZUSAMMENFASSUNG DES ANLIEGENS]noch keine Rückmeldung erhalten haben.
Wie ich sehe, recherchiert mein Kollege derzeit noch in dieser Angelegenheit.
Leider kann ich Ihnen daher im Moment noch kein Ergebnis mitteilen. Mein Kollege bemüht sich jedoch, schnellstmöglich eine Lösung für Ihr Anliegen zu finden und wird Sie bis zum 15.09.2015 informieren.
Bitte entschuldigen Sie die Unannehmlichkeiten. Ich versichere Ihnen, dass wir der Angelegenheit nachgehen und Sie so bald wie möglich kontaktieren werden.
Bitte melden Sie sich über unten stehenden Link erneut bei uns, sollten Sie bis zum 25.09.2015 keine Rückmeldung erhalten haben.
Sie erreichen uns, indem Sie einfach auf diese E‑Mail antworten. Wenn Sie uns per Telefon oder Chat kontaktieren möchten, verwenden Sie bitte unser Kontaktformular:
http://www.amazon.de/kontaktformular
Vielen Dank für Ihre Geduld,und ich wünsche Ihnen einen schönen Tag noch!
Die Überschrift ist irreführend »Buchversender Amazon schafft es nicht, ein Buch zu versenden«, dass Buch ist angekommen, sogar mehrfach. Ganz ehrlich wegen ein paar kleinen Kratzern im Cover wird das Buch nicht unbrauchbar. Sie sind schon außerordentlich anspruchsvoll …
Wenn ich für Neuware bezahle, will ich auch Neuware geliefert bekommen, keine verranzte, zerbeulte Ware. Es waren nicht »nur ein paar Kratzer«, sondern massiv eingedrückte Ecken sowie haufenweise deutlich sichtbare Kratzer, sowie die Klebeverschmierungen des Covers bei der letzten Lieferung. Du kannst den Zustand der Bücher überhaupt nicht einschätzen, da Du sie nicht gesehen hast. Also erzähl nichts von »kleinen Kratzern«. Ich habe Amazon mehrfach als Alternative einen Preisnachlass vorgeschlagen, aber keine annehmbaren Angebote erhalten.
Der Fehler lag dreimal eindeutig bei Amazon, zweimal völlig unzureichende Verpackung, dazu nonexistenter Service, das Problem wurde erst aufgrund dieses Artikels überhaupt zum ersten Mal ernst genommen. Von wegen »außerordentlich anspruchsvoll«.
Da ich das Buch beide Male wegen der Schäden zurückschicken musste (und es einmal wegen Falschaussage eines Mitarbeiters zurück ging), kann man durchaus davon sprechen, dass ich die Ware letztendlich nicht erhalten habe.
Ein Du wurde nie angeboten! Was haben Sie sich für einen Preisnachlass vorgestellt? Über 10 % beim Buch um die 20 € ?
Oha. Es wurde kein Du angeboten. Welch´ gruslig´ faux pas … Wir sind hier in diesem ominösen internet, da duzt man sich. Falls Du auf einem »Sie« bestehst, solltest Du Deine Kommentare vielleicht besser faxen.
Lenk nicht ab. Du kennst den Zustand nicht, in dem die beiden Hardcover hier angekommen sind, deswegen kannst Du Dir auch keine Meinung erlauben, was angemessen gewesen wäre. ich zitiere mich selbst: »Wenn ich für Neuware bezahle, will ich auch Neuware geliefert bekommen, keine verranzte, zerbeulte Ware.« Also kein Derailing bitte, es geht hier nicht um die Höhe von Preisnachlässen, sondern um den Amazon-Support, der alles verbockt hat, was man nur verbocken konnte.
Hallo Holzie,
mein Tipp bei Rollenspielen:
http://www.sphaerenmeisters-spiele.de
Fate Core gib es mittlerweile übrigens auch auf deutsch,
Gruß
Christoph
Ich weiß, dass es das auf Deutsch gibt. Ich will aber explizit die englische Fassung.
Ein sehr ähnliches Drama habe ich auch erlebt inklusive der »Kollege-recherchiert-noch-Mail). Bei mir geht es um ein Nachschlagewerk welches fast 1 kg wiegt. Es hat einen Weichplastikeinband und wurde einfach so in die Pappverpackung gesteckt. Als ich es auspackte, sah ich an allen Rändern und Buchrücken unzählige weiße Kratzer und Abschürfungen. Der Nachlaß sollte nur 8,50 betragen, das habe ich abgelehnt und ein neues Buch verlangt, welches aber noch unterwegs ist..
Ein weiteres Buch, welches ein paar Tage später kam hat am vorderen Einband eine Kerbe; dort fehlt auch die Farbe, was stark auffällt, da die ganze Vorderseite in grüner Farbe gestaltet ist. Als Geschenk wäre es so nicht mehr in Frage gekommen. Aber mich ärgert es trotzdem, denn früher sind Taschenbücher ja auch immer in einem ordentlichen Zustand angekommen.
Und dann hatte ich noch ein gebrauchtes Nachschlagewerk (Zustand sollte sehr gut sein) von Amazon erhalten, bei dem der Einband oben eingerissen und einfach mit Tesafilm angeklebt worden war. Da der Kundenservice sich nach der Reklamation nicht mehr gemeldet hatte, erhielt ich das ganze Buch letztlich gratis. Wegen dem ganzen Ärger!
Alle Bücher wurden übrigens von Amazon aus Polen versendet.
Danach hatte ich das Problem nie wieder. Bücher waren entweder eingeschweißt oder rutschsicher verpackt.
Ja, so kannte ich es von früher auch, Stefan. Das ist ja auch genau das, was ich nicht verstehe, vor allem schon wegen dem erheblichen Eigengewicht des Buches, welches, da ich heute beim Abholen mal bewußt darauf geachtet hatte, in der Verpackung mehr als genung Platz zum Verrutschen hat, da die Pappe nur in der Breite fest anliegt.
Leider sah die heutige Ersatzlieferung fast genauso verschrammt aus, wie das erste Buch. Würde man mir die Bücher einzeln vorlegen, könnte ich nicht sagen, welches von beiden es gerade ist. Nun gibt es einen dritten Versuch. Alle Bücher kamen bisher aus demselben Lager, das wurde mir heute bestätigt. Ich habe noch einmal darum gebeten, es vor dem Eintüten noch in Folie zu packen. Naja, wie heißt es doch: Alle guten Dinge sind drei.
Das Problem kenne ich selbst auch hinreichend. Hat bei mir schlussendlich dazu geführt, dass ich bei Amazon nichts mehr bestellen kann, was irgendwie empfindlich ist, weil es einfach nicht funktioniert. Entweder ist die Amazon-Lagerhaltung daran schuld, bei der einfach willkürlich allemöglichen Artikel in Regalen zusammengeknallt werden, oder die Artikel sind mangelhaft verpackt. Bücher bestelle ich da schon seit Jahren keine mehr, weil es immer wieder das Gleiche ist:
1. Neuware bestellt und bezahlt -> Beschädigte Ware für die jeder eBay-Privatnutzer direkt eine negative Bewertung kassieren würde, erhalten.
2. Reklamation und Ersatzlieferung -> Standard-Textbausteine »Es tut uns leid, bla bla bla«.
3. Artikel wieder beschädigt, weil es nicht gelingt, das Problem im Versand zu beheben.
Da steckt bei der größe des Konzerns halt offensichtlich lieder keine menschliche Intelligenz mehr dahinter, sondern nur noch ein Automatismus. Artikel werden nach Gewicht und Größe einer Versandveerpackung zugeteilt. Wenn man Glück hat wird noch etwas Verpackungsmaterial reingestopft. Der Versandweg liegt dann in Gottes Hand.
Für englischsprachige Bücher, die man ansonsten importieren müsste, kann ich noch Buecher.de empfehlen. Klappt zwar auch nicht immer wie es soll, aber wesentlich mehr als bei Amazon.
Ich kenne das Theater leider auch zu genüge. War ich am Anfang von Amazon noch begeistert, hat das mit den Jahren immer mehr abgenommen. Und jetzt ist es so, das Bücher nur noch kaputt oder verdreckt hier ankommen. Teilweise musste ich auch schon 4–5 mal ein Buch zurückschicken und neu bestellen und jedes mal war es doch wieder nicht in Ordnung. Meine Konsequenz ist, ich bestelle dort nichts mehr. Da unterstütze ich lieber die kleinen Buchläden und habe dort auch noch einen guten Kundenservice.
Ich habe bei lokalen Buchläden schon seit Jahren keinen »guten Kundenservice« mehr erhalten. Außerdem haben die das was ich lesen will nicht und können es auch nicht bestellen, oder es ist bei englischen Büchern/Comics maßlos überteuert.
Was ist die beste online Alternative zu Amazon? Habt ihr irgendwelche Erfahrungen mit online Versendern die es auch mal hinkriegen Bücher ordentlich zu senden?
Keine. Bei englischen Büchern und Comics sagen die anderen deutschen Versender Mondpreise an, oder brauchen Wochen zum Verschicken, nehmen unverschämte Portokosten oder verpacken ebenfalls schlecht. Ich habs ein paar Mal versucht, es hat keinen Zweck, da steckt mindestens genauso viel Frust drin wie bei Amazon. Zumal Amazon einfach das größte Angebot an englischsprachigen Werken hat, die meisten davon haben die deutschen Anbieter noch nicht mal im Programm und können sie auch nicht beschaffen.
Das Problem mit der unzureichenden Verpackung habe ich gerade auch wieder. Mit dem Theros-Buch für D&D.
Da wurde die dünnste Versandtasche genommen, welche die Firma hat.
Sie besteht aus der Art von Pappe, die noch nicht mal Wellpappe ist und die man sonst nur aus dem Kühlregal im Supermarkt kennt.
Wie man auf die Idee kommt ein Hardcoverbuch mit 1,1 kg Gewicht »nackt« darin zu versenden, … in der Erwartung, dass es als Neuware ankommt, ist mir ehrlich schleierhaft.
Die eingedrückten Ecken sind da doch eigentlich obligatorisch!
Jedenfalls: Ich bin noch am Überlegen, ob ich mich auf ein Ersatzlieferungs-Spiel einlassen will oder das Buch nur zurückgebe oder es einfach behalte.
Ist halt (immer wieder) doof. Andernorts kann man Bücher in dem Zustand, die von Amazon als neu ankommen, als Remittenden, B‑Ware oder Mängelexemplare kaufen. Mit vernünftiger Versandverpackung.
… das Phänomen der lausigen Verpackung und der regelmäßig beschädigt ankommenden Bücher bei Amazon … hatte ich vor Bestellung irgendwie nicht mehr auf dem Schirm. Zuletzt hatte ich da nur kleinformatige Taschenbücher erworben, da war das natürlich kein Thema. Bei anderen Büchern hatte ich es einfach ignoriert. Denn: Englischsprachige Bücher sind einfach anderswo immer noch nicht gut zu bekommen.
Jedenfalls:
Wenn ich ein Premium-Buch erwerbe, dann möchte ich kein Mängelexemplar. Schon gar nicht eines, das durch Verpackungs-Inkompetenz erst produziert wird.