Plattform

toli​no​-media​.de ist online – irgendwie

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Ich hat­te hier über toli​no​-media​.de, die Self­pu­blisher-Platt­form, der Toli­no-Alli­anz berich­tet. Die scheint nun online zu sein, auch wenn so man­ches arg »mit hei­ßer Nadel gestrickt« wirkt. Das war übri­gens der O‑Ton eines Mit­ar­bei­ters des Betrei­bers auf Face­book.

Ich ver­such­te mich anzu­mel­den, gab also mei­ne Daten ein und klick­te auf »absen­den«. Im Brow­ser erschien erneut die­sel­be Sei­te, mei­ne ein­ge­ge­be­nen Infor­ma­tio­nen waren noch vor­han­den, aber sonst pas­sier­te gar nichts. Nach meh­re­ren Ver­su­chen kam ich dem auf die Spur: Die Betrei­ber erlau­ben offen­bar kei­ne Son­der­zei­chen im Pass­wort (war­um auch, wäre ja nur sicher), wei­sen aber vor­sichts­hal­ber mal nicht dar­auf hin, damit es für den Nut­zer span­nend bleibt.Weiterhin ver­wen­det die Sei­te ein ungül­ti­ges falsch ein­ge­bun­de­nes SSL-Zer­ti­fi­kat (sie­he auch Kyrs Kom­men­tar wei­ter unten), dar­auf weist der Brow­ser beim Auf­ru­fen hin. Sehr ver­trau­en­er­we­ckend. Wenn die ein­fachs­ten Din­ge schon nicht klap­pen, habe ich arge Beden­ken hin­sicht­lich des Funk­tio­nie­rens der rest­li­chen Platt­form.

In mei­nen Augen aber höchst bedenk­lich ist, dass es kei­ner­lei AGB hin­sicht­lich vom Nut­zer hoch­ge­la­de­ner eBooks gibt. Die auf der Sei­te ver­link­ten Nut­zungs­be­din­gun­gen befas­sen sich aus­schließ­lich mit der Nut­zung der Web­sei­te. Rechts­si­che­re Hin­wei­se dazu, unter wel­chen Bedin­gun­gen man sei­ne Wer­ke hoch­lädt, feh­len voll­stän­dig (oder ich habe sie trotz inten­si­ver Suche nicht gefun­den). Mir per­sön­lich wäre es des­we­gen der­zeit viel zu gefähr­lich, dort eBooks hoch­zu­la­den, denn man weiß nicht, wel­chen Regeln man sich damit unter­wirft.

p. s.: Nach wie vor wird damit gewor­ben, dass das Ein­stel­len der Bücher kos­ten­frei ist. Aller­dings nur bis Jah­res­be­ginn 2016. Da das immer wie­der so betont wird, wür­de ich davon aus­ge­hen, dass ab die­sem Zeit­punkt dafür ein Obo­lus erho­ben wird, zusätz­lich zu den 30% die toli­no media ohne­hin bereits erhält. Mög­li­cher­wei­se wer­den etli­che Self­pu­blisher dann die­se zusätz­li­chen Kos­ten zäh­ne­knir­schend auf sich neh­men, um in den ange­schlos­se­nen Shops prä­sent zu blei­ben. Trans­pa­renz und autoren­freund­li­ches Ver­hal­ten sieht in mei­nen Augen jedoch anders aus. Wenn man ab Anfang 2016 mehr neh­men möch­te, könn­te man das ein­fach mal ganz ehr­lich sagen, statt sich um die Ant­wort her­um zu lavie­ren.

p. p. s. (29.04.2015): Nut­zer berich­ten von mas­si­ven Pro­ble­men bei der Nut­zung und beim Hoch­la­den, wenn man ande­re Brow­ser als den Inter­net Explo­rer benutzt, also bei­spiels­wei­se Fire­fox. Tja, sowas kommt dabei raus, wenn man Sei­ten nicht mit meh­re­ren Brow­sern tes­tet. Mir scheint aber ohne­hin, dass kein umfang­rei­cher Test der Platt­form statt­ge­fun­den hat. Auf­grund der offen­sicht­li­chen Pro­ble­me schon bei Klei­nig­kei­ten mache ich mir ernst­ha­fe Sor­gen über das Sicher­heits­kon­zept. Wie lan­ge mag es dau­ern, bis das Sys­tem von Inter­net­kri­mi­nel­len gehackt wird und die Nut­zer­da­ten abge­grif­fen wer­den?

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Beam-eBooks für Selfpublisher

Webseite Beam-eBooks

Ein nicht gerin­ger Teil der deut­schen Indie-Autoren ver­treibt sei­ne Wer­ke als eBook via Ama­zon. Die Grün­de hier­für sind nach­voll­zieh­bar: Zum einen ist das Ver­öf­fent­li­chen über die­se Platt­form ver­gleichs­wei­se sim­pel und zum ande­ren räumt sich Ama­zon kei­ne über­bor­den­den Rech­te an den Büchern ein.

Eine wei­te­re Mög­lich­keit sind ver­schie­de­ne Self­pu­bli­shing-Platt­for­men, die aller­dings mehr oder weni­ger ver­steckt in Ver­lags­hand sind. Die sor­gen zwar mög­li­cher­wei­se dafür, dass man sei­ne eBooks in ver­schie­de­ne Shops bekommt, räu­men sich aller­dings dafür zum Teil recht unver­schäm­te Nut­zungs­rech­te ein, bis hin zu Film- oder Hör­spiel­rech­ten, oder sol­chen für »bis­her unbe­kann­te Nut­zungs­ar­ten«. Dass man sich damit dann wie­der in Abhän­gig­keit von einem Ver­lag oder Dienst­leis­ter begibt, kann nicht Ziel eines Self­pu­blishers sein. Von Pro­ble­men für die Leser durch Ado­be-DRM, das diver­se Shops zwin­gend ein­set­zen, mal ganz abge­se­hen.

Ver­gleichs­wei­se unbe­kannt ist aber unver­ständ­li­cher­wei­se, dass es mit Beam-eBooks eine Platt­form gibt, über die man sei­ne eBooks in ver­schie­de­nen For­ma­ten (ePub, mobi, pdf) ganz ein­fach unter die Leu­te brin­gen kann.

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