Es gibt mal wieder ein neues Modell des Raspberry Pi. Es trägt die Bezeichnung RasPi 3 B+ und hat unter der nicht vorhandenen Haube folgende Neuerungen zu bieten:
Die neue CPU (1,4 GHz Broadcom BCM2837B0, Cortex-A53 64-bit SoC) ist ungefähr 10 Prozent leistungsfähiger als der Vorgänger, der WLAN-Chip erfüllt IEEE802.11 a/c, beherrscht also 2,4 und 5 GHz. Neu ist zudem Bluetooth in der Version 4.2, und der Ethernet-Port schafft jetzt bis zu 300 MBit. Und: Der RasPi 3 B+ ist über eine Erweiterungsplatine jetzt PoE-fähig, kann also via Power over Ethernet mit Strom versorgt werden, was je nach Einsatzort ein Netzteil überflüssig macht.
Der kleinformatige Raspberry Pi Zero eröffnet aufgrund seiner Bauweise ganz neue Möglichkeiten für Frickelprojekte. So zum Beispiel eine Emulator-Station im Streichholzschachtelformat und im Andenken an den klassischen GameBoy von Nintendo.
Pi Zero GameBoy Nano heisst das Projekt, bei dem auf dem RasPi mittels RetroPie nicht nur Gameboy-Spiele laufen, sondern auch alles andere, das die Plattform emulieren kann. Dazu dann noch ein 3D-gedrucktes Gehäuse im GameBoy-Stil und fertig ist die mobile Retro-Kiste im Format eines Schlüsselanhängers. Wurstfinger sollte man allerdings nicht haben. :)
Realisiert wurde das ganze vom dänischen Maker Rasmus Hauschild, der die für den 3D-Druck nötigen Dateien auf Thingiverse zur Verfügung gestellt hat. Dort findet man auch eine Einkaufsliste. Ganz billig ist das Vergnügen nicht, aber das ist ja beim Selbermachen auch nicht der Punkt.
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Es war das Schiff von Lando Calrissian bevor dieser es beim Sabacc an Han Solo verlor, es handelt sich um einen stark modifizierten Frachter der YT-1300-Klasse: die Millennium Falcon, im Deutschen auch als Rasender Falke und Millenium Falke bekannt. Jeder, der die erste STAR WARS-Trilogie gesehen hat, dürfte mit dem Namen etwas anfangen können.
Der US-Fan Chris Lee hat sich ein heres Ziel gesetzt: er will den Falken nachbauen. Wobei der durchschnittliche natürlich Modellbauer abwinkt, weil längst nichts Außergewöhnliches. Doch halt: der Nachbau soll in Originalgröße erfolgen, also 1:1 und begehbar.
Das ist ein sehr sportliches Ziel und ich bin äußerst gespannt, ob daraus etwas wird. Wie man auf der Webseite des Projekts verfolgen kann, hat sich Chris zusammen mit Freunden und STAR WARS-Fans aber tatsächlich daran gemacht, diesen Traum zu verwirklichen.
Wahrscheinlich denken sich an dieser Stelle nicht wenige Leser: was – um Himmels Willen – hat eine Messe für Handarbeiten und Kreativität mit dem Thema der PhantaNews zu tun? Ist der Holzhauer jetzt völlig verrückt geworden?
Obwohl ich die zweite Frage aufgrund von Befangenheit nicht beantworten kann, ist die Antwort auf die erste recht einfach: beim Steampunk ist bekanntermaßen das »Machen«, also das Herstellen oder »Verfeinern« von Gegenständen oder das Herstellen von passender Kleidung ein zentrales Thema. Daher finde ich es persönlich naheliegend, sich eine Messe wie die Creativa mal unter diesen Aspekten näher anzusehen – denn die Veranstaltung wirbt damit, geradezu ein Tempel der Kreativität zu sein.
In wie weit sich der Besuch für den Steampunk-Maker lohnt, beleuchtet dieser Bericht, der allerdings durchaus auch andere Aspekte betrachtet.
Ich hatte bereit darüber berichtet, dass $ony den PS3-Hacker und iPhone-Jailbreaker George »GeoHot« Hotz verklagt hatte, nachdem ein Master-Key des Encryption-Systems der Spielkonsole ihren Weg ins Netz gefunden hatte – bereits das aus Sicht von Makern und Hackern eine sehr fragwürdige Maßnahme. Insbesondere, wenn man bedenkt, dass $ony ein beworbenes Feature der Playstation 3 – nämlich die Linux-Unterstützung – ohne Vorwarnung einfach entfernt hatte. Das ist, um es mal ganz deutlich zu sagen, als würde ein Autohersteller in Dein Fahrzeug einbrechen und das beim Kauf mitgelieferte Autoradio ausbauen, weil ihnen hinterher einfällt, dass sie das versehentlich eingebaut haben.
Doch der Konzern macht weiter, auch in Deutschland. Gegen den Hacker Graf_Chokoloerwirkten die $ony-Anwälte (genauer die Düsseldorfer Kanzlei Arnold Ruess Rechtsanwälte) eine einstweilige Verfügung, aufgrund richterlichen Beschlusses wurde dessen Wohnung durchsucht und sein Equipment beschlagnahmt. Der Streitwert wurde mit einer sagenhaften Million Euro angesetzt. Das Blog PS3Crunch erhielt ein Schreiben, in dem es aufgefordert wurde, Links auf Graf_Chokolos Hypervisor Bible sofort zu entfernen »oder sonst«… Auch andere Filehoster und Foren wurden aufgefordert, die Dateien oder links darauf zu entfernen.
Was daraufhin geschah, kann man sich vorstellen: die Dateien werden gerade schneller gespiegelt und im Internet verbreitet, als man »Sony Computer Entertainment« sagen kann.
Graf_Chokolo hat sich bereits gemeldet und (zugegeben ein wenig theatralisch) zu Verstehen gegeben, dass er trotzdem weiter machen wird.
Das Verhalten $onys war sogar dem renommierten Make-Magazine auf seiner Webseite bzw. seinem Blog einen Eintrag wert; unter dem Titel »Sony’s War on Makers, Hackers, and Innovators«, weiter wird dort genau beleuchtet, mit welchen verbraucherfeindlichen Aktionen $ony in den letzten Jahren so zu Tage getreten ist – und das sind neben der Rootkit-Affäre mehr als man meinen möchte. Hier eine Übersicht, aus dem genannten Artikel entnommen, wer mehr wissen möchte, sollte ihn lesen:
$ony installiert ungefragt über Audio-CDs Rootkits als »Kopierschutz« auf den Rechnern seiner Kunden (und verstießen »nebenbei« auch noch mal eben gegen die GPL)
$ony bedroht Bastler, weil sie die Software ihres Robothundes Aibo modifiziert haben und ihn zum Tanzen bringen
$ony verklagt Connectix und Bleem, weil sie es ermöglichen, Playstation Spiele auf PCs zu nutzen
$ony bedroht Hersteller von Playstation Modchips und setzt ein Regionscode-System durch
$ony verklagt Gamemasters, den Verkäufer eines Peripheriegerätes namens »Game Enhancer«, das es erlaubt, Spiele mit einem anderen Regionalcode als in der Konsole vorgesehen zu spielen.
$ony entfernt die »Other OS«-Option aus der PS3, beseitigt damit den Linux-Support, der ausdrücklich in der Werbung als Kaufargument genannt und hervorgehoben wurde.
und der neueste:
$ony verklagt Maker, Hacker und Bastler wegen des Jailbreaking der PS3 zum Zwecke des Erstellens und Spielens von Homebrew-Software und erneuten Aufspielens eines »Other OS«
Hinzufügen möchte ich noch:
$ony verkauft völlig veraltete eBook-Reader, die in anderen Ländern bereits seit Jahren erhältlich sind, hierzulande nochmal zum vollen Einführungspreis (oder versucht das zumindest)
Aufgrund des immer wieder massiv kundenfeindlichen Verhaltens des Konzerns kann man jedem nur empfehlen, Sony-Produkte zu boykottieren. Zumal die Zeiten, als $ony wirklich innovative und »coole« Produkte auf den Markt brachte, lange vorbei sind.
Verblüffend ist das Verhalten von $ony insbesondere auch unter Betrachtung der Tatsache, dass ein US-amerikanisches Bundesgericht aufgrund einer Intervention der Electronic Frontier Foundation das »Jailbreaking« von Apples iPhone für legal erklärt hatte. In der Begründung wurde ausgesagt, dass »das Urheberrecht kein Werkzeug sei, um Apple zu ermöglichen, seine restriktiven Geschäftsmodelle durchzusetzen«. Ich sehe hier keinen Unterschied zur Playstation 3, auch hier geht es darum, Software zu installieren, die von Sony nicht erwünscht ist.
Dass dabei auch die Nutzung kopierter Software möglich wird ist sicherlich korrekt, aber erst einmal nebensächlich, denn das klappt auch auf dem iPhone. Zudem kann ich mit einem Hammer ein Haus bauen oder jemanden erschlagen, das ist aber noch lange kein Grund den Hammer zu verbieten.
Ich würde davon ausgehen, dass von nun an auch auf $ony ein massiver Shitstorm im Netz niedergehen wird und das meiner Ansicht nach zu Recht, denn allein ein zugesichertes Feature nachträglich aus einem bereits verkauften Gerät zu entfernen ist eine Unverschämtheit sondergleichen – und ich wundere mich seit Monaten, warum hierzulande noch niemand dagegen geklagt hat, denn das ist rechtlich mindestens fragwürdig, wenn schon möglicherweise nicht aufgrund der Gewährleistung, dann aber sicher hinsichtlich § 303b StGB (»Computersabotage«).
[cc]
Bild: PS3, aus der Wikipedia, von mir mit Paragraphen versehen
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