Kiefer Sutherland

POMPEJI: Aus Geschichte nichts gelernt

Poster POMPEII

POMPEII – 27.02.2014

Das Tref­fen mit einem Vete­ri­när, gleich nach dem Tag an dem ich POMPEJI gese­hen habe, ver­lief mit einer unaus­weich­li­chen Fra­ge. Kann ich einem Pferd die eine Hand leicht auf den Hals legen, mit der ande­ren sein Maul umfas­sen, und dann mit einer kur­zen, ruck­ar­ti­gen Bewe­gung sein Genick bre­chen? Schal­len­des Geläch­ter war die ers­te Ant­wort, er hät­te von so einem Fall irgend­wo gele­sen, und wie unsin­nig das wäre. Mei­ne auf­klä­ren­den Wor­te stimm­ten ihn nicht min­der gelaunt, er erin­ner­te sich nun an die Ver­bin­dung zu dem Film, und ver­si­cher­te mir ernst­haft, welch gewal­ti­gen Kräf­te wir­ken müs­sen, um ein­emPferd über­haupt das Genick zu bre­chen, geschwei­ge denn mit blo­ßen Hän­den. Kit Haring­ton hat das gekonnt. Viel­leicht weil er als Milo eben ein außer­ge­wöhn­li­cher Gla­dia­tor ist.

Eigent­lich ist POMPEJI im Gesam­ten ein außer­ge­wöhn­li­cher Film. Er ist sich für nichts zu scha­de, was einen schlech­ten Film aus­macht. Man darf nicht hohe Schau­spiel­kunst erwar­ten, wenn man einen Kata­stro­phen­film sehen will. Man soll nicht auf eine raf­fi­nier­te Hand­lung spe­ku­lie­ren, wenn das Spek­ta­kel der eigent­li­che Grund des Besu­ches ist. Aber wie arm­se­lig darf ein Film wirk­lich pro­du­ziert und insze­niert sein, um nicht einen all­um­fas­sen­den Ärger auf sich zu zie­hen? Und ein Ärger­nis ist POMPEJI in allen Berei­chen.

MELANCHOLIA wird seinem Titel gerecht

Dass Roland Emme­rich einen Film über Shake­speare macht ist genau­so absurd, als wür­de Lars von Trier einen Film über den Welt­un­ter­gang dre­hen. Und doch, MELANCHOLIA ist nun ange­lau­fen und gibt vor, eine brei­te­re Mas­se anzu­spre­chen. Es ist sozu­sa­gen ein mas­sen­ver­träg­li­cher Lars von Trier. Für jeman­den, der Dog­ma ins Leben rufen woll­te oder auf den Boden einer Thea­ter­büh­ne gemal­te Lini­en als Film­ku­lis­se ver­kauf­te, wirkt MELANCHOLIA tat­säch­lich gemä­ßig­ter, ver­nünf­ti­ger, ver­ständ­li­cher. Doch wer die ers­ten acht Minu­ten von MELANCHOLIA durch­hält, ohne vom Sitz auf­zu­sprin­gen und fre­ne­tisch zu jubeln, der bekommt sei­nen Lars von Trier, wie er das Main­stream-Publi­kum zu ver­schre­cken ver­steht. Hor­ror hat er schon gedreht, jetzt zeigt er sei­ne Varia­ti­on von Sci­ence Fic­tion. Oder ist doch alles nur eine intel­lek­tu­ell über­zo­ge­ne Irra­tio­na­li­tät?

Ohne Vor­war­nung taucht hin­ter der Son­ne der bis­her unbe­kann­te Pla­net MELANCHOLIA auf und bewegt sich auf die Erde zu. Die Wis­sen­schaft defi­niert es als ein spek­ta­ku­lä­res Ereig­nis, weil Melan­cho­lia an der Erde vor­bei­zie­hen wird. In die­ser Zeit fei­ert die men­tal labi­le Jus­ti­ne ihre Hoch­zeit, aus­ge­rich­tet von ihrer boden­stän­dig pedan­ti­schen Schwes­ter Clai­re. Zwei Per­so­nen als Sinn­bil­der einer Welt, in die man sich hin­ein­ar­bei­ten muss.

Der neueste MELANCHOLIA-Trailer ist … beeindruckend

Lars von Triers MELANCHOLIA mit Kirs­ten Dunst ging bis­her wei­test­ge­hend am mir vor­bei. Das hat sich gera­de geän­dert…

MELANCHOLIA hat spä­ter im Sep­tem­ber Pre­miè­re auf dem Toron­to Inter­na­tio­nal Film Fes­ti­val, wird ab dem 7. Okto­ber als Video On Demand erhält­lich sein und soll­te es ab Novem­ber in die US-Kinos schaf­fen.

Die Beset­zung ist beacht­lich, es spie­len unter ande­rem: Kirs­ten Dunst, Char­lot­te Gains­bourg, Kie­fer Sut­her­land, Char­lot­te Ram­pling, John Hurt, Alex­an­der Skars­gård, Stel­lan Skars­gård, Bra­dy Cor­bet und Udo Kier

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Kiefer Sutherland in Tim Krings TOUCH

Tim Kring wur­de bekannt als Pro­du­zent und Show­run­ner der »etwas ande­ren« Super­hel­den-Serie HEROES (der ich immer noch nach­traue­re). Der hat jetzt ein neu­es Pro­jekt am Kochen, das den Titel TOUCH trägt und von dem in Kür­ze ein Pilot­film für Fox pro­du­ziert wer­den soll.

Es geht um einen autis­ti­schen und stum­men Jun­gen, des­sen Vater her­aus fin­det, dass sein Sohn die Zukunft vor­her sagen kann…

Den Vater soll Kie­fer Sut­her­land spie­len, des­sen besorg­ten Gesichts­aus­druck man seit 24 nicht mehr in einer Fern­seh­se­rie betrach­ten durf­te. Wie die Rol­le genau ange­legt ist, dar­über war noch nichts zu erfah­ren, aber man kann eigent­lich davon aus­ge­hen, dass Sut­her­land durch die Gegend eilt, um irgend­wel­che Kata­stro­phen zu ver­hin­dern… :o)

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Bild: Kie­fer Sut­her­land, aus der Wiki­pe­dia

Kirsten Dunst in MELANCHOLIA

Kirsten Dunst

Es sieht so aus, als müs­se Kirs­ten Dunst in ihrem aktu­el­len Pro­jekt auf die Hil­fe eines Netz­schwin­gers ver­zich­ten: es wur­de bestä­tigt, dass sie die Haupt­rol­le in MELANCHOLIA spielt. Regie führt der Däne Lars von Trier, der schrieb auch das Dreh­buch. Neben Dunst geben sich nam­haf­te Mimen die Ehre: Char­lot­te Gains­bourg, Kie­fer Sut­her­land, Char­lot­te Ram­pling, Alex­an­der Skars­gård, Stel­lan Skars­gård (Vater und Sohn zusam­men in einem Film) und Udo Kier.
Die Rol­le wur­de zuers­te Pene­lo­pe Cruz ange­bo­ten, die hat­te aller­dings auf­grund ihrer Betei­li­gung an PIRATES OF THE CARIBBEAN 4 kei­ne Zeit.

Details zum Plot sind noch nicht bekannt gege­ben wor­den, man weiß bis­her nur, dass es sich um einen Sci­ence Fic­tion-Kata­stro­phen­film han­deln wird; könn­te der Titel was mit Albrecht Dürers Stich zu tun haben? Gedreht wird zwi­schen Juli und Sep­tem­ber in Süd­schwe­den(!).

Bild: Kirs­ten Dunst 2007 auf der Pre­miè­re von Spi­der-Man 3, aus der Wiki­pe­dia

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