Denis Villeneuve

SICARIO

Poster Sicario

SICARIO – Bun­des­start 01.10.2015

Gibt es eigent­lich noch Schwarz und Weiß? Viel­leicht war die Welt es noch nie, und wir haben nur einen ver­klär­ten Blick auf die Ver­gan­gen­heit, und die Mensch­heits­ge­schich­te. Doch man muss nur einen Blick 50 Jah­re zurück wer­fen, als Tru­man Capo­te KALTBLÜTIG ver­öf­fent­lich­te, und damit eine lite­ra­ri­sche Sen­sa­ti­on unter das Volk brach­te. Es war die wie ein Roman geschrie­be­ne Auf­ar­bei­tung einer nicht fik­tio­na­len Geschich­te, in wel­cher die vier­köp­fi­ge Cuttler-Fami­lie von zwei Gangs­tern ermor­det wur­de, nur um an Geld zu kom­men. Zu die­sem Zeit­punkt war Raub­mord und Über­fäl­le in Ame­ri­ka lan­ge nichts mehr Unbe­kann­tes. Doch der Fall der Cuttlers spreng­te einen bis dahin nie da gewe­se­nen Rah­men, wo Unschul­di­ge ein­fach nur wegen des Tötens umge­bracht wur­den. KALTBLÜTIG war ein Schock, er traf die Leser zutiefst. Das hat mit der Situa­ti­on ent­lang der ame­ri­ka­nisch-mexi­ka­ni­schen Gren­ze zuerst wenig zu tun. Aber bei den Cuttlers waren die Gren­zen von Schwarz und Weiß klar defi­niert und sicht­bar. 50 Jah­re spä­ter hat sich Ame­ri­ka deut­lich ver­än­dert.

Fantasy Filmfest Nights: ENEMY

Enemy

ENEMY – Bun­des­start 22.05.2014

Denis Ville­neuve hat zuvor PRISONERS gemacht. Einer der eigen­wil­ligs­ten Thril­ler der letz­ten Jah­re, von vie­len ver­göt­tert, und von eben­so vie­len gehasst. PRISONERS war in der Tat auch des­halb etwas Außer­ge­wöhn­li­ches, weil die Kunst des puren und effek­ti­ven Thril­lers im Kino kaum noch zu sehen ist. PRISONERS hat Ville­neuve inter­na­tio­na­le Auf­merk­sam­keit beschert und den Blick des Main­stream-Publi­kums auf ihn gelenkt. Auch wenn PRISONERS pola­ri­sier­te, war sein Nach­fol­ge­pro­jekt zumin­dest im Fokus expe­ri­men­tier­freu­di­ger Film­ver­rück­ter. ENEMY wur­de im Rah­men der Fan­ta­sy Film­fest Nights gezeigt, und war einer der am meis­ten dis­ku­tier­ten Fil­me. Auf alle Fäl­le war die Erwar­tungs­hal­tung hoch gewe­sen, in bei­den Rich­tun­gen des künst­le­ri­schen Gehal­tes. Schei­tern und Erfolg lagen bei die­sen Erwar­tun­gen dicht bei­ein­an­der.

Paramount zahlt Rekordsumme für SciFi-Thriller STORY OF YOUR LIFE

Amy Adams

Amy Adams ist nicht erst seit ihrer Oscar-Nomi­nie­rung für AMERICAN HUSTLE schwer ange­sagt. Ihr nächs­tes Pro­jekt wird mit gro­ßer Wahr­schein­lich­keit der SF-Thril­ler STORY OF YOUR LIFE, unter­schrie­ben hat sie bereits. Der basiert auf einer Kurz­ge­schich­te von Ted Chiang, ein Autor, der im Moment im eng­lisch­spra­chi­gen Raum eben­falls sehr erfolg­reich is. STORY OF YOUR LIFE erschien 1998 und wur­de mit dem Nebula‑, dem Stur­ge­on- und dem Sei­un-Award aus­ge­zeich­net.

Inter­es­sant ist wei­ter­hin, dass sich Para­mount mit ande­ren ver­lei­hern einen Bie­ter­krieg gelie­fert hat, um den Strei­fen in die US-ame­ri­ka­ni­schen, kana­di­schen und chi­ne­si­schen Kinos zu brin­gen. Den Zuschlag erhiel­ten sie dan bei der erstaun­li­chen Sum­me von 20 Mil­lio­nen Dol­lar.

STORY OF YOUR Life ist ein SF-Thril­ler, der auf einer Erde spielt, auf der Außer­ir­di­sche gelan­det sind. Adams stellt eine Lin­gu­is­tin dar, die vor die Auf­ga­be gestellt wird, die merk­wür­di­ge Spra­che der Ali­ens zu ent­schlüs­seln, um so fest­zu­stel­len, ob di eBe­su­cher in Frie­den kom­men, oder nicht. Doch wäh­rend sie lernt, mit den inter­stel­la­ren Tou­ris­ten zu kom­mu­ni­zie­ren wird sie von inten­si­ven Flash­backs heim­ge­sucht – und die­se könn­ten dazu füh­ren, den wah­ren Grund für den Besuch der Ali­ens zu ent­hül­len.

Regie führt Denis Ville­neuve, den kennt man von Arbei­ten für PRISONERS oder ENEMY. Das Dreh­buch ver­fasst Eric Heis­se­rer, der hat bis­her eher durch­schnitt­li­che Wer­ke wie das THING-Pre­quel, A NIGHTMARE ON ELM STREET 2010 oder FINAL DESTINATION 5 abge­lie­fert. Den­noch scheint sein Skript für STORY OF YOUR LIFE bes­ser zu sein, denn sie wur­de akzep­tiert.

Bild: Amy Adams 2012, von gdc­gra­phics, aus der Wiki­pe­dia, CC BY-SA

Da die Dreh­ar­bei­ten noch nicht begon­nen haben, gibt es auch noch kei­ne Start­ter­mi­ne.

PRISONERS verstören und bewegen

Poster Prisoners

PRISONERS – Bun­des­start 10.10.2013

Wer ein Fai­ble für exzel­len­te Thril­ler hat, der wird bei PRISONERS mit dem Bes­ten belohnt, wel­ches das Gen­re in den ver­gan­ge­nen Jah­ren auf die Lein­wand los­ließ. Die­ser Film wird kei­nen sei­ner Zuschau­er unbe­rührt las­sen, die über weni­ge Logik­lö­cher hin­weg­se­hen kön­nen. PRISONERS legt dabei eine Span­nung vor, wel­che die­se Feh­ler in der Logik voll­kom­men über­de­cken. Es ist kein har­ten Ritt, son­dern ein inten­si­ver Schwe­be­zu­stand, wie in den Träu­men, wo man flie­gen kann, obwohl man sich durch­aus bewusst ist, gar nicht flie­gen zu kön­nen. Es darf nicht sein, was nicht sein kann. Die Fami­li­en Dover und Birch ver­fal­len in die­sen hilf­lo­sen Zustand, einem Alp­traum, aus dem man sich nicht selbst erwe­cken kann. Nach einem gemüt­li­chen Thanks­gi­ving-Din­ner, sind die jüngs­ten Töch­ter bei­der Fami­li­en ver­schwun­den. Wie das Grau­en in die­se Fami­li­en ein­bricht, das allein ist schon so erschre­ckend real umge­setzt, und das, obwohl der Zuschau­er natür­lich längst weiß, was pas­sie­ren wird. Bis dahin. Denn was folgt, ist eine Hand­lung mit vie­len Ver­läu­fen, und allen Mög­lich­kei­ten. Doch sein stärks­tes Poten­ti­al spielt PRISONERS mit sei­nen Cha­rak­te­ren aus, und den Dar­stel­lern, die sie ver­kör­pern.

Nach oben scrollen

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies und von eingebundenen Skripten Dritter zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest (Navigation) oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst Du Dich damit einverstanden. Dann können auch Cookies von Drittanbietern wie Amazon, Youtube oder Google gesetzt werden. Wenn Du das nicht willst, solltest Du entweder nicht auf "Akzeptieren" klicken und die Seite nicht weiter nutzen, oder Deinen Browser im Inkognito-Modus betreiben, und/oder Anti-Tracking- und Scriptblocker-Plugins nutzen.

Mit einem Klick auf "Akzeptieren" werden zudem extern gehostete Javascripte freigeschaltet, die weitere Informationen, wie beispielsweise die IP-Adresse an Dritte weitergeben können. Welche Informationen das genau sind liegt nicht im Einflussbereich des Betreibers dieser Seite, das bitte bei den Anbietern (jQuery, Google, Youtube, Amazon, Twitter *) erfragen. Wer das nicht möchte, klickt nicht auf "akzeptieren" und verlässt die Seite.

Wer wer seine Identität im Web schützen will, nutzt Browser-Erweiterungen wie beispielsweise uBlock Origin oder ScriptBlock und kann dann Skripte und Tracking gezielt zulassen oder eben unterbinden.

* genauer: eingebettete Tweets, eingebundene jQuery-Bibliotheken, Amazon Artikel-Widgets, Youtube-Videos, Vimeo-Videos

Schließen