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Wie bereits von Etlichen erwartet, enthüllte Internetgigant Google auf der Game Developer’s Conference in San Francisco gestern sein geheimnisumwobenes neues Projekt: Einen Cloudgamingservice mit dem Namen »Stadia«.
»Cloud Gaming Service« bedeutet, dass man auch ressourenfressende Computerspiele über eine Internetleitung auf Geräte gestreamt bekommt und dort auch mit schwächerer Hardware nutzen kann. Weiterhin sollen die angebotenen Spiele auf verschiedenen Plattformen nutzen können, man fängt also beispielsweise am Desktop an und macht dann auf dem Sofa am Tablet nahtlos weiter. Man soll die Games beispielsweise in den Browser Chrome, auf Chromecast und die Pixel-Geräte des Konzerns streamen können, aber auch Smart-Fernseher sollen als Endgeräte dienen.
Laut Aussage von Google-Mitarbeitern reicht dabei eine Leitungsgeschwindigkeit von 25 MBit für eine Darstellung der Spiele in 4K mit 60 Hertz. Während der Testphase erreichte man Full HD mit 60 Hertz, das konnte allerdings nach Aussage einer Konzernmitarbeiterin nochmals verbessert werden.
Für Interessierte im in Sachen Breitband-Internet gnadenlos rückständigen #neuland Deutschland dürfte so etwas allerdings leider ein Traum bleiben.
Als Zusatzgimmick zum Dienst bietet Google zudem einen neuen Spielecontroller an, der allerdings jegliche Innovation vermissen lässt.
Ebenfalls angekündigt wurde ein eigenes Entwicklerstudio namens »Stadia Games and Entertainment«, das die Plattform mit eigenen Inhalten versorgen soll.
Stadia soll noch in 2019 starten und zwar in den USA, Kanada, UK und Europe. Nach dem Debakel mit Google+ und anderen Diensten wie Reader sollte man sich allerdings gut überlegen, ob man einem Konzern Geld hinterher werfen möchte, der ständig Angebote mit haufenweise Nutzern abschaltet. Man könnte von heute auf morgen ohne seine gemieteten Spiele da stehen. Persönlich würde ich einen solchen Service maximal zum Antesten von Games nutzen.
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