[GC2013] Kommentar: Der Konsolenkrieg, der keiner ist

ps4 vs xbox one

[Games­Com 2013] Was Kon­so­len angeht bin ich nicht ganz unbe­darft. Ange­fan­gen mit einem klas­si­schen Pong, dann natür­lich eine Ata­ri 2600, beruf­lich auch mit der Cole­co­Vi­si­on gespielt, zwi­schen­durch eine Intel­li­Vi­si­on, dann aller­dings zum Com­pu­ter abge­schwenkt, über die 8‑bit-Ata­ris und den Ami­ga schließ­lich zum Win­do­ze-PC. Zwi­schen­durch Rück­fäl­le: zuerst ein SNES (auf­grund der Spie­le), dann Mit­te der Neun­zi­ger eine Play­sta­ti­on, heu­te als PSO­ne bekannt (wegen der Spie­le und der Gra­fik). Als die Wii her­aus kam völ­lig begeis­tert von der Steue­rung (und das bin ich bis heu­te). Die PS2 ver­wei­gert (aber bei einem Kum­pel aus­gie­big dran gezockt) und mit Micro­soft XBox woll­te ich nix zu tun haben, war­um auch? Das was die Din­ger konn­ten, konn­te der PC auch. Und eine PS3 habe ich mir erst letz­ten Dezem­ber für klei­nes Geld gekauft und nut­ze sie haupt­säch­lich als Medi­en­cli­ent und 3D-BlueR­ay-Play­er am Bea­mer (wobei Spie­le wie WIPEOUT 2092 in 3D schon ein bis­wei­len brech­reiz­erre­gen­der Knül­ler sind und man Games für die Kon­so­le gebraucht für echt schma­les Geld bekom­men kann).

Sagen wir also ein­fach: ich hat­te in mei­nem Leben aus­rei­chend mit Kon­so­len zu tun.

Jetzt kommt also mal wie­der eine neue Gene­ra­ti­on der Dad­del­kis­ten auf den Markt. Nin­ten­do hat mit der Wii U vor­ge­legt und so recht will die auf­grund man­geln­der Inno­va­ti­on kei­ner, wes­we­gen der Preis bereits erheb­lich in den Kel­ler gegan­gen ist. Auf der Games­Com konn­te man sich die neu­en Boli­den von Sony und Micro­soft anse­hen, nament­lich Play­sta­ti­on 4 und XBox One. Um letz­te­re gab es im Vor­feld diver­se Dis­kus­sio­nen, was Daten­schutz, DRM und ähn­li­che »Spä­ße« angeht, die haben dazu geführt, dass Micro­soft in etli­chen Punk­ten hef­tigst zurück­ru­dern und vor den Spie­lern Kotau machen muss­te. Man­che Kri­tik­punk­te wur­den bis heu­te nicht aus­ge­räumt.

Ich habe mir bei­de neu­en Kon­so­len auf der Games­Com ange­se­hen und muss ehr­lich zuge­ben, dass ich nicht genau weiß, was dar­an so toll sein soll? Die Gra­fik­fä­hig­kei­ten holen kei­nen PC-Spie­ler mit halb­wegs aktu­el­ler DX11-Gra­fik hin­ter dem Ofen her­vor. Einer der weni­gen Argu­men­ta­tio­nen für Kon­so­len ist: ein­schal­ten und spie­len, aber wer die Update­or­gi­en der PS3 und deren Spie­le kennt, der weiß, dass auch das heut­zu­ta­ge lei­der all­zu oft eine Mär ist. Die gezeig­ten Spie­le las­sen jeg­li­che Inno­va­ti­on mis­sen, oft sind es ent­we­der x‑te Ver­sio­nen bereits bekann­ter Fran­chi­ses (das Pro­blem haben wir auch bei den PC-Spei­len, aber ich schwei­fe ab) oder aber nur leicht vari­ier­te alte Spie­le­gen­res, wie 3D-jump&run.

Und das ist auch der Grund, war­um bei­de Anbie­ter auf exklu­si­ve Spie­le set­zen müs­sen, um ihre über­teu­er­ten Kis­ten zu ver­kau­fen. Ohne die­se Exklu­siv-Spie­le bekann­ter Rei­hen oder Stu­di­os gibt es eigent­lich wenig Grün­de, eine neue Kon­so­le anzu­schaf­fen, denn die ange­bo­te­nen Spie­le an sich wür­den auch auf den Gerä­ten der letz­ten Gene­ra­ti­on nach wie vor einen guten Ein­druck machen, Grün­de für eine Neu­an­schaf­fung gibt es weni­ge; in mei­nen Augen auch nicht die höhe­re Rechen­power der Gerä­te, die nur Hard­core-Gamer und Pro­fis bemer­ken, für einen Durch­schnitts­spie­ler ver­mut­lich kaum zu erken­nen sind.
Also set­zen die Her­stel­ler auf den »muss ich haben!«-Faktor und wol­len den Spie­ler mit Exklu­si­vi­tät locken, sei­ne Koh­le in eins der neu­en Gerä­te zu inves­tie­ren. (Ein­schub: ja, mir ist bewusst, dass die ers­ten Spie­le neu­er Kon­so­len die­se nie­mals aus­rei­zen und die Gra­fik-Häm­mer immer erst etwas spä­ter kom­men – sowas soll­te aber der Ver­gan­gen­heit ange­hö­ren und ins­be­son­de­re die Spie­le, die zum Launch angeo­ten wer­den, soll­ten gra­fisch über­zeu­gen. Tun sie aber nicht)

Halt. Einen Plus­punkt habe ich gese­hen: der neue Con­trol­ler der Play­sta­ti­on 4 schlägt den bis­he­ri­gen ergo­no­misch um Län­gen. Anordung der Bedien­ele­men­te, Touch­pad und Gum­mie­rung sor­gen dafür, dass man die­ses Ein­ga­be­ge­rät deut­lich bes­ser bedie­nen kann, als den Vor­gän­ger. Aber selbst dafür hät­te es kei­ne neue Kon­so­le gebraucht, nur einen neu­en Con­trol­ler.

Hard­core-Zocker und Fan­bo­is wer­den ver­mut­lich an die­ser Stel­le Zeter und Mor­dio gei­fern. Ich blei­be aber dabei: ich sehe vor­erst kei­ner­lei Grund, mir eine der bei­den Kon­so­len zuzu­le­gen. Wenn ich mal Kon­so­len­spie­le zocken will (fast immer im Freun­des­kreis), nut­ze ich wei­ter­hin die PS3 und alles in allem gefällt mir eine Steue­rung mit Maus und Tas­ta­tur am PC ohne­hin um Län­gen bes­ser und ist auch viel prä­zi­ser, als die zu kur­zen Ana­log­knüp­pel der Kon­so­len-Con­trol­ler.

Für mich ist der Kon­so­len­krieg vor­erst vor­bei. Gähn.

[cc]

Pro­mo­fo­to PS4 Copy­right Sony, Pro­mo­fo­to XBox One Copy­right Micro­soft

1 Kommentar zu „[GC2013] Kommentar: Der Konsolenkrieg, der keiner ist“

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