Als Fox mit dem Plot zu ihrer neuen Serie SLEEPY HOLLOW aus der Höhle kam (pun intended), haben sicherlich viele gedacht, dass man dort endgültig durchgedreht ist. Zu absonderlich und abstrus war der Plan, einen wiedererweckten Ichabod Crane in unserer heutigen Zeit zusammen mit einer Polizistin gegen das Böse agieren zu lassen. Ich war ebenfalls skeptisch, doch dann hat sich die Serie zu einer der großen positiven Überraschungen des Herbstes 2013 entwickelt (die andere ist ALMOST HUMAN). Heute läuft in den USA das Finale der ersten Staffel, es handelt sich um eine Folge in doppelter Länge. Nachstehend der Trailer dafür. Season zwei ist erfreulicherweise schon lange genehmigt.
Man kann nicht immer erfolgreich sein, das gilt auch für ein Wunderkind wie J. J. Abrams. In den USA läuft heute das Staffelfinale der Mystery-Serie ALCATRAZ in Form einer Doppelfolge und es dürfte sich dabei mit einiger Wahrscheinlich um das Letzte handeln, was man von der mit Spannung erwarteten und von Abrams produzierten Serie sehen wird. Warum? Einfach: die Quoten des Spektakels um möglicherweise zeitreisende, aber auf jeden Fall seit den 1960ern offenbar nicht gealterte Insassen des Gefängnisses Alcatraz sind derart unterirdisch, dass es einem Wunder gleich käme, wenn eine zweite Staffel genehmigt werden würde.
Die Idee an sich ist gut, die Umsetzung leider miserabel. Das Konzept, in jeder Episode einen weiteren Insassen vorzustellen, der nicht gealtert mordend durch die Gegend zieht und von den Protagonisten wieder eingefangen werden muss (ich habe das »der Knacki der Woche« genannt) ist nicht befriedigend gewesen. Man erfuhr zu spät zu wenig über den Hintergrund des Ganzen, kam nicht zügig genug zu Potte, warf dem Zuschauer eben nicht rechtzeitig die Mystery-Brocken zu, die diesen hinreichend neugierig machen würde, um am Ball zu bleiben. Der Mystery-Effekt bestand im großen und Ganzen daraus, dass die mordenden Alcatraz-Knastologen nicht gealtert sind – und ein paar andere Charaktere ebenfalls nicht. Trotz guter schauspielerischer Leistungen insbesondere von Jorge Garcia als Vollnerd, Comicladen-Inhaber und Fachmann für das Gefängnis und seine Insassen und einem großartigen Sam Neill als undurchsichtiger aber obercooler Geheimdienstmann konnte insbesondere die Hauptdarstellerin Sarah Jones in ihrer Rolle als Polizistin nicht überzeugen.
Ich gehe davon aus, dass es in der die erste Staffel abschließenden Doppelfolge den ein oder anderen Augenöffner geben dürfte, aber leider kommt das deutlich zu spät. Eigentlich schade – aber nicht unerwartet, ich habe während der ersten Staffel mehrfach darüber nachgedacht, das Sehen der Serie einzustellen. Hätte man dem Zuschauer deutlich schneller deutlich mehr Hintergrundinfos zur Verfügung gestellt statt nur hinter Psychopathen (ob nun mit oder ohne Uniform) herzujagen hätte etwas daraus werden können.
So bleibt nur das Warten auf die nächste Serie aus der Abrams-Schmiede und die Hoffnung, dass FRINGE fortgeführt werden wird.
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