PAIN & GAIN, eine echte Anabolikabombe
Ohne Fleiß, kein Preis. Die eigentlich korrekte Übersetzung des Originaltitels trifft eher Michael Bays Bemühungen, tatsächlich eine wahre Geschichte erzählen zu wollen. Zuerst scheint PAIN & GAIN eine dieser realitätsfremden Unterhaltungsphantasien zu sein, mit denen Bay ein erwartungsvolles Publikum mit der verführerischen Kunst moderner Stilmittel zu überwältigen versteht. Übermenschliche Helden, aufreizende Frauen, skrupellose Gangster, viele Neonfarben und jede Menge Kamera-Spielereien. Das Erfolgsrezept von Michael Bay. Nur dass er diesmal mit verdrehten Rollenklischees arbeiten musste. Denn die Skrupellosen sind dieses mal die Helden, und das Übermenschliche geht aus dem mutmaßlichen Gangster hervor. Einfach hat es sich Michael Bay in seinen Filmen mit den Figuren nie gemacht. Sie waren immer grenzwertige Charaktere, irgendwo zwischen Gut und Böse, aber stets ehrenwert. Menschen die einem Comic-ähnlichen Universum entsprungen zu sein schienen. Doch hier hat sich Michael Bay einer besonderen Herausforderung gestellt, weil PAIN & GAIN eine wahre Begebenheit zugrunde liegt. Und wer nun glaubt, dass Christopher Markus und Stephen McFeely ihr Drehbuch zugunsten des Popcorn-Kinos sehr freizügig gestalten haben, der irrt gewaltig. Dies ist eine wahre Geschichte, und der Mann, der Bruce Willis auf einen Asteroiden geschickt hat, und gigantische Autobots auf die Welt losließ, hat diese wahre Geschichte erstaunlich nah an der Realität inszeniert.
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