Apple iBooks Author

Das war es also, was Apple heu­te vor­ge­stellt hat: iBooks Aut­hor. Vor­der­grün­dig ging es dar­um, groß ins Geschäft mit (vor­erst US-ame­ri­ka­ni­schen) Schul­bü­chern ein­zu­stei­gen. Dar­um wur­de auch viel Tam­tam gemacht, man zeig­te auf dem iPad inter­ak­ti­ve eBooks, bei denen Tip­pen bei­spiels­wei­se grö­ße­re Ansich­ten von Illus­tra­tio­nen zeig­ten, oder in die man ein­fach Noti­zen zu Arti­keln tip­pen kann. Das war alles sehr hübsch und es ist sicher auch noct­wen­dig, dass die Lehr­ma­te­ria­li­en drin­gend mal ans Infor­ma­ti­ons­zeit­al­ter ange­passt werden.

Man könn­te jetzt natür­lich vor­treff­lich dar­über dis­ku­tie­ren, dass Apple mög­li­cher­wei­se ver­sucht, ein Mono­pol auf­zu­bau­en, was die Ver­sor­gung mit inter­ak­ti­ven Schul­bü­chern angeht, aber dar­um dreht sich die­ser Arti­kel nicht.

Der eigent­li­che Knül­ler war mei­ner Ansicht nach, dass die Soft­ware, die man benö­tigt, um sol­che inter­ak­ti­ven Bücher fürs iPad zu erzeu­gen – iBooks Aut­hor – für jeder­mann kos­ten­los ver­füg­bar ist – wenn man über einen Mac ver­fügt. Man kann sie im App Store ein­fach her­un­ter laden und sofort loslegen.

Bei der Demons­tra­ti­on wirk­te die Bedie­nung fast schon erschre­ckend ein­fach. Man kann Word- oder Key­note-Doku­men­te ein­fach in die Soft­ware hin­ein zie­hen, die­se for­ma­tiert alles hübsch vor und erzeugt auch gleich pas­sen­de Ver­sio­nen für die Por­trait- und Land­scape-Ansicht. Selbst­ver­ständ­lich, kann man danach das Lay­out nach eige­nem Gus­to anpas­sen und wer über tech­ni­sche Exper­ti­se in Sachen HTML und Java­script ver­fügt kann sogar neue Wid­gets für Inhalts­ele­men­te erstel­len. Doch die Ziel­grup­pe ist ganz ein­deu­tig nicht der Fach­mann – Otto Nor­mal­user wird in die Lage ver­setzt, mit die­ser Soft­ware inter­ak­ti­ve eBooks fürs iPad her­zu­stel­len. Ob auch für ande­re Platt­for­men wird sich zei­gen, aber ich sehe kaum Hin­de­rungs­grün­de, wenn die erzeug­ten Datei­en HTM­L/CS­S/­Ja­va­script-basiert sein soll­ten. Wobei bei Apple natür­lich eine künst­li­che Beschrän­kung auf eige­ne Hard­ware nicht uner­war­tet wäre, aber die Hacker wer­den es schon richten.

Ich ver­mu­te dass die ers­ten Ver­le­ger ange­sichts der wäh­rend der Demons­tra­ti­on gezeig­ten über­aus ein­fa­chen Bedie­nung von iBooks Aut­hor ange­fan­gen haben, Rotz und Was­ser zu heu­len und mög­li­cher­wei­se wur­de die ein oder ande­re Fla­sche Frust-Bour­bon geleert. Zumin­dest von den­je­ni­gen, die wis­sen, wie man sich einen Stream im Inter­net ansieht. :o)

Unschön aber lei­der nicht uner­war­tet die Beschrän­kung auf Mac OS – einen Mac kau­fe ich mir des­we­gen nicht.

Update: Hei­se hat’s ausprobiert

[cc]

Logo iBooks Aut­hor Copy­right 2012 Apple Inc.

6 Kommentare zu „Apple iBooks Author“

  1. Ich habe gera­de iBooks aut­hor run­ter­ge­la­den und wer­de das gan­ze Wochen­en­de rum­pro­bie­ren. Natür­lich geht nicht ALLES so ein­fach, wie im Pro­mo­film­chen gezeigt, aber ver­gli­chen mit den ebook-Aut­ho­ring tools von Ado­be und Stan­za ist das ne ganz ande­re Haus­num­mer. Ich bin begeis­tert. Und am liebs­ten wür­de ich wie­der in die Schu­le gehen, um sowas neu zu lernen.

  2. Unan­ge­neh­mer­wei­se pro­du­zier das gan­ze aller­dings lei­der nur fast-epubs. Der mime­ty­pe ist auf jeden Fall mal anders, das opf und die rest­li­che Inhaltst­struk­tur hab ich noch nicht ana­ly­siert, wür­de aber auf sub­ti­le Unter­schie­de tippen.

    Also mal auf jeden Fall nix für mich, maxi­mal für die Fir­ma um die Hand­bü­cher in dem For­mat zu ver­pa­cken. Die Agen­tur­bu­bis haben schließ­lich alle ein iPad :)

  3. Ich bin ein Agen­tur­bu­bi. Mit immer­hin 52 Jah­ren. Das es nichts für dich ist, sieht man an dei­nem Post. Macht nichts. Ich per­sön­lich freu mich schon auf zig neue Auf­trä­ge auf dem Gebiet und habe nach Betrach­tung der ers­ten Bücher aus Ami­land rich­tig Herz­klop­fen. Es ist ein­fach geil in die­sen Zei­ten zu leben, und sol­che Mög­lich­kei­ten zu haben. Oh ja, ich bin ein Fan­boi, nicht von Apple, aber von den Mög­lich­kei­ten, die mir Apple seit 1985, seit ich mei­nen ers­ten MacPlus abge­stot­tert habe, bie­tet. Schö­nes Lamen­tie­ren noch.

  4. Was heißt Lamen­tie­ren. IBook Aut­hor ist eine net­te Soft­ware. Nur halt nicht um damit ebooks zu erstel­len. Ich hab kei­nen Kind­le weil ich nicht an ama­zon geklebt sein will. Ich hab mei­ne diver­sen Äpfel, *weil* ich sie selbst sehr ein­fach pro­gram­mie­ren kann und weil es mehr als einen Rea­der gibt und ich mir aus­su­chen kann, mit wel­chem ich die Bücher ‚die ich selbst aus Netz­quel­len erstel­le, lesen will. 

    Wenigs­tens ist’s ein offe­nes For­mat, ich könn­te mir also mei­nen Leser sel­ber schrei­ben (für epubs am Mac hab ich das auch gemacht – da gibt’s näm­lich nix gschei­tes), aber ich kann das Teil halt nicht dafür ver­wen­den um ebooks zu bau­en, die jen­seits des iBook-Kos­mos auch gele­sen wer­den kön­nen. Was scha­de ist.

    Zur Klar­stel­lung: Für Apple ist das sicher eine fei­ne Sache. Für mich, der ich nicht dar­an inter­es­siert bin Schul­bü­cher für iPads zu ver­kau­fen, halt nicht.

  5. Mich erstaunt immer wie­der, wie schnell & weit die Tech­nik vor­an­schrei­tet. Zu mei­ner Schul­zeit gab es nicht mal einen Com­pu­ter, und sooo lang ist das ja auch noch nicht her. Heu­te ren­nen schon die Fünft­kläss­ler mit iPho­nes und iPads in die Schu­le. An sich hal­te ich nicht all­zu viel davon, aber viel­leicht müs­sen wir uns die­ser Jugend anpas­sen und mit Hil­fe von iPads & Co. bekom­men die Kids viel­leicht wie­der einen bes­se­ren Zugang zum Ler­nen – ich mein, sie recher­chie­ren heu­te doch auch alles im Netz, wel­ches Kind geht denn noch in die Bibliothek?

  6. Stefan Holzhauer

    Soso. Ich habe den Spam­link trotz­dem ent­fernt, von die­ser Anpas­sung hal­te ich trotz iPad und iPho­ne viel.

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