Epidu ist dafür bekannt, dass sie eine Webseite aus der Taufe gehoben haben, auf der der Leser bestimmen kann, welche Bücher heraus gegeben werden. Hierzu nutzt man selbstverständlich und wie selbstverständlich die Möglichkeiten des Webs: es werden Konzepte vorgestellt und die Leser stimmen dann ab, welches davon zu einem Buch wird. Der zweite Coup des Epidu-Verlags ist die Webseite »Blogg Dein Buch«. Hier können sich Blogger auf Rezensionsexemplare bewerben und erhalten diese – als Gegenleistung bloggen sie darüber. Auch da könnte man sich fragen, warum niemand aus der alteingesessenen Buchbranche auf diese Idee verfallen ist.
Die neueste Idee des umtriebigen Verlags sind die »eBookCards«: im Prinzip handelt es sich bei diesen Postkarten-ähnlichen Medien um Gutscheine für eBooks. Sie sind mit dem Buchcover ausgestattet, auf der Rückseite findet man weitere Informationen zum Buch und im Innenteil Codes, mit dessen Hilfe man das eBook herunter laden kann. Beispielsweise ein QR-Code, mit dem das gewünschte Buch direkt auf´s Smartphone kommt.
Der Vorteil für den Buchhändler: auf diese simple Art und Weise, kann er die eigentlich nicht physikalisch existierenden eBooks im Laden präsentieren und zum Verkauf anbieten. Nicht nur eingedenk der Tatsache, dass Bücher immer noch eines der beliebtesten Geschenke sind, eine grandiose Idee.
Der Barsortimenter Umbreit, die eBook-Plattform Ceebo und Media Control haben die eBook-Cards bereits in ihr Programm aufgenommen, mit im Boot sind auch die Verlage Franzis, Klett-Cotta und Thienemann, mit anderen steht man in Verhandlungen.
Grandiose Sache, genau so muss das gehen! Und ohne völlig überflüssige Speichermedien die nur sinnlosen Müll erzeugen würden, wie anderswo aus der Branche heraus als Lösung kolportiert.
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Bild: Mockup Display für eBookCards, Copyright Epidu
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