Zu Summer Glau muss man dem Nerd nichts weiter sagen. Wer nicht zu dieser elitären Gruppe gehört, benötigt möglicherweise zusätzliche Informationen. Berühmt wurde sie durch ihre Rolle in der SF-Serie FIREFLY und trat auch danach in weiteren Genre-Projekten auf, beispielsweise DOLLHOUSE, THE SARAH CONNOR CHRONICLES, THE 4400 oder ARROW.
Ihr neuestes Projekt ist eine vom US-Magazin WIRED produzierte satirische Webserie namens JEFF 1000, in der sie an der Seite des Namen gebenden Roboters merkwürdige Dinge erlebt. Genauer gesagt werden schräge Situationen dargestellt, die davon ausgehen, dass der Roboter JEFF 1000 in ganz normale Alltagssituationen gerät. Interessant ist dabei, dass der robotische Schauspieler nicht, wie man angenommen hätte, am Computer entstanden ist, sondern real existiert.
Die Episoden von JEFF 1000 kann man sich auf Youtube ansehen, hier ist die erste:
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In der Onlineversion des Magazins WIRED erschien ein interessantes Interview mit Ron Moore, der nicht nur eine langjährige Verbindung zu STAR TREK im Fernsehen hat, sondern bekanntermaßen auch für die überaus erfolgreiche Neufassung von BATTLESTAR GALACTICA verantwortlich ist. WIRED sprach anlässlich des 25-jährigen Jubiläums von THE NEXT GENERATION mit ihm auch über die Möglichkeit einer neuen TREK-Fernsehserie. Moore sagte dazu unter anderem (Übersetzung von mir):
Die Leute müssen verstehen, dass die STAR TREK-Filme ein ganz anderes Paar Schuhe sind. Und das gilt sowohl für die Filme der originalen Serie wie für die der Next generation und auch die von J. J. [Abrams]. Ihrem Wesen nach sind die STAR TREK-Filme viel Action-orientierter, mit Raumkämpfen, großen Gegenspielern und einer Menge Laufen und Rennen. Die Gefahr für Erde und Universum sind da jedes Mal enorm.
Aber die Lebenskraft der STAR TREK-Fernsehserien waren ihre moralischen Betrachtungen und sozialen Kommentare. Die Schience Fiction liefert ein Prisma für die menschliche Gesellschaft und Kultur. Die Filme werden niemals tun, was die Episoden tun, wie beispielsweise Picard durch einen Transporterstrahl in zwei aufteilen und dann philosophisch über die Beschaffenheit dessen zu reflektieren, was einen Menschen ausmacht, welche Aspekte unserer Stärke vom Guten und vom Bösen stammen. Die Filme werden das niemals tun. STAR TREK: THE NEXT GENERATION drehte sich um solche moralischen Fragen, darum, wie Gesellschaften wachsen und unterschiedlich beeinflusst werden. Solcher Themen werden die Filme sich niemals annehmen.
Um STAR TREK in einer Form zu erschaffen, die die Zuschauer seit Jahren kennen, braucht es eine neue Fernsehserie und ich denke, dass es in diesem Medium wieder erfolgreich wäre. Man muss einige Zeit damit verbringen, über Form und Struktur zu sprechen und wie man es für das neue Publikum aktualisiert. Man muss auch wieder den »unerschrocken dorthin gehen, wo noch niemand gewesen ist«-Aspekt bedienen – mit einem Schiff, einer Crew und fortlaufenden Missionen. Das sind wesentliche Bestandteile des Franchise.
Aber man muss auch in der Lage sein, große Ideen zu denken, die größer sind, als den Bösewicht der Woche zu jagen. Dabei war die Serie [TNG] nicht besonders gut. Ich meine, wenn man auf TOS oder TNG zurück blickt, dann findet man ein paar coole Action-Abenteuer-Episoden mit Raumkämpfen, aber die Shows handeln von so viel mehr als nur das. Wenn man diesen Aspekt von STAR TREK aber jede Woche im Fernsehen zeigen würde, dann würde das einfach scheitern.
Moore hat da meiner Ansicht nach ein paar valide Punkte. Man muss sich natürlich die Frage stellen, wie man ein Serienuniversum wiederbeleben möchte, in der gefühlt jede Geschichte bereits erzählt worden ist. Das geht nur mit innovativen Ansätzen und dann bleibt die Frage offen, wieviel TREK dabei übrig gelassen wird und wieviel auf der Strecke bleibt. Man könnte auch formulieren: wieviel übrig bleiben muss und wieviel auf der Strecke bleiben muss. Ebenso muss in die Gleichung mit einbezogen werden, dass SF im Fernsehen heutzutage deutlich düsterer, dystopischer erzählt wird, als früher. Passt das zu STAR TREK?
Persönlich würde ich mich darüber freuen, auch mal wieder eine von der Grundeinstellung her positive Vision der Zukunft im Fernsehen angeboten zu bekommen – sprich: die ständigen Dystopien hängen mir zum Hals raus, gesellschaftliche, politische und andere Katastrophen habe ich genug, wenn ich mir die Nachrichten ansehe -, und das dann auch gern in einem bekannten Setting, eben STAR TREK. Denn das eignet sich durch seine positive Grundhaltung nun einmal für eine optimistische Betrachtung der Zukunft.
Meiner Ansicht nach unabdingbar ist heutzutage, dass eine gesunde Mischung gefunden werden muss aus dem episodischen Ansatz und dem übergreifenden Handlungsbogen. Heutzutage könnte man »große« Geschichten auch im TREK-Universum erzählen – und das wäre doch schon der erste innovative Ansatz. Denn auch wenn das bei DEEP SPACE 9 schon einmal zeitweilig funktioniert hat, und auch in der dritten Staffel von ENTERPRISE versucht wurde, erinnert man sich an die verschiedenen Ausprägungen der Serien doch hauptsächlich in Form von für sich allein stehenden Folgen. Und die meisten erfolgreichen Genre-Serien haben heutzutage entweder einen Überplot der im Vordergrund steht, oder einen der die Einzelepisoden ergänzt und später ersetzt.
Als Abschluss bleibt die Erkenntnis, dass eine neue STAR TREK-Serie durch die notwendige Symbiose aus Alt und Neu keine einfache Unternehmung werden dürfte. Aber bei THE NEXT GENERATION hat es nach anfänglichen Problemen schließlich auch funktioniert …
Das gesamte, deutlich längere und äußerst interessante Interview mit Ron Moore findet sich bei WIRED.
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