Arte

Inspiriert von Philip K. Dick: das Computerspiel CALIFORNIUM

Screenshot Californium

CALIFORNIUM heißt ein neu­es Com­pu­ter­spiel von den Ent­wick­lern Hyperall­er­gic. Wie die­se zu Pro­to­koll geben, wur­de es von den Roma­nen Phil­ip K. Dicks inspi­riert. Der schrieb bei­spiels­wei­se die Vor­la­gen zu den Fil­men BLADE RUNNER, TOTAL RECALL oder A SCANNER DARKLY und hau­fen­wei­se Roma­ne und Kurz­ge­schich­ten.

CALIFORNIUM (PC und Mac) springt zwi­schen ver­schie­de­nen Rea­li­tä­ten hin und her, dar­un­ter die Ber­ke­ley-Uni­ver­si­tät in den 1960ern, sowie ein zukünf­ti­ger Mars, der von Robo­tern beherrscht wird. Das erin­nert an Dicks Mul­ti­ver­sen-Roman VALIS.

Screenshot Californium

 

An der Pro­duk­ti­on des Spiels war auch arte betei­ligt, es han­delt sich eigent­lich mehr um eine Mischung aus inter­ak­ti­ver Sto­ry, Film und Com­pu­ter­spiel und es ist nur rund zwei Stun­den lang, dafür erschei­nen die ange­sag­ten zehn  Euro etwas teu­er. Ein­schlä­gi­ge Medi­en aus dem Games-Bereich beschei­ni­gen CALIFORNIUM aller­dings eine her­aus­ra­gen­de und ori­gi­nel­le Prä­sen­ta­ti­on abseits des Main­stream, wei­ter­hin erfreut man sich an der Hom­mage an Dick und das Gen­re Sci­ence Fic­tion im All­ge­mei­nen.

Erhält­lich ist es via Steam.

Pro­mo­gra­fik CALIFORNIUM Copy­right arte Crea­ti­ve

RECTIFY, eine verpasste Chance

Poster Rectify

RECTIFY – auf ARTE

Kei­ne Wer­bung. Die gibt es nicht beim Sen­der ARTE, aber auch kei­ne für sei­ne Sen­dun­gen. Es mag sein, dass der deutsch-fran­zö­si­sche Spar­ten­ka­nal sein Stamm­pu­bli­kum hat, aber das darf nie genug sein. Nicht für öffent­lich-recht­lich finan­zier­te Sen­der. Die­se dür­fen nicht ein­fach nur stur ihrem Auf­trag von Bil­dung, Unter­hal­tung und Infor­ma­ti­on nach­ge­hen, son­dern müs­sen auch ver­mit­teln das sie die­sem Auf­trag nach­ge­hen, um wenigs­tens eine gewis­se Akzep­tanz beim ohne­hin kri­ti­schen Zuschau­er zu errei­chen. In Sachen Unter­hal­tung wäre das zum Bei­spiel, dass man der Öffent­lich­keit demons­triert, ein Wag­nis ein­zu­ge­hen, wo ande­re Sen­der eher zurück­hal­tend reagie­ren. Immer wie­der fällt auf, dass eine außer­ge­wöhn­li­che und auf­fal­len­de TV-Pro­duk­ti­on lan­ge schon ein eigent­lich alter Hut ist, weil die­se bereits vor­weg bei ARTE aus­ge­strahlt wur­de. Ande­re Sen­der pla­ka­tie­ren zumin­dest ordent­lich. ARTE tut dies nicht, even­tu­ell um Geld zu spa­ren. Wäre löb­lich, aber kon­tra­pro­duk­tiv. Wie bei RECTIFY, einer genia­len Dra­ma-Serie, die von sich durch­aus behaup­ten kann, etwas wirk­lich eigen­stän­dig Neu­es auf den Bild­schirm zu brin­gen.

AVENGERS auf Arte

Fans der klas­si­schen bri­ti­schen Kri­mi­se­rie AVENGERS (dt. MIT SCHIRM, CHARME und MELONE) auf­ge­passt: Ab mor­gen zeigt Arte 54 der im deut­schen Fern­se­hen bis­lang nicht gelau­fe­nen 78 Epi­so­den. Die­se waren bis­lang nur auf Video­kas­set­te und DVD erhält­lich. Das ZDF stieg im Jahr 1966 erst mit der vier­ten Staf­fel in die Serie ein. Arte hat die Epi­so­den für die­se Aus­strah­lung syn­chro­ni­sie­ren las­sen, ob Zwei­ka­nal­ton gesen­det wird, ist noch unklar.

Fans der Serie, die die ers­ten Staf­feln bis­lang noch nicht gese­hen haben, soll­ten sich dar­über im Kla­ren sein, dass das Pop-Fee­ling und die stel­len­wei­se psy­che­de­lisch zu nen­nen­den Epi­so­den die man bei uns kennt, erst spä­ter ent­stand. Die ers­ten Staf­feln kom­men eher wie eine klas­si­che eng­li­sche Kri­mi­se­rie daher, auch stell­te man John Steed (Patrick Mac­nee) erst spä­ter eine Frau zur Sei­te.

Sehens­wert ist der Klas­si­ker den­noch alle­mal, auch die frü­hen Fol­gen.

Arte zeigt die 54 Epi­so­den aus den Jah­ren 1961 – 1964 ab Mor­gen jeden Werk­tag um 18:05 Uhr. Die Serie AVENGERS fei­ert am 27. Janu­ar 2011 fünf­zig­jäh­ri­ges Jubi­lä­um.

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Cover AVENGERS-DVD Copy­right 2009 Kino­welt GmbH, erhält­lich bei­spiels­wei­se bei Ama­zon

»I am not a number, I am a free man!« – THE PRISONER auf Arte

THE PRISONER, in Deutsch­land bekannt unter dem Titel NUMMER 6, ist eine bri­ti­sche Mys­tery-Serie aus den 1960ern, die längst Kult­sta­tus inne hat, sie gilt als Vor­läu­fer von und Inspi­ra­ti­on für Pro­duk­tio­nen wie X‑FILES oder LOST.

Ein hoch­ran­gi­ger Agent (Patrick McGoo­han, der auch aus­füh­rend pro­du­ziert und Regie geführt hat) reicht sei­nen Rück­tritt ein. Dar­auf­hin wird er ent­führt und in ein merk­wür­di­ges Dorf ver­schleppt, das er nicht ver­las­sen kann und in dem er ab sofort als »Num­mer 6« bekannt ist. Außer sei­nen Ent­füh­rern leben dort auch noch ande­re »Gäs­te«, die alle­samt nur mit ihren Num­mern ange­spro­chen wer­den. Num­mer 6 ver­sucht her­aus­zu­fin­den, was man von ihm will, was der Sinn des Dor­fes ist und wer sich hin­ter der mys­te­riö­sen »Num­mer 1« ver­birgt. Wird er das alles her­aus­fin­den und wird ihm die Flucht gelin­gen?

Ab dem 24. Juli wird THE PRISONER immer Sams­tags um 21:55 Uhr auf Arte gezeigt. Beson­ders inters­sant dar­an ist, dass die­se Wie­der­ho­lung auch vier Fol­gen beinhal­tet, die bei der deut­schen Erst­aus­strah­lung mög­li­cher­wei­se auf­grund von inhalt­li­chen Beden­ken nicht gesen­det wur­den (beim ZDF wur­den damals ja gern mal Epi­so­den nicht gesen­det oder nur ver­stüm­melt gezeigt…). Da die­se vier Fol­gen nicht ein­mal syn­chro­ni­siert wur­den, muss­te das für die Neu­aus­strah­lung bei Arte nach­ge­holt wer­den.

Die deut­sche DVD-Fas­sung aus dem Jahr 2006 von Koch Media ist längst ver­grif­fen, des­we­gen ist die Arte-Aus­strah­lung eine gute Gele­gen­heit, die Serie zu archi­vie­ren…

DVD-Cover NUMMER 6, Copy­right 2006 Koch Media, erhält­lich bei­spiels­wei­se bei Ama­zon

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Restaurierter METROPOLIS heute abend auf Arte

Kinoplakat Metropolis (1927)

Bei METROPOLIS han­delt es sich frag­los um einen der wich­tigs­ten Klas­si­ker des Sci­ence Fic­tion Gen­res und des Films über­haupt, zahl­lo­se Künst­ler bezie­hen sich auf das Werk, wel­ches im Jahr 1927 unter der Regie von Fritz Lang ent­stand, und bis heu­te ist sein visu­el­ler, dra­ma­tur­gi­scher und cine­as­ti­scher Ein­fluss zu spü­ren. Bei der Urauf­füh­rung war er aller­dings ein Flop, wohl weil der Film sei­ner Zeit weit vor­aus war.

Bis­lang konn­te man METROPOLIS nur in einer geschnit­te­nen Fas­sung sehen, denn die Ver­si­on, die man heu­te wohl »Director’s Cut« nen­nen wür­de, wur­de damals nicht lan­ge gezeigt, man war der Ansicht, der Film sei ein­fach zu lang. Die geschnit­te­nen Pas­sa­gen hielt man lan­ge für ver­lo­ren, bis dann zufäl­lig in Süd­ame­ri­ka Rol­len mit umko­pier­ten feh­len­den Stel­len gefun­den wur­den.

Beim Umko­pie­ren hat­te man lei­der geschlampt und so war die Qua­li­tät der Sze­nen zu einem gro­ßen Teil kaum bis nicht brauch­bar. Auch her­kömm­li­che digi­ta­le Wie­der­her­stel­lungs­ver­fah­ren ver­sag­ten, denn diver­se Meter Zel­lu­loid waren der­art beschä­digt, dass man ein­fach kei­ne feh­ler­frei­en Stel­len zum Kopie­ren fand. Zur Restau­ra­ti­on von METROPOLIS wur­de des­we­gen extra eine spe­zi­el­le neue Soft­ware ent­wi­ckelt, die es mög­lich mach­te gro­ße Tei­le des Mate­ri­als zu ret­ten.

Das Ergeb­nis kann man heu­te abend auf arte bewun­dern, um 20:15 Uhr gibt es zuerst eine Ein­füh­rung unter dem Titel »METROPOLIS – Die Prä­sen­ta­ti­on«, dann folgt von 20:40 Uhr bis 23:10 Uhr die Aus­strah­lung der restau­rier­ten Fas­sung und abschlie­ßend noch eine Doku­men­ta­ti­on namens »DIE REISE NACH METROPOLIS«.

Für Sci­ence Fic­tion- und Film­fans eine Pflicht­ver­an­stal­tung.

Kino­pla­kat METROPOLIS Copy­right 1927 UFA

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