Amazon kündigt »Kindle Match Books« an – AutoRip für Bücher

Buch & eReader

Als Ama­zon Auto­Rip vor­stell­te, also dass man beim Erwerb der meis­ten CDs die Stü­cke zusätz­lich und kos­ten­los dazu bekommt, war mir schon klar, dass es etwas Ähn­li­ches in nicht all­zu fer­ner Zukunft auch für Bücher geben wür­de. Und mei­ne Intui­ti­on hat mich nicht getäuscht.

Unter dem Titel »Kind­le Match Books« wird man Medi­en­be­rich­ten zufol­ge dem­nächst die eBooks zu bereits erwor­be­nen Büchern bekom­men. Die­se wer­den zum Teil kos­ten­los sein, für ande­re wer­den aller­dings Beträ­ge zwi­schen 0,99 und 2,99 Dol­lar fäl­lig wer­den. Das Pro­gramm soll in den USA bereits im Okto­ber star­ten. Das Unglaub­li­che dar­an: Auch hier gilt das wie bei Auto­Rip für Käu­fe in der Ver­gan­gen­heit – und zwar bei Büchern zurück bis ins Ama­zon-Grün­dungs­jahr 1995!

Zum Start wer­den ca. 10000 Bücher ver­füg­bar sein, es wer­den ver­mut­lich mehr wer­den, wenn sich Ama­zon mit wei­te­ren Ver­la­gen einigt.

Deut­sche Leser soll­ten sich nicht zu früh freu­en, denn auf­grund der Buch­preis­bin­dung wird die­ses kun­den­freund­li­che Ver­fah­ren hier nicht (so schnell) durch­zu­set­zen sein. Ange­sichts der Mond­prei­se für eBooks auf dem deut­schen Markt wer­den die Ver­la­ge näm­lich kaum bereit sein, ihre eBü­cher für der­art gerin­ge Prei­se wie oben zu bun­deln (wenn die­se dann ein­zeln eben­so preis­wert sein müssten).

[Update 16:50] Es sei mir die Anmer­kung erlaubt, dass das mei­ner Mei­nung nach aber garan­tiert irgend­wann auch in Deutsch­land kom­men wird. Frü­her oder später.

[Update 2 – 17:15] Dass der Onlin­ever­sen­der plant, die­ses Ange­bot auch auf Deutsch­land aus­zu­deh­nen, kann man allein aus der Tat­sa­che able­sen, dass es bei Ama­zon KDP schon eine deut­sche FAQ zu »Kind­le Match Book« gibt. Da der Bör­sen­ver­ein und sein Treu­hän­der sich unei­nig sind, ob die Buch­preis­bin­dung auch für Self­pu­blisher gilt, könn­te es sein, dass Ama­zon einen Ver­suchs­bal­lon mit Indies star­tet. Oder die Hin­wei­se sind nur für deut­sche Indies, die auch in den USA ver­kau­fen. Könn­te ja sein … :o) (Dank an Otto La Ber für den Hin­weis auf die FAQ)

[Update 3 – 19:40] Ama­zon hat mir gera­de eine Mail geschickt:

Guten Tag,

wir freu­en uns, Ihnen Kind­le Match­Book vor­zu­stel­len – ein inno­va­ti­ves neu­es Pro­gramm, mit dem Sie Ihre Kind­le-Bücher zu einem redu­zier­ten Preis anbie­ten kön­nen, wenn Leser eine Druck­ver­si­on des Buches kau­fen. Sie erhal­ten so die Mög­lich­keit, Ihre Umsät­ze wei­ter zu stei­gern. Die Anmel­dung beim Pro­gramm ist ganz einfach.

Und so geht’s:

1. Wäh­len Sie Ihren Kind­le Direct Publi­shing (KDP)-Titel in Ihrem KDP-Bücher­re­gal aus und mar­kie­ren Sie das Kon­troll­käst­chen für die Anmel­dung bei Kind­le Match­Book auf der Sei­te »Rech­te und Preisinformationen«.
2. Legen Sie den Rabatt für Ihr Buch fest, indem Sie einen Akti­ons-Lis­ten­preis von 2,99 US-Dol­lar oder dar­un­ter auswählen.
3. Spei­chern Sie Ihre Ein­stel­lun­gen für das Kind­le MatchBook-Programm.

Wenn Sie Ihr Buch jetzt anmel­den, sind Sie unter den Ers­ten, die von die­sem neu­en Pro­gramm pro­fi­tie­ren. Der von Ihnen aus­ge­wähl­te Kind­le Match­Book-Rabatt wird erst nach der voll­stän­di­gen Ein­füh­rung des Pro­gramms in den nächs­ten Wochen auf Amazon.com ange­zeigt. Sie erhal­ten eine Benach­rich­ti­gung per E‑Mail, sobald Ihr Kind­le Match­Book-Rabatt live ange­zeigt wird. Ihre Leser kön­nen Ihr Buch bald auf ein­fa­che und kos­ten­güns­ti­ge Wei­se sowohl im Druck- als auch im digi­ta­len For­mat lesen.

Sie ver­fü­gen nicht über eine Druck­ver­si­on Ihres Buches? Mit Crea­teSpace, der unab­hän­gi­gen Ver­öf­fent­li­chungs­platt­form von Ama­zon für gedruck­te Bücher, kön­nen Sie jetzt eine Print­ver­si­on erstellen.

Dank an Cynx für den Hin­weis, Quel­le unter ande­rem: The Ver­ge

[cc]

Bild eRea­der und Buch von mir, CC BY-NC-SA

4 Kommentare zu „Amazon kündigt »Kindle Match Books« an – AutoRip für Bücher“

  1. Stefan Holzhauer

    Das ist abso­lut kor­rekt, wie man ein Stück wei­ter oben im Text sehen kann. Aber dan­ke fürs Kor­rek­tur­le­sen. Bei die­ser Mel­dung war Geschwin­dig­keit wich­ti­ger als kor­ri­gier­ba­re Typos.

  2. Pingback: Too much information - Papierkorb - Lesezeichen vom 3. September 2013

  3. Pingback: Auf das warte ich schon lange | Stephan Lendl

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