DIABLO 3 wird für Blizzard zum PR-Desaster

Nach­dem die Ser­ver zum Start von DIABLO 3 stun­den­lang nicht erreich­bar waren, bes­ser­te sich die Lage im Ver­lauf des ers­ten Tages, um dann Abends wie­der für vie­le Spie­ler nicht erreich­bar zu sein.

Das Pro­blem dabei ist: obwohl es sich um ein Off­line­spiel han­delt (da der Online­mo­dus erst noch nach­ge­lie­fert wird), muss zwin­gend eine Ver­bin­dung zum Ser­ver bestehen, sonst ver­wei­gert das Spiel die Funk­ti­on. Um es noch­mal ganz klar zu sagen: ohne Online­ver­bin­dung kann man DIABLO 3 nicht spie­len, fällt also die Inter­net­ver­bin­dung aus, oder hat man kei­ne oder sind die Log­in-Ser­ver Bliz­zards nicht erreich­bar, dann kann man das für 50 Euro erwor­be­ne Pro­dukt nicht nut­zen und schaut in die Röhre.

Dass Bliz­zard offen­sicht­lich nicht in der Lage ist, aus­rei­chend Ser­ver­ka­pa­zi­tät zur Ver­fü­gung zu stel­len ist über­aus bla­ma­bel und wei­tet sich der­zeit zu einer Public Rela­ti­ons-Kata­stro­phe ers­ten Ran­ges aus, da die Kun­den ihem Ärger laut und deut­lich im Web Luft machen.

Auf Ama­zon bei­spiels­wei­se kamen inner­halb von kür­zes­ter Zeit über 500 nega­ti­ve ein-Stern-Kri­ti­ken zusam­men (zum Zeit­punkt da die­ser Arti­kel geschrie­ben wur­de), die sich über das Ver­hal­ten Bliz­zards beschwerten.

Erneut zeigt sich, dass der ehr­li­che Kun­de der Dum­me ist und nach Strich und Faden ver­arscht wird. Wenn der­art frus­trier­te Kun­den in Zukunft lie­ber zwei­mal über­le­gen, ob sie ein kas­trier­tes Spiel kau­fen undd das lie­ber sein las­sen, sind an den Umsatz­ein­bu­ßen natür­lich wie­der die bösen Raub­ko­pie­rer schuld …

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Box­shot DIABLO 3 Copy­right Acti­vi­si­on Blizzard

AutorIn: Stefan Holzhauer

Meist harm­lo­ser Nerd mit natür­li­cher Affi­ni­tät zu Pixeln, Bytes, Buch­sta­ben und Zahn­rä­dern. Kon­su­miert zuviel SF und Fan­ta­sy und schreibt seit 1999 online darüber.

9 Kommentare for “DIABLO 3 wird für Blizzard zum PR-Desaster”

Rashka

sagt:

Tja, auch kein Dia­blo III für mich… oder für Leu­te die in länd­li­chen Gegen­den mit schlech­ten I‑Net-Con­nec­tions leben.

Alexander

sagt:

Das dies nun von den Medi­en wie­der hoch­ge­pusht wird ist ja klar. Ein Dis­as­ter ist es, dass Men­schen den Sinn einer Rezen­si­on nicht ver­ste­hen und nicht vor­her auf der Packung oder in der Beschrei­bung lesen ler­nen! Denn es steht drauf! Wie bei vie­len ande­ren Spie­len auch. Und wer sich Dia­blo kauft um Off­line zu spie­len wird eh ent­täuscht wer­den. Des­halb jedoch das gesam­te Spiel schlecht zu machen ist unfug! Zu manch Gra­fik­mons­ter-Ego-Shoo­ter-Zeugs-Dings-Kram spielt sich Dia­blo wenigs­tens eine gan­ze Wei­le gut. Zig Stun­den wer­den benö­tigt um das Spiel durch zu bekom­men (ich bin gera­de mal irgend­wo in Akt II und habe schon etli­che Stun­den gespielt…). Die Atmo­sphä­re im Spiel ist mehr als gelun­gen – das Game­play flüs­sig und (was ich beson­ders toll fin­de) es gibt so viel Geschich­te und alles in deutsch Syn­chro­ni­siert … lesen muss man nicht viel. Lest euch die 5‑Sterne Bewer­tun­gen durch – nicht den Frus­tra­ti­ons-Mist. So.

Bandit

sagt:

Ähh Alex­an­der, schön, wenn es schön zu spie­len geht und Spaß macht. Aber dar­um geht es doch gar nicht in dem Artikel.
Oder meinst du, bei Rezen­sio­nen kon­su­mie­ren und Packung bes­ser lesen, der Zusam­men­bruch der Ser­ver­ver­bin­dun­gen dort bereits im Vor­feld ange­kün­digt wurde?

Stefan Holzhauer

sagt:

Ich bezweif­le stark, dass auf der Packung ver­merkt ist, dass es Bliz­zard nicht schafft, die Lizenz­ser­ver brauch­bar in Gang zu bekom­men. Wenn man sich einer der­ar­ti­gen DRM-Maß­nah­me bedient, hat man die Pflicht, dafür zu sor­gen, dass die Kun­den ihr gekauf­tes Pro­dukt auch nut­zen können.

Und exakt dar­um geht es im Arti­kel, eine wie auch immer gear­te­te qua­li­ta­ti­ve Bewer­tung des Spiels habe ich nicht abgegeben.

ich, wer sonst

sagt:

Die­se Dis­kus­si­on zielt viel zu kurz, wenn in drei, vier, fünf, … Jah­ren die Ser­ver abge­stellt wer­den, wo bleibt dann »mein« Spiel?! (Ja, ich spie­le bestimm­te Games im Abstand von Jah­ren wiederholt.)
DRM, ist ein ande­rer Ver­such mich als Spie­ler zu gän­geln und zu über­wa­chen. Ich bezah­le die Spie­le, um sie zu spie­len, wenn mir danach ist und nicht wenn die Ver­trie­be dazu »Lust« haben. Glei­ches gilt zum Bei­spiel auch für Ori­gin, Steam etc.
Und mal ganz neben­bei, wie sieht es eigent­lich mit dem Daten­schutz sowie dem Recht an mei­nen Daten (Spiel­ver­hal­ten etc.) aus? …

Stefan Holzhauer

sagt:

Ich den­ke, dass davon aus­zu­ge­hen ist, dass beim Abschal­ten der Lizenz­ser­ver ein Patch bereit gestellt wird, der das Spie­len ohne Online­ver­bin­dung ermög­licht. Wenn nicht dürf­te es mei­ner Ansicht nach durch­aus legal sein, Erwei­te­run­gen Drit­ter zu instal­lie­ren, die das Nut­zen des Pro­dukts auch ohne Lizenz­ser­ver ermöglichen.

Das ändert alles natür­lich nichts an der Tat­sa­che, dass ein sol­ches Ver­hal­ten der Publis­her abzu­leh­nen ist.

Joe

sagt:

*Wenn nicht dürf­te es mei­ner Ansicht nach durch­aus le­gal sein, Er­wei­te­run­gen Drit­ter zu installieren*

Bliz­zard wird gar­nichts zulas­sen, habt ihr mal ver­sucht D2 mit dem High Res Pack zu spie­len? Man wird als Hacker und Chea­ter an den Pran­ger gestellt und man bekommt nahe gelegt die­sen Tex­tu­re Pack unver­züg­lich zu ent­fer­nen da ansons­ten der BF Acc gekün­digt wird. Dan­ke Blizz für den Fisch!

sagt:

Ich wür­de mir nie ein Off­line­spiel kau­fen für das eine Online­ver­bin­dung not­wen­dig ist. NIE!
Da wer­den nur ehr­li­che Käu­fer kri­mi­na­li­siert und gegän­gelt. Wenn sie ihren Kopier­schutz nicht ver­nünf­tig hin­krie­gen sol­len sie ihn weg­las­sen. Bringt doch eh nichts und die »bösen Raub­ko­pie­rer« haben kei­nen Ärger damit weil sie ihn gar nicht erst mit laden.
Aber solan­ge es Kun­den gibt, die sowas mit sich machen las­sen wer­den die Publis­her wei­ter machen. Ein­fach mal ein Spiel im Laden ste­hen lassen…

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