Wie kann das sein? Die Lösung ist auf den ersten Blick die Tatsache, dass THE PHANTOM MENACE jetzt in einer 3D-Fassung wieder neu in die Kinos gekommen ist. Onkel George benutzt einen Jedi-Trick, um eine derartige Pressemeldung raushauen zu können: man zählt die Einnahmen von damals und die von jetzt – also der 3D-Fassung – einfach zusammen, und – schwupps – kommt man auf die beeindruckende Zahl von einer Milliarde Dollar. Ob das inflationsbereinigt ist oder nicht – wen interessiert das schon ..?
Wirklich interessant wären Zahlen darüber, wie sich die 3D-Fassung in den Kinos schlägt, alles andere ist meinen Augen pure Propaganda. Aber man muss Onkel George schon Respekt dafür zollen, wie er seinen Fans auf immer wieder neue Weise die Kohle aus der Tasche zieht. Als nächstes dann für die 3D-Fassungen auf BlueRay, erst als einzelne Scheiben (mit neuen Szenen), dann im Set (mit neuen Szenen). Blargh!
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Kinoplakat THE PHANTOM MENACE 3D Copyright LucasFilm Limited
Ein bisschen kalkuliert, nur für den amerikanischen Markt:
1977 war der Ticketpreis bei durchschnittlich 2,23 Dollar.
STAR WARS nahm damals etwas über 307 Millionen ein.
Das macht im Schnitt 137 Millionen Amerikaner, die den
Film gesehen haben.
1999 lag der Ticketpreis bei durchschnittlich 5,08 Dollar.
PHANTOM MENACE nahm damals 431 Millionen Dollar ein.
Das macht im Schnitt 84 Millionen Amerikaner.
Bei einem heutigen Ticketpreis von 7,83 Dollar und den
bisherigen Wiederaufführungseinnahmen von 38 Millionen Dollar,
würde das 4,8 Millionen zusätzliche Zuschauer zählen.
Dabei wäre diese Zahl um einiges nach unten zu korrigieren, wenn
man den 3‑D Zuschlag einkalkulieren könnte, das ist aber von
Kino zu Kino in Amerika einfach zu unterschiedlich.
Was nützen also Zahlenspielereien, wenn die Zuschauerzahlen
überhaupt nicht erreicht werden. So lügt sich Hollywood selbst
in die Tasche, und Presse und viele Zuschauer fallen darauf herein.