NEUSCHWABENLAND: KNV möchte keine Stellung nehmen …

Neues aus Neuschwabenland

Ende August hat­te ich the­ma­ti­siert, dass Alex Jahn­kes sati­ri­sches Buch NEUES AUS NEUSCHWABENLAND bei KNV zwar im Kata­log gelis­tet wird, aber als nicht lie­fer­bar gekenn­zeich­net ist – und es dadurch Buch­händ­ler gibt, die das Buch nicht bestel­len kön­nen – oder wol­len (weil zuviel Aufwand).

Man hat­te mich auf mei­ne dies­be­züg­li­che Anfra­ge ange­ru­fen und mit­ge­teilt »die Kol­le­gin die da­für ver­ant­wort­lich ist, wäre aber noch bis Mit­te Sep­tem­ber in Ur­laub und man kön­ne sie erst dann dazu be­fra­gen.« Wei­ter­hin wur­de mir zuge­sagt, dass man »mei­ne An­frage der Dame vor­le­gen will, wenn sie aus dem Ur­laub zu­rück ist, und ich soll dann Mit­te Sep­tem­ber eine Ant­wort er­hal­ten, wa­rum das Buch aus­ge­lis­tet wurde.«

Ich hat­te mir das auf Wie­der­vor­la­ge gelegt und am 16.09.2014 noch­mals nachgefragt.

Reak­tio­nen: gar keine.

Dar­auf­hin habe ich ges­tern noch­mal eine Email geschickt. Heu­te kam tat­säch­lich eine Reak­ti­on, aller­dings ist die an Arro­ganz kaum zu überbieten:

vie­len Dank für Ihre Anfra­ge. Wir möch­ten dazu jedoch kei­ne Stel­lung nehmen.

Unglaub­lich. Man ant­wor­tet dem Ver­lag nicht auf die Anfra­ge, man ant­wor­tet mir nicht auf die Anfra­ge, und das obwohl Ende August eine Ant­wort zuge­sagt wurde.

Wir hal­ten fest: KNV lis­tet ein Buch als über ihren Kata­log nicht lie­fer­bar und ent­zieht sich jeder Stel­lung­nah­me dar­über, war­um das Buch nicht lie­fer­bar ist. Und das sowohl dem Ver­lag wie auch mir gegen­über. Ich hal­te das für ein unfass­ba­res und unfass­bar arro­gan­tes Ver­hal­ten. War­um möch­te man die­se Aus­kunft nicht geben? Weil es sich nur um einen Klein­ver­lag han­delt, und die in der Bran­che ohne­hin kei­nen inter­es­sie­ren? Wür­de einer der der deut­schen Publi­kums­ver­lags­di­no­sau­ri­er eben­falls kei­ne Ant­wort auf eine sol­che Anfra­ge bekom­men? Ich bezweif­le es. Mei­nen die etwa auf­grund des Titels, es hand­le sich um Nazi­li­te­ra­tur? Falls ja, wur­de die Zen­sur betrie­ben, ohne den Inhalt zu ken­nen, denn das Gegen­teil ist der Fall.

Es blei­ben die Fra­gen offen: War­um wei­gert sich KNV ohne nach­voll­zieh­ba­re Begrün­dung, das Buch aus­zu­lie­fern? Wie vie­le ande­re Bücher wer­den von KNV uni­la­te­ral und ohne nach­voll­zieh­ba­re Grün­de als nicht lie­fer­bar angezeigt?

Die­se Bran­chen­spiel­chen sind ange­sichts der Kon­kur­renz der­art lächer­lich, dass es gera­de­zu weh tut. Ach ja: Bei Ama­zon ist das Buch sofort lie­fer­bar.

Cover NEUES AUS NEUSCHWABENLAND Copy­right Edi­ti­on Roter Drache.

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AutorIn: Stefan Holzhauer

Meist harm­lo­ser Nerd mit natür­li­cher Affi­ni­tät zu Pixeln, Bytes, Buch­sta­ben und Zahn­rä­dern. Kon­su­miert zuviel SF und Fan­ta­sy und schreibt seit 1999 online darüber.

5 Kommentare for “NEUSCHWABENLAND: KNV möchte keine Stellung nehmen …”

HP

sagt:

Tja, das ist so eine Sache. Einer­seits ist das natür­lich ärger­lich und unver­ständ­lich aus Sicht des Ver­la­ges, des Autoren und auch des inter­es­sie­ren Kun­den. Inter­es­sant wäre zu wis­sen, ob alle Roma­ne des Ver­la­ges betrof­fen sind. Stel­lung neh­men könn­te man schon, aber mehr als ein all­ge­mei­nes Bla­Bla, war ja kaum zu erwarten.

Ande­rer­seits hat aber doch jeder (Groß-)Händler das Recht, sich sel­ber aus­zu­su­chen, was er sei­nen Kun­den anbie­tet oder nicht. Die Metro führt ja auch nicht alle denk­ba­ren Pro­duk­te. Da geht es halt nach Ange­bot und Nach­fra­ge, oder auch nach Kon­di­tio­nen, ob man das Pro­dukt rein­nimmt oder nicht. Ich glau­be vie­le Klein­ver­la­ge schaf­fen es nicht bei allen Groß­hän­derln ins Pro­gramm, das ist kein Einzelfall.

Und:
Es gibt auch jede Men­ge Bücher, die auch bei Ama­zon nur über den Mar­ket­place und somit nicht über Ama­zon selbst son­dern nur via Dritt­an­bie­ter ver­füg­bar sind.

sagt:

1. Was auch immer. Man könn­te die Fra­ge ein­fach beant­wor­ten. Wenn man so gut sein will wie Ama­zon (was man nicht mal ansatz­wei­se ist), soll­te man sich auch Mühe geben. Wenn man das nicht tun möch­te, darf man sich nicht über Ama­zon beschweren.

2. Die Bücher sind bei Ama­zon ver­füg­bar. Ins­be­son­de­re aktu­el­le Bücher (wie die­ses) in aller Regel auch direkt über Ama­zon. Aus­schla­ge­gend ist der Punkt, dass man sie bei Ama­zon bekommt. Beim Buch­händ­ler nicht, weil der kei­nen Bock hat, beim Ver­lag zu bestel­len. Das ist kei­ne Behaup­tung, das ist getes­tet worden.

3. Die Metro führt nicht alle denk­ba­ren Pro­duk­te, war­um auch, Socken haben kei­ne ISBN. Die Buch­bran­che behaup­tet, wenn Du eine ISBN hast und die Koh­le fürs VLB abdrückst, kann Dein Buch über den Groß­han­del gelie­fert wer­den. Dem ist nicht so.

Quint­essenz: Kein Mitleid.

sagt:

Ich war schon neu­gie­rig, wie die Sto­ry ausging.
Ist ja trau­rig – bestä­tigt mich aber immer mehr, dass (lei­der?) Ama­zon der bes­te Part­ner für Autoren und Klein­ver­la­ge ist …

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