Auch Gerhard Schröder von PadLive besucht selbstverständlich die Buchmesse, und nimmt in einem aktuellen Video neue eReader in Augenschein. Darunter auch den txtr Beagle, der nun nicht mehr als eReader sondern als »Companion Display«, also quasi als Zusatzbildschirm fürs Smartphone beworben wird (der Bericht zum Beagle startet bei ca. 2:33 Minuten). Persönlich frage ich mich allerdings, warum man dann nicht gleich auf dem Smartphone liest, sondern noch ein weiteres Gerät mit sich herumschleppen sollte? Ob allein die bessere Lese-Ergonomie des eInk-Displays ein weiteres Gerät in der Tasche rechtfertigt?
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Zur Buchmesse kündigt die Berliner Firma txtr (wir erinnern uns: das waren die mit der Vaporware txtr eReader) den eReader Beagle an – zu einem fantastisch anmutenden Preis: nur zehn Euro soll das Ding mit Vizplex eInk-Display kosten. Das wäre mal eine Ansage, würden nicht ein paar Details das Bild stören.
Gut, dass bei einem Gerät mit diesem Preis nicht die neueste Displaytechnologie verbaut ist, kann man sich schon denken, die Vizplex-Anzeige ist etwas älteren Datums und deswegen nicht so kontraststark wie die der neuen Geräte. Das ist aber angesichts des Preises meiner Ansicht nach tatsächlich zu vernachlässigen, ich selbst habe noch einen Hanvon N 516, den ich im Jahr 2009 erworben habe, und so schlecht ist die Anzeige nun wahrlich nicht, kann aber selbstverständlich weder beim Kontrast noch in Sachen Bildaufbau mit aktuellen Readern mithalten.
Was viel mehr verblüfft sind die Angaben zur Kapazität. Zum einen wird darauf hingewiesen, dass das Gerät über einen 4 GB großen internen Flashspeicher verfügt, der sollte für mehrere tausend eBooks im Format ePub ausreichen. Dennoch gibt txtr die Menge an auf den Beagle zu ladenden Bücher mit gerade mal vier bis fünf an. Der Grund hierfür ist möglicherweise darin zu suchen, dass die eBooks in ein Raw-Format umgewandelt werden, bevor sie via Bluetooth aufs Gerät kommen. Das wären dann wahrscheinlich Bilddateien statt Text, mit denen der Beagle möglicherweise deutlich besser zurecht kommt, denn sein Prozessor ist äußerst schwach auf der Brust. Handelt es sich tatsächlich wie allenthalben angenommen um Grafikdateien, bleibt auch der Textzoom auf der Strecke, meiner Ansicht nach ist aber gerade der ein unschlagbares Argument für eReader, denn damit kann man sich unterwegs an wechselnde Lichtverhältnisse anpassen – wird es dunkler mache ich die Schrift einfach größer.
Die Daten kommen – wie oben bereits erwähnt – via Bluetooth auf den Beagle, Anschlüsse für Kabel gibt es nicht. Der wird konsequenterweise dann auch als Zubehör fürs Smartphone beworben. Der Desktop-PC dürfte nur in den seltensten Fällen über Bluetooth verfügen, eine weitere Möglichkeit der Befüllung wären somit vielleicht noch Notebooks. Und selbst dann: wenn in einen vier Gigabyte-Speicher nur ca. vier bis fünf Bücher passen, dann dürfte die Übertragungszeit für die konvertierten Dateien immens sein.
Energie bekommt das Ding von zwei AAA-Zellen (alias Microzellen), die angeblich ein Jahr halten sollen, das wurde allerdings durch die Angabe »bei 12 bis 15 Büchern im Jahr« eingeschränkt – was bei Buchaffinen sehr tief gestapelt sein dürfte. Geht aber meiner Ansicht nach trotzdem noch in Ordnung, zudem kann man statt Batterien auch auf Akkus zurück greifen. Dennoch ist die Angabe zur Laufzeit eher merkwürdig, Mitbewerber informieren über die mögliche Lesezeit oder Umblättervorgänge statt auf die höchst ungenaue Buchmenge hinzuweisen.
Wie sich der eReader tatsächlich schlägt, muss man abwarten, bis man einen in Händen hält. Der (vermutlich quersubventionierte) Preis ist natürlich unschlagbar, bleibt die Frage ob dieser insbesondere den Nachteil mit den wahrscheinlich konvertierten Gigant-Dateien wett machen kann.
Ich hatte vor einigen Tagen bei txtr um ein Testgerät gebeten, alternativ darum, mir eine Bezugsquelle zu nennen, damit ich einen Beagle erwerben kann. Die Reaktion: keine. Keine Absage, keine Zusage, nichts. Das bestätigt meine Zweifel bezüglich des Geräts; auch wenn auf der Buchmesse offenbar funktionsfähige Muster gezeigt werden, es ist also abzuwarten, ob das Gerät tatsächlich in den Handel kommt oder genauso Vaporware bleibt wie der txtr Reader.
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Der angekündigte Verkaufsstart für den eReader txtr vom Berliner Startup Wizpac rückt näher, Termin soll entweder morgen oder Mitte Dezember sein (da unterscheiden sich die Pressemeldungen). Umso erstaunlicher, dass jetzt, kurz zuvor eine grundlegende Änderung bei der Geräteausstattung verkündet wird: Wegfallen soll das WLAN-Modul, damit kann das Gerät nur über eine kostenpflichtige Mobilfunkverbindung oder einen PC via USB mit Inhalten befüllt werden.
Nur bedingt trösten kann die Interessierten wohl die Tatsache, dass dadurch auch der Preis sinkt, der jetzt mit EUR 299,00 angegeben wird. Damit begibt sich txtr auf das Preisniveau aktueller Sony-Reader. Andere Geräte sind bei ähnlichen Features deutlich preiswerter, die WLAN-Anbindung war eins der wenn nicht das Alleinstellungsmerkmal des Gerätes, damit ist ein Verkaufspreis in dieser Höhe eigentlich nicht mehr gerechtfertigt.
Fragwürdig auch die Taktik, eine derart schwerwiegende Änderung der Austattungsmerkmale erst so kurz vor dem Start bekannt zu geben.
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