Tarsem Singh

SELF/​LESS – Der Fremde in mir

Poster Self/less

SELF/​LESS – Bun­des­start 20.08.2015

(Spoi­ler vor­aus!) Bereits mit sei­ner ers­ten Insze­nie­rung, dem Video zu R.E.M.s »Losing My Reli­gi­on«, setz­te Tar­sem Singh Dhand­war einen visu­el­len Stil, mit dem er spä­ter auch das Art­house-Kino über­rasch­te. Das war 2000 mit THE CELL, und setz­te sich mit THE FALL fort. Selbst sei­ne kom­mer­zi­el­le­ren Groß­pro­duk­tio­nen KRIEG DER GÖTTER und SPIEGLEIN, SPIEGLEIN zeig­ten in der Insze­nie­rung das haupt­ge­wich­ti­ge Inter­es­se Tar­sem Singhs, die Optik als eine wesent­li­che Erzähl­ebe­ne zu nut­zen. Bereits in sei­nem Spiel­film-Debüt THE CELL ging es um die Mani­pu­la­ti­on des mensch­li­chen Geis­tes. Ein Poli­ce-Detec­ti­ve will in die Gedan­ken eines ins Koma gefal­le­nen Seri­en­kil­ler ein­drin­gen, um des­sen letz­tes Opfer zu fin­den. In SELF/​LESS geht es dar­um, gleich das gesam­te Bewusst­sein eines Men­schen zu über­schrei­ben. Eine intel­lek­tu­el­le Her­aus­for­de­rung, ist die­se The­ma­tik doch bereits in diver­sen Fil­men mehr oder weni­ger gelun­gen behan­delt wor­den. Und ganz sel­ten mit einer über den Men­schen reflek­tie­ren­den Absicht.

SPIEGLEIN, SPIEGLEIN mit blinden Flecken

Am Anfang erzählt die böse Köni­gin, dass dies ihre Geschich­te wäre und nicht die von Schnee­witt­chen. Am Ende muss sie in ihrer lako­nisch tro­cke­nen Art zuge­ben, dass es jetzt doch die Geschich­te von Schnee­witt­chen gewor­den ist. Ja, wird da der Zuschau­er mit ein­stim­men, lei­der. MIRROR MIRROR ist ein Film mit Julia Roberts, und es ist ein Film, der auf Julia Roberts zuge­schnit­ten ist. Sie ist nicht nur der per­fek­te Wer­be­trä­ger, son­dern prägt das mär­chen­haf­te Aben­teu­er. Wer nicht wegen der Neu­in­ter­pre­ta­ti­on eines Mär­chen­klas­si­kers ins Kino geht, der kommt, weil er Julia Roberts als böse Köni­gin sehen will. Und dafür wird er belohnt.

Seit ERIN BROCKOVICH hat man sie nicht mehr so los­ge­löst, erfri­schend offen und mit so viel spür­ba­rer Freu­de am Spiel erlebt. Pech nur, das es am Ende dann doch die Geschich­te von Schnee­witt­chen gewor­den ist. Von sei­ner unstruk­tu­rier­ten Erzähl­form abge­se­hen, ist näm­lich Roberts´ über­mäch­ti­ge Prä­senz dafür ver­ant­wort­lich, das MIRROR MIRROR inner­halb sei­ner eigent­li­chen Mög­lich­kei­ten nur schlecht funk­tio­niert. Lily Coll­ins mag als Schnee­witt­chen eine süße Erschei­nung sein, viel­leicht liegt auch etwas Talent in ihrem Spiel, aber neben einer los­ge­las­se­nen Julia Roberts ver­küm­mert Coll­ins zu einer unschein­ba­ren Sta­tis­tin.

Internationaler Trailer: MIRROR MIRROR

Nicht nur das Film­pro­jekt SNOW WHITE AND THE HUNTSMAN dreht sich um Schnee­witt­chen. Auch Tar­sem Singhs MIRROR MIRROR befasst sich mit dem The­ma, aller­dings geht er es offen­bar eher von der humo­ris­ti­schen Sei­te an. Es spie­len: Lily Coll­ins, Julia Roberts, Armie Ham­mer, Nathan Lane, Robert Emms, Mare Win­ning­ham, Micha­el Ler­ner, Mark Povinel­li, Jor­dan Pren­ti­ce, Dan­ny Woodb­urn, Sebas­ti­an Sara­ce­no, Ronald Lee Clark, Mar­tin Kleb­ba, Joey Gnof­fo und Sean Bean.

Kon­zept: Rela­ti­vi­ty Medi­as MIRROR MIRROR ist eine Neu­erfin­dung des klas­si­schen Mär­chens. Oscar­ge­win­ne­rin Julia Roberts spielt die böse Köni­gin, Lily Coll­ins Schne­witt­chen, Armie Ham­mer ist Prinz Alcott und Sean Bean (inzwi­schen offen­bar auf der­lei Rol­len fest­ge­legt) gibt den König. Eine böse Köni­gin stiehlt den Thron und eine Prin­zes­sin im Exil ver­si­chert sich der Hil­fe von sie­ben dubio­sen und eher inkom­pe­ten­ten Die­bes­ge­sel­len, um ihr König­reich zurück zu erlan­gen.

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Fernsehspot: IMMORTALS

Ich muss es zuge­ben: ich weiß immer noch nicht so recht, was ich von den Trai­lern zu Tar­sem Singhs (THE CELL) IMMORTALS hal­ten soll (ich hat­te berich­tet). Das wird ent­we­der ein ganz gro­ßer Knül­ler oder ein ganz gro­ßer Tur­key … Rela­ti­vi­ty Media lie­fert einen neu­en Trai­ler, dies­mal einen, der als TV-Spot aus­ge­strahlt wur­de.

US-Kino­start ist am 11. Novem­ber 2011.

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Trailer: Tarsem Singhs IMMORTALS

Auch nach zwei­ma­li­gem Anse­hen weiß ich noch nicht so recht, was ich davon hal­ten soll… Ein aktu­el­ler Trai­ler zu Tar­sem Singhs (THE CELL) His­to­ri­en- und Göt­ter-Spek­ta­kel IMMORTALS (The­seus gegen die Tita­nen) – sieht auf­grund der ein­ge­setz­ten Über­sti­li­sie­rung stel­len­wei­se aus wie ein Dro­gen­trip.

Kann gut wer­den, kann ins Auge gehen.

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Julia Roberts als böse Königin in SNOW WHITE

Nach ein paar Mona­ten Gerüch­ten (und Ver­hand­lun­gen) wur­de jetzt bestä­tigt, dass Julia Roberts die böse Köni­gin in Rela­ti­vi­ty Medi­as Ver­si­on von SCHNEEWITTCHEN spie­len wird – eine der ins­ge­samt drei Neu­fas­sun­gen des The­mas, die der­zeit in Hol­ly­wood in Arbeit sind.

Regie führt Tar­sem Singh (THE CELL) nach einem Dreh­buch von Melis­sa Wal­lack (MEET BILL) and Jason Kel­ler (MACHINE GUN PREACHER). Es pro­du­zie­ren Ryan Kava­n­augh, Ber­nie Gold­mann and Brett Rat­ner.

Rela­ti­vi­ty-CEO Ryan Kava­n­augh sag­te zur Beset­zu­ung: »Julia war unse­re ers­te und ein­zi­ge Wahl für die Rol­le der Köni­gin. Sie ist eine Iko­ne und wir wis­sen, dass sie die­se Rol­le auf ihre ganz eige­ne Art spie­len wird, in einer Art wie es nie­mand sonst kann.«

Kon­zept: SNOW WHITE nähert sich dem klas­si­schen The­ma auf eine moder­ni­sier­te Wei­se vol­ler Come­dy und Aben­teu­er. Nach­dem die böse Stief­mut­ter den Vater getö­tet hat, tut sich Schnee­witt­chen mit einer Ban­de streit­süch­ti­ger Zwer­ge zusam­men, um das zurück zu erobern, was ihr von Geburt zusteht.

SNOW WHITE soll am 29. Juni 2012 in den US-Kinos star­ten.

Bild: Julia Roberts 2002, aus der Wiki­pe­dia

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