SELF/LESS – Der Fremde in mir
(Spoiler voraus!) Bereits mit seiner ersten Inszenierung, dem Video zu R.E.M.s »Losing My Religion«, setzte Tarsem Singh Dhandwar einen visuellen Stil, mit dem er später auch das Arthouse-Kino überraschte. Das war 2000 mit THE CELL, und setzte sich mit THE FALL fort. Selbst seine kommerzielleren Großproduktionen KRIEG DER GÖTTER und SPIEGLEIN, SPIEGLEIN zeigten in der Inszenierung das hauptgewichtige Interesse Tarsem Singhs, die Optik als eine wesentliche Erzählebene zu nutzen. Bereits in seinem Spielfilm-Debüt THE CELL ging es um die Manipulation des menschlichen Geistes. Ein Police-Detective will in die Gedanken eines ins Koma gefallenen Serienkiller eindringen, um dessen letztes Opfer zu finden. In SELF/LESS geht es darum, gleich das gesamte Bewusstsein eines Menschen zu überschreiben. Eine intellektuelle Herausforderung, ist diese Thematik doch bereits in diversen Filmen mehr oder weniger gelungen behandelt worden. Und ganz selten mit einer über den Menschen reflektierenden Absicht.
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