In diesem Jahr keine Berichterstattung von der Gamescom
In den vergangenen 15 Jahren wurde ich jedes mal akkreditiert. Diesmal nicht. Lakonische Begründung: »Weil ich die Akkreditierungsrichtlinien nicht erfülle«. Was ich allerdings merkwürdig finde, denn die lauten für meinen Fall:
»Solche Online-Medien müssen seit mindestens drei Monaten existieren, regelmäßige Einträge vorweisen und der letzte Text mit Bezug zum Messethema darf höchstens drei Monate alt sein«
PhantaNews existiert seit 2008. Regelmäßige »Einträge« kann ich vorweisen. Der letzte Text mit Bezug zum Messethema ist keine zwei Monate alt (Das Messethema sind Games, nicht Gamescom). Ich habe sie darauf hingewiesen, daraufhin hat man sich bei der Messe Köln schnell neue Kriterien ausgedacht, nämlich:
es sieht so aus, als sei dein letzter Artikel zur gamescom aus dem Jahr 2024. Dazu kommt, dass sich deine Seite fast ausschließlich auf News fokussiert. Wir legen aber Wert auf redaktionelle Inhalte wie Features, Previews etc.
Das ergibt natürlich inhaltlich gar keinen Sinn, denn Spielepublisher und ‑Entwickler freuen sich auch über News (nach meinen Erfahrungen und Kommunikation sogar insbesondere), die erzeugen mindestens so viel Sichtbarkeit, wie längliche Reviews; außerdem kann ich so als Einzelkämpfer deutlich mehr Produkte covern, als wenn ich über alle davon ausufernde Features schreibe. News kategorisch auszuschließen klingt somit nach Ausrede. Und natürlich ist mein letzter Artikel zur Gamescom aus dem Jahr 2024, denn da fand die letzte Gamescom nun mal statt. Einfach Jubel-Pressemitteilungen zu kopieren, wie sie die Veranstalter regelmäßig schicken, ist nicht mein Stil – und die drehen sich ja auch nicht direkt um Computerspiele, sondern um das Metathema Gamescom.
Pikant ist in diesem Zusammenhang, dass die Veranstalter sich herausgenommen haben, meine Emailadresse an jeden Publisher und Spieleentwickler weiterzugeben, der nicht schnell genug auf dem Baum war; ich werde deswegen also täglich mit Mails zu dem Thema geflutet. Ich war der Ansicht, dass ich im Gegenzug für diese Freigiebigkeit seitens der Kölnmesse mit meinen persönlichen Daten eine Akkreditierung erhalte. Mit der verweigerten Akkreditierung ist der Grund für meine Einwilligung gemäß DSGVO weggefallen. Vielleicht schicke ich der Kölnmesse mal eine DSGVO-Auskunftsanfrage inklusive Auskunftsersuchen zu Daten, die an Dritte weitergegeben wurden. Das wird angesichts der schieren Menge an Firmen, die meine Adresse haben, sicher lustig. Ich betreibe diese Seite privat und damit geht es um persönliche Daten, nicht um solche einer Organisation oder Firma.
Sei’s drum. wenn man bei der Kölnmesse plötzlich auf eine seit 17 Jahren existierende, gut etablierte Seite mit ordentlich Zugriffen keinen Bock mehr hat, dann kann ich ihnen den Wunsch erfüllen und werde nicht über die Messe berichten. Wird die nicht interessieren, ich weiß.
Sehr merkwürdig finde ich das trotzdem, insbesondere wenn man weiß, wie viele Kinder immer am Fachbesuchertag auf der Messe herumlaufen, für die sind offensichtlich Pressetickets vorhanden.
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