Nintendo macht in Virtual Reality – und das falsch
Nintendo hat sich bisher aus dem Virtual Reality Geschäft ferngehalten – »Hype« kann man das nun wahrlich nicht nennen, weil es noch keine Killerapplikation gibt und die Brillen nach wie vor zu teuer und zu klobig sind. Was wir also brauchen sind Geräte und Anwendungen, die die Akzeptanz des grandiosen Mediums erhöhen. Bisher war so ziemlich jeder, dem ich die Technik demonstriert habe, von den Möglichkeiten begeistert.
Nintendo will jetzt eine Labo-Variante herausbringen, die die Switch zur Hilfs-VR-Brille macht. Man bekommt einen Pappkarton mit Linsen, in die man die Switch vorne einklemmt. Das funktioniert ähnlich wie die diversen Smartphone-Lösungen
Und es ist eine große Schnapsidee, denn die Auflösung von Nintendos Konsole ist viel zu gering für ein auch nur halbwegs brauchbares VR-Erlebnis, zudem kann ich mir nicht vorstellen, dass das Headtracking auch nur annähernd sinnvoll funktioniert, somit ist Simulator Sickness vorprogrammiert. Wenn ihr an Virtual Reality interessiert seid, dann haltet euch davon fern und besucht lieber eine Demo einer echten Lösung (HTV Vive, Oculus Rift, Oculus Go oder Playstation VR), oder eins der Holocafés, beispielsweise in Düsseldorf. Dort kann man ausprobieren, wie VR wirklich geht, statt solch eine halbgare Lösung zu kaufen, die aufgrund der technischen Unzulänglichkeiten eher abschrecken als begeistern wird.
Den Kit mit den Linsen bekommt man ab Mitte April für ca. 40 Euro. Lasst die Finger davon.
Promofoto Nintendo Labo VR Copyright Nintendo