Wir kennen das Gejammer der namhaften Verlage über vorgebliche Urheberrechtsverletzungen und »eBook-Piraterie« zur Genüge. Inwieweit das berechtigt ist und warum die eine Menge aus den Fehlern der Musik- und Filmindustrie lernen könnten (aber nicht tun), soll hier diesmal nicht Thema sein, darüber habe ich mich auch schon oft genug ausgelassen.
Die Klagen der Verlage über Urheberrechtsverletzungen sind allerdings ein geradezu grandioser Aufhänger für diesen Artikel. epubli ist ein Dienstleister, der Selfpublishern anbietet, ihre Werke unters Volk zu bringen. Dabei nimmt es die Holtzbrinck-Tochter möglicherweise selbst mit den Urheberrechten nicht so ganz genau.
Die Autorin Anja Bagus sprach mich völlig fassungslos dahingehend an, dass Amazon sie darauf hinwies, dass ihre eigentlich bei diesem Onlinehändler exklusiven eBooks auch bei anderen Anbietern zu finden seien. Gnadenlos wie Amazon ist, setzte man ihr eine – extrem kurze – Frist von fünf Tagen, um die Bücher von den anderen Plattformen zu entfernen. Zuerst wusste Anja kaumt, wie ihr geschah, ihr war nicht bewusst, dass ihre eBooks noch anderswo angeboten wurden. Der Hinweis, dass es sich bei der fraglichen Plattform um Kobo handelte, brachte dann aber relativ schnell Licht in die Sache.
Auch Gerhard Schröder von PadLive besucht selbstverständlich die Buchmesse, und nimmt in einem aktuellen Video neue eReader in Augenschein. Darunter auch den txtr Beagle, der nun nicht mehr als eReader sondern als »Companion Display«, also quasi als Zusatzbildschirm fürs Smartphone beworben wird (der Bericht zum Beagle startet bei ca. 2:33 Minuten). Persönlich frage ich mich allerdings, warum man dann nicht gleich auf dem Smartphone liest, sondern noch ein weiteres Gerät mit sich herumschleppen sollte? Ob allein die bessere Lese-Ergonomie des eInk-Displays ein weiteres Gerät in der Tasche rechtfertigt?
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Ab dem Mai möchte Anbeiter Kobo seinen neuen eReader in den USA und Kanada verkaufen. Der Kobo beschränkt sich auf das Notwendigste, bietet aber dennoch recht ordentliche Features und kommt vor allem mit einem Kampfpreis daher: Für gerade mal 150 Dollar soll der Reader an den Markt gebracht werden.
Zu den Spezifikationen: Kobo verfügt wie über ein sechs Zoll Vizplex eInk-Display mit acht Graustufen, statt nur über eine fünfzöllige Anzeige, wie andere Budget-Lesegeräte. die Maße sind 120 mal 184 mal 10 mm und das Gewicht beträgt gerade mal 200 Gramm. An Speicherplatz bringt das Gerät ein Gigabyte mit, zusätzlich kann man den verfügbaren Raum für Bücher mittels SD-Karten erweitern (bis maximal vier GB). Die Navigation geht über vier Menütasten und ein Steuerkreuz vonstatten, fünf Schriftgrößen sind wählbar, laut Herstellerangaben reicht der Akku für ca. 8000 Seitenwechsel. Der eReader verfügt zwar weder über WLAN noch über eine Mobilfunkverbindung (das hätte man für den Preis auch nicht angenommen), bietet aber Bluetooth für Synchronisierungen und kann selbstverständlich mittels USB mit dem Rechner verbunden werden. Verblüffenderweise können laut Angaben auf der Webseite nur zwei Formate dargestellt werden – nämlich ePub und PDF (Adobe DRM wird unterstützt) – vermutlich wird das aber mittels Firmwareupdates erweitert werden, denn das sind dann doch deutlich zu wenige. Soweit ich es übersehen konnte, kann der Kobo keine MP3s wiedergeben (und hat deswegen auch keinen Kopfhöreranschluss).
Als spezielles Feature nennt der Hersteller explizit die haptisch angeblich besonders angenehme geriffelte Vinyl-Rückseite des Kobo. An Farben werden »Porzellan« und Schwarz angeboten, man bietet aber zudem verschiedene Cover zum Aufhübschen des Geräts an.
Der Anbieter will den eReader mit 100 vorinstallierten vollständigen Büchern ausliefern, man spricht von »Klassikern«, es ist also davon auszugehen, dass es sich um gemeinfreie Werke (wahrscheinlich aus dem Projekt Gutenberg) handelt.
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