Man sollte offensichtlich sehr vorsichtig sein, was man in den offiziellen Foren des Spiel STAR WARS – THE OLD REPUBLIC (SWTOR) so schreibt. Wenn man an einen scheinbar sehr dummen Mitarbeiter gerät, der Internet-Meme wie »I’m Twelve Years Old and What is This?« nicht kennt, kann das das Ende des Spiels bedeuten, weil nicht etwa nur der Forenzugang, sondern gleich der Spielaccount gesperrt wird.
Ob es echt ist oder ein Fake? Ich vermute, wir werden es in den nächsten Tagen erfahren – oder auch nicht.
Wer bisher Blizzards Foren genutzt hat, tat dies unter einem Pseudonym. Im Falle von WORLD OF WARCRAFT beispielsweise unter dem Namen eines der Charaktere im Spiel. Irgendwelche Schlaumeier beim Publisher haben aber jetzt offenbar nach dem hastigen Genuss einer Flasche Jack Daniels ersonnen, dass demnächst stattdessen die Realnamen dort angegeben werden, die Begründung war ungefähr »um das Forenklima zu verbessern«.
Dass man es bei Blizzard mit dem Datenschutz nicht so eng sieht, erkannte man schon, als in der Armory ungefragt zu jedem Charakter ein Feed etabliert wurde, mit dem man nachvollziehen konnte, wann man spielt und was man im Spiel getan hat. Trotz lautstarker Proteste wurde dieses »Feature« bis heute nicht wieder deaktiviert – es wurde auch nicht die Möglichkeit für die Spieler geschaffen, das Feed abzuschalten.
Dieser neuerliche hanebüchene Verstoß gegen den Datenschutz wirkt aber fast schon grotesk angesichts der eindeutigen Rechtslage hierzulande, besonders hilfreich sind Blicke ins Bundesdatenschutzgesetz und ins Telemediengesetz, hier insbesondere § 13. Da findet man deutliche Hinweise zur Nutzung von Pseudonymen. Dummerweise residiert Blizzard Europe in Frankreich, so dass sich hiesige Datenschutzbeauftragte nicht zuständig fühlen und an die französischen Pendants verweisen (ich habs versucht).
Die Spieler-»Gemeinde« reagiert bereits: um zu zeigen, dass das alles doch nicht so schlimm ist, hat ein Blizzard-Mitarbeiter, der im Forum bislang unter dem Pseudonym »Bashiok« bekannt war, seinen Realnamen preis gegeben. Daraufhin haben andere Forenteilnehmer im Netz innerhalb von wenigen Minuten eine ganze Menge an Informationen über ihn herausgefunden und sofort öffentlich bekannt gegeben, darunter die Telefonnummer, seinen Lebenslauf, die Lieblingsmusik, wie und wo er wohnt, sein Alter sowie Namen von Familienangehörigen und die Schule der Kinder.
Der fand das dann offensichtlich doch nicht so »unproblematisch« und hat inzwischen seinen Twitteraccount gelöscht und die Telefonnummer sperren lassen. Ob die Aktion Konsequenzen für Blizzards Entscheidung hat, ist noch nicht bekannt.
Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies und von eingebundenen Skripten Dritter zu. Weitere Informationen
Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest (Navigation) oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst Du Dich damit einverstanden. Dann können auch Cookies von Drittanbietern wie Amazon, Youtube oder Google gesetzt werden. Wenn Du das nicht willst, solltest Du entweder nicht auf "Akzeptieren" klicken und die Seite nicht weiter nutzen, oder Deinen Browser im Inkognito-Modus betreiben, und/oder Anti-Tracking- und Scriptblocker-Plugins nutzen.
Mit einem Klick auf "Akzeptieren" werden zudem extern gehostete Javascripte freigeschaltet, die weitere Informationen, wie beispielsweise die IP-Adresse an Dritte weitergeben können. Welche Informationen das genau sind liegt nicht im Einflussbereich des Betreibers dieser Seite, das bitte bei den Anbietern (jQuery, Google, Youtube, Amazon, Twitter *) erfragen. Wer das nicht möchte, klickt nicht auf "akzeptieren" und verlässt die Seite.
Wer wer seine Identität im Web schützen will, nutzt Browser-Erweiterungen wie beispielsweise uBlock Origin oder ScriptBlock und kann dann Skripte und Tracking gezielt zulassen oder eben unterbinden.