Fantasy Filmfest Nights: A GIRL WALKS HOME ALONE AT NIGHT
Filmemacherin Ana Lily Amirpour bezeichnet ihren Film werbewirksam als »den ersten iranischen Vampir-Western«. Das macht durchaus erst einmal neugierig. Und schließlich stutzig. Amirpour ist zwar iranischer Abstammung, aber in Großbritannien geboren, und später nach Kalifornien übergesiedelt. Blickt man tiefer, hat sie sogar diesen sogenannten iranischen Film auch in dem Nest Taft in Kalifornien inszeniert. Selbst Hauptdarstellerin Sheila Vand ist bereits in zweiter Generation Amerikanerin, und Hauptdarsteller Arash Marandi ist gar Deutscher. Was hat es also auf sich mit diesem provozierenden Blick nach Iran? Ana Lily Amirpour hat eigentlich keinen Horrorfilm gemacht,
und auch der Vampirfilm liegt ein wenig schwer im Magen. Und doch ist er beides in expliziter Vehemenz. Amirpour hat einen Kunstfilm geschaffen, der die Kunst in beiderlei Bedeutungen ausschöpft. Nichts in A GIRL WALKS HOME ALONE AT NIGHT ist einem natürlichen oder realistischen Fluss unterworfen, alles in allen Bereichen ist in offensichtlicher Künstlichkeit inszeniert. Und wie es inszeniert und zusammengestellt ist, das ist die große Kunst.…
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