Buch

Neuer Roman von Andreas Dresen: DAS BUCH DES HÜTERS

Im Aca­bus-Ver­lag erschien soeben das neue Buch von Andre­as Dre­sen, bekannt durch AVA UND DIE STADT DES SCHWARZEN ENGELS, der auch zu den STEAMPUNK-CHRONIKEN mit LILLYS ZUKUNFT eine Geschich­te bei­getra­gen hat.

Klap­pen­text:

?»Kom­man­do 9. August. Wir befrei­en Sie vom Dik­tat des Stroms und der Herr­schaft des Com­pu­ters. Leben Sie natür­lich.« Die­se Sät­ze lei­ten das Ende der uns bekann­ten Welt ein: Als radi­ka­le Umwelt­schüt­zer die gesam­te Strom­ver­sor­gung zum Erlie­gen brin­gen, bedeu­tet dies eine Kata­stro­phe für die Mensch­heit: Atom­kraft­wer­ke explo­die­ren, Tie­re begin­nen sich gegen die Men­schen zu rich­ten und die Natur erobert die Erde zurück.
Hun­dert Jah­re spä­ter fris­ten die Bewoh­ner des indus­tri­el­len Nor­dens ihr Leben in einer grau­en Stadt vol­ler Maschi­nen und Fabri­ken, wäh­rend in der mit­tel­al­ter­li­chen Gesell­schaft von Panäa, dem ver­fein­de­ten Süden des Lan­des, alle tech­no­lo­gi­schen Neue­run­gen ver­bo­ten sind.
In die­ser Welt bekommt Pejo, ein jun­ger Mann aus dem Nor­den, auf einer Expe­di­ti­on in den Süden ein geheim­nis­vol­les Buch von einem ster­ben­den Mäd­chen anver­traut. Schnell stellt Pejo fest, dass die Mäch­ti­gen sowohl im Nor­den als auch im Süden des Lan­des alles dar­an set­zen wür­den, in den Besitz die­ses Schrift­stü­ckes zu gelan­gen, und dass er zwi­schen die Fron­ten eines alten Krie­ges gera­ten ist. Auf sei­nem Weg durch den Süden, auf dem er Hei­le­rin­nen, Mutan­ten und gefähr­li­chen »Vie­chern« begeg­net, muss er nicht nur Gefah­ren trot­zen, son­dern sich auch der Ver­gan­gen­heit sei­nes Lan­des und sei­nen eige­nen Gefüh­len stel­len – denn nur so kann er am Ende die rich­ti­ge Ent­schei­dung tref­fen.

DAS BUCH DES HÜTERS ist ab sofort über­all im Buch­han­del und bei Ama­zon und Co zum Preis von EUR 12,90 erhält­lich.

DAS BUCH DES HÜTERS
Andre­as Dre­sen
post­apo­ka­lyp­ti­sche SF
Bro­schiert
Dezem­ber 2011
220 Sei­ten, EUR 12,90
ISBN-10: 386282053X
ISBN-13: 978–3862820535
Aca­bus-Ver­lag

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Kommentar: Kaufe das Buch und Du bekommst das eBook dazu?

Ich hat­te vor Mona­ten schon ein­mal pro­phe­zeiht bzw. mir gewünscht, dass es dazu kom­men wür­de: erwirbt man ein phy­si­ka­li­sches Buch, bekommt man als Drein­ga­be das eBook gleich dazu. Über zwei Ver­la­ge, die das bald so hand­ha­ben, berich­tet die FAZ am 5.12. – und man könn­te in den Arti­kel Unglau­ben hin­ein inter­pre­tie­ren, eben­so Zwei­fel, ob das funk­tio­nie­ren kann.

Für die rest­li­chen Ver­la­ge dürf­te die­se Ankün­di­gung einen Schock und eine Kampf­an­sa­ge bedeu­ten, denn die spe­ku­lie­ren trotz der nebu­lö­sen und unbe­grün­de­ten Angst vor Tausch­bör­sen (unter­mau­ert durch vor­sätz­lich falsch genann­te Zah­len) immer noch auf den ganz dicken Rei­bach mit dem elek­tro­ni­schen Buch. Und ver­lan­gen Mond­prei­se, die sich auf­grund deut­lich gerin­ge­ren Auf­wands in Sachen Druck oder Logis­tik gera­de­zu gro­tesk aus­neh­men.

Bei Haff­mans & Tolk­emitt und Rogner & Bern­hard erhält man an ab dem Früh­jahr das eBook als kos­ten­lo­se Drein­ga­be dazu, wenn man das Hard­co­ver erwirbt. Da das eBook laut FAZ auf »allen Lese­ge­rä­ten« genutzt wer­den kann, ist davon aus­zu­ge­hen, dass es DRM-frei ist. Dabei ist der Preis des Hard­co­vers samt Zuga­be nicht teu­rer als bei ande­ren Ver­la­gen das phy­si­ka­li­sche Buch allei­ne. War­um soll­te es auch? Gän­gi­ge Satz­pro­gram­me (sogar sol­che für Lai­en) expor­tie­ren heut­zu­ta­ge auf einen Maus­klick auch gleich die eBook-Ver­si­on mit, der angeb­li­che »Mehr­auf­wand« für die Erstel­lung der elek­tro­ni­schen Vari­an­ten ist tat­säch­lich mini­mal.

Die FAZ schreibt:

Wie der sta­tio­nä­re Buch­han­del Hard­co­ver Plus auf­nimmt und ob wei­te­re Ver­la­ge dem für sie wenig pro­fi­ta­blen Bei­spiel fol­gen wer­den, bleibt abzu­war­ten.

Ich fra­ge mich: was soll die­se Anmer­kung uns ohne wei­te­ren Kom­men­tar sagen? Außer, dass der Autor mit dem The­ma offen­sicht­lich über­for­dert scheint? Für den Buch­han­del ist das posi­tiv zu wer­ten, denn es ist für den Kun­den ein über­aus attrak­ti­ver Zusatz­nut­zen, dass er sich das eBook durch einen Code im Buch ein­fach zusätz­lich her­un­ter laden und damit bei­de Buch­va­ri­an­ten je nach Anlass nut­zen kann; die Bücher der Ver­la­ge wer­den dadurch für Freun­de bei­der Medi­en deut­lich inter­es­san­ter und es lohnt sich dann auch wie­der, mal ein gedruck­tes Exem­plar im Laden zu kau­fen.
Ob wei­te­re Ver­la­ge dem »wenig pro­fi­ta­blen Bei­spiel« fol­gen? Das wer­den sie wohl müs­sen, denn ich bin sicher der Ansicht, dass es sich durch­set­zen wird, weil es kun­den­freund­lich ist und vom Ver­brau­cher ange­nom­men wer­den wird. Na gut, von Kun­den­freund­lich­keit ver­ste­hen die weit­aus meis­ten »Publikums«-Verlage in Deutsch­land ins­be­son­de­re in Sachen eBooks momen­tan lei­der gar nichts.

Auch wenn man es bei der FAZ als Tot­holz­me­di­um nicht ein­se­hen möch­te (weil das selbst­ver­ständ­lich am eige­nen Geschäfts­mo­dell knab­bert): der gezeig­te Weg ist genau der rich­ti­ge. Und wenn jetzt sogar schon Libri mel­den muss, dass sie mehr Bücher abset­zen als Hard­co­ver oder Taschen­bü­cher (nicht zusam­men), dann bedeu­tet das mei­ner Ansicht nach ent­we­der, dass sie ins­ge­samt besch…eidene Ver­kaufs­zah­len haben, oder dass das eBook auch im Main­stream schon näher ist, als vie­le den­ken (wol­len).

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Bild: eRea­der, von Masaru Kami­ku­ra auf flickr, CC-BY

Buchabsatz in Großbritannien: nur Phantastik verkauft sich gleichbleibend gut

Die bri­ti­sche Sei­te »The Book­sel­ler« berich­tet über die Ver­käu­fe gedruck­ter Bücher im König­reich. Dabei bricht der Absatz offen­bar dras­tisch ein. Laut Niel­sen Book­Scan ging der Umsatz im August im Ver­gleich zum Vor­mo­nat um 4% zurück, im Ver­gleich zum glei­chen Monat im Vor­jahr um 8%. Die Ver­käu­fe phy­sisch vor­han­de­ner Bücher (im Gegen­satz zum eBook) sin­ken bestän­dig und die­ser Trend stei­gert sich unauf­halt­sam. Die Bran­che in Groß­bri­tan­ni­en spricht vom »Kind­le Sum­mer«. Es han­delt sich um die nied­rigs­ten Ver­kaufs­zah­len der letz­ten sie­ben Jah­re.

Inter­es­san­ter­wei­se ist ein Gen­re davon aus­ge­nom­men: die Phan­tas­tik. Book­sel­ler nennt kon­kret »Sci­ence Fic­tion und Fan­ta­sy«, bei denen Umsatz­zu­wäch­se im Ver­gleich zum Vor­mo­nat und zum Vor­jahr zu ver­zeich­nen sind und bei denen die Ver­kaufs­zah­len bestän­dig stei­gen. Unter ande­rem führt man das auf die unge­bro­che­ne Popu­la­ri­tät von Geor­ge R. R. Mar­tins Rei­he A SONG OF ICE AND FIRE zurück, hier dürf­te auch die Fern­seh­se­rie das ihre getan haben.

Ich fin­de es über­aus inter­es­sant, dass gera­de der Leser und die Lese­rin von SF & Fan­ta­sy in Groß­bri­tan­ni­en offen­bar eher auf bedruck­tes Papier zurück greift, als auf eBooks, das hät­te ich gera­de umge­kehrt ver­mu­tet. Hier­zu­lan­de soll­te man die Popu­la­ri­tät des Gen­res in der Bran­che Groß­bri­tan­ni­ens viel­leicht zur Kennt­nis neh­men… Natur­ge­mäß ist die Phan­tas­tik-Band­brei­te in eng­lisch spre­chen­den Län­dern natür­lich viel grö­ßer als hier­zu­lan­de, wo Tür­wäch­ter in den Ver­la­gen ent­schei­den, was über­setzt wird und auf den Markt kommt.

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Bild »Büche­rei« von ade­si­gna auf flickr, CC-BY-NC-SA

Sean O’Connells Tír na nÓg wird gedruckt!

Sean O’Con­nells Gen­re-über­grei­fen­der Roman Tír na nÓg, der bis­her »nur« als Hör­buch im Action-Ver­lag vor­lag wird als Buch erschei­nen, die Ver­hand­lun­gen sind heu­te zu einem Abschluß gekom­men.

Auf­grund der Tat­sa­che, dass der Inhalt sich kaum bis gar nicht in vor­han­de­ne Schub­la­den pres­sen lässt haben eta­blier­te Ver­la­ge dan­kend abge­lehnt – die­ses eng­stir­ni­ge Den­ken in star­ren Sche­ma­ta ist eins der gro­ßen Pro­ble­me am heu­ti­gen Buch­markt für Phan­tas­tik. Bei ande­ren Ver­la­gen war das Pro­gramm offen­bar bereits der­art voll, dass  es vor 2012 mit einer Print-Aus­ga­be nichts gewor­den wäre.

Dan­kens­wer­ter­wei­se zuge­schla­gen hat jetzt der ACA­BUS-Ver­lag, der Tír na nÓg (das sich meh­re­re Wochen in der Top-Ten der Fan­ta­sy-Charts von audi­ble hal­ten konn­te) trotz eben­falls vol­lem Pro­gramm noch in die­sem Jahr in Buch­form her­aus brin­gen will.

Applaus und Gra­tu­la­ti­on! Die­ser höchst unter­halt­sa­me Roman abseits des Main­stream hat es ver­dient! Hier ein Link zu mei­ner Rezen­si­on des Stof­fes.

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Buch-Mock­up von Sean O´Connell

AVATARE, ROBOTER UND ANDERE STELLVERTRETER jetzt erhältlich

Im März 2010 berich­te­te ich über eine Phan­tas­tik-Aus­schrei­bung zum The­ma »Stell­ver­tre­ter« von Susan­ne O´Connell. Jetzt ist es so weit: die Antho­lo­gie ist unter dem Titel AVATARE, ROBOTER UND ANDERE STELLVERTRETER im Buch­han­del und über Ama­zon erhält­lich, erschie­nen ist sie im Wen­de­punkt Ver­lag und ent­hält 31 Geschich­ten um Robo­ter, Klo­ne und Ava­tare.
Vor­ge­stellt wird das Buch selbst­ver­ständ­lich auch auf dem BuCon in Drei­eich am kom­men­den Wochen­en­de, die Her­aus­ge­be­rin wird per­sön­lich anwe­send sein. Wei­ter­hin wer­den eini­ge der Sto­ry-Autoren vor Ort sein und aus ihren Geschich­ten lesen.

Klap­pen­text:

Das Geheim­nis einer rät­sel­haf­ten Tru­he, Pup­pen­mons­ter, ein Kel­pie an der schot­ti­schen Küs­te, Kal­kis Ver­nich­tungs­zug, das Schick­sal eines Inqui­si­tors, ein Mythos-Virus, Nietz­sches Krä­hen …

31 Geschich­ten rund um Robo­ter, Klo­ne und Ava­tare – die Stell­ver­tre­ter ver­schie­dens­ter Wesen, vor allem aber einer wahr­lich bedroh­ten Lebens­form: des Men­schen.

AVATARE, ROBOTER UND ANDERE STELLVERTRETER
her­aus­ge­ge­ben von Susan­ne O´Connell
Antho­lo­gie, Phan­tas­tik
Taschen­buch, ca. 300 Sei­ten
EUR 15,80
Wen­de­punkt Ver­lag

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