Stefan Holzhauer hat mich unvorsichtigerweise auf sein Blog gelassen. Vielen Dank, Stefan! Hier also meine fünf Cent zur Rasse der Einhörner und was sie über andere denkt.
Ju Honisch
Magie. In den Köpfen der Menschen ist sie seit Anbeginn existent gewesen, und hier soll nicht diskutiert werden, ob zu Recht oder zu Unrecht. Sie war immer da, denn sie symbolisierte »Macht«, die sie jenen, die ihrer kundig waren – oder zu sein vorgaben -, über die Widrigkeiten der Natur aber auch über Menschen gab.
In der Phantastik ist Magie ein nicht wegzudenkender Bestandteil. Ob Gandalf oder Harry Potter, Saruman oder Lord Voldemort. Sie alle übten Macht aus, zum Wohl oder Wehe der Menschen um sie herum.
Auch in Talunys, jenem anderweltlichen Reich, in dem weite Teile meines Romans DIE QUELLEN DER MALICORN spielen, gibt es Magie. Sie wird primär von den Einhörnern praktiziert, die denn auch die Herrscher dieses Reiches sind. Eine ganze Rasse an Magiebegabten und nicht nur – wie in der menschlichen Vergangenheit – Einzelne, die sich der Magie bedienen, um mächtiger oder reicher zu sein als andere.
Manchmal steht in Artikeln auf Telepolis ein unbeschreiblicher, überheblicher Gutmenschen-Scheiß … In einem Artikel von Steffen Hantke zur US-Serie FALLING SKIES vom 11.05.2013 findet man z.B. den folgenden Abschnitt:
Als Grundlage dieser Auflösung postuliert die Serie die Auslöschung des U.S. Militärs durch die Invasoren; was bleibt, ist eine Zivilbevölkerung, die paramilitärisch organisiert ist, nach Maßstäben militärischer Disziplin und Hierarchie Entscheidungen trifft und handelt, und entsprechend paramilitärisch ausgerüstet sein muss.
Wer so etwas schreibt, der hat die Serie nicht gesehen oder nicht verstanden. Es geht immer wieder um genau diese Frage: darf eine Gesellschaft, auch eine postapokalyptische, ausschließlich militärisch oder paramilitärisch organisiert sein? Einige der größten Konflikte zwischen den Überlebenden dreht sich genau darum, und Noah Wyle als ehemaliger Professor in einer der Hauptrollen, kämpft immer wieder genau darum: die Erwägungen wie man vorgeht und wie es weiter geht, dürften keine rein militärischen sein, sondern müssen auch durch Menschlichkeit und Ethos geprägt sein. Im weiteren Verlauf zeigt sich dann sogar, dass diese Vorgehensweise korrekt ist, denn die scheinbaren Feinde sind ebenfalls nur unterdrückte Sklaven einer weiteren Alienrasse – und es existiert eine Rebellenbewegung.
Ja, manchmal ist der militärische Weg der richtige, das liegt allein schon am Setting: dem Guerillakrieg gegen einen technisch überlegenen Gegner. Aber es wird auch immer wieder von diesem Weg abgewichen, genau dieser Konflikt ist einer der zentralen Punkte, um die es in dieser Serie geht. Und der wird durchaus nicht einseitig abgewickelt.
Ich frage mich ernsthaft, was mit dem Artikel bezweckt werden soll, insbesondere, wenn er die Serienrealität in dieser Form völlig falsch wieder gibt und dann mit tatsächlichen US-Problemen oder Strömungen wie der Tea Party vergleicht und als pure Propaganda verortet?
FALLING SKIES ist eine US-amerikanische Serie und als solche natürlich patriotisch und »amerikanisch«, aber das, was Hantke hineininterpretiert, ist so tatsächlich nicht vorhanden, sogar ganz im Ggeneteil. Vielleicht sollte er sie sich nochmal ansehen. Vielleicht möchte er aber auch nur einfach über »die Amis« maulen …
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Promofoto FALLING SKIES Copyright TNT und DreamWorks Television
Liebe »Qualitätsjournalisten« und Redakteure von Zeit Online. Es war mal en vogue sich über »Heftchen« auszulassen und sie unreflektiert zu »Schund« zu erklären. Deswegen könnte man schon nachvollziehen, dass ihr das auch mal machen wollt. Nur leider habt ihr übersehen, dass das in den 1970ern war. Damals, als die Frisuren und die Bekleidung anders waren, war auch der Journalismus anders. Ihr aber legt mit einem Artikel dieses Inhalts heute los. Ist das nicht ein klein wenig spät?
Heutzutage kann man schauen wo man will und üblicherweise wird PERRY RHODAN als das erkannt und anerkannt, was es ist: eine unterhaltende SF-Serie, die seit 50 Jahren erfolgreich ist und dieser Tage jede Woche über achtzigtausend Leser begeistert (falls eure Zahlen stimmen). Es ist nicht besonders schlau, diese Leser mit einem Artikel pauschal als Deppen abzuqualifizieren, indem man die Inhalte der Serie als »fehlerhaftes, mutiertes Kulturgut« bezeichnet (was übelst an Formulierungen gemahnt, die es vor grob 80 Jahren gab), von den anderen Entgleisungen im Artikel mal ganz abgesehen…
»…logische Paradoxien, Parallelwelten und sonstiger LSD-Schmarrn«
»Schund wird durch solche unaufrichtigen Elogen nicht interessanter«
Erneut zeigt sich der Chauvinismus einer selbsternannten Kultur-Élite, die offensichtlich nicht erkennen kann und will, dass auch die schlichte Unterhaltung um ihrer selbst Willen ihren Stellenwert und ihren Sinn in der modernen Welt hat, dass Popkultur und Science Fiction längst viel erfolgreicher sind, als von euch bevorzugtes angeblich anspruchsvolles Hochkultur-Zeug, das man mit gesundem, wachem Geist nur schwer ertragen kann. In Deutschland muss immer der erhobene Zeigefinger her, muss immer alles was euch gefällt einem nebulösen »Anspruch« gerecht werden. In anderen Ländern sieht man das deutlich entspannter, das ist auch der Grund dafür, warum Kulturprodukte aus dem Ausland in aller Regel hundertfach erfolgreicher und vor allem interessanter sind, als dröge Anspruchswerke aus deutschen Landen.
Ich weiß, dass das hier bei Zeit Online niemand lesen wird. Das macht aber auch nichts. Denn ich glaube, dass zumindest bei dem nicht genannten Autor des Artikels Johannes Thumfart ohnehin Hopfen und Malz schon vor geschätzt 40 Jahren verloren gingen – und ich sehe erneut einen Grund, warum Zeitungen eher morgen als übermorgen untergehen werden: weil dort allzu oft noch ein Muff und geistige Einstellungen herrschen, die in unsere heutige Zeit und ins Web einfach nicht mehr passen und die aus einer Ära rühren, als Zeitungen noch ein Informationsmonopol hatten. Ihr müsst jetzt ganz stark sein, liebe Print-Redakteure: dieses Monopol habt ihr dank des Internets schon lange nicht mehr und allzu oft kann man über euer Geschreibsel nur noch müde lächeln.
Tschüss, Zeit, ich werde euch und anderen angeblichen Meinungsmachern aus der Baumfäller-Ära keine Träne nachweinen, solange ihr einen solchen Bullshit verzapft! Wäre ich VPM würde ich euch wegen übler Nachrede und Geschäftsschädigung verklagen – aber vielleicht sollte man euch wegen eurer mittelalterlichen Einstellung lieber bedauern…
Ach ja:
Da die Lektüre nach wie vor nicht in Betracht kommt…
Über Dinge, dich man nicht aus eigener Anschauung kennt, kann man selbstverständlich am allerbesten kompetent schreiben, gelle?
[Edit 17:45 Uhr:] Dank an den Kommentator Starslammer für den Hinweis auf den doch genannten Autor Johannes Thumfart
Nachtrag (19:00 Uhr): Seit irgendwann nach 18:00 Uhr lautet der Titel des Artikels nun »Der Weltraum als Modelleisenbahn-Keller« statt wie vorher »Der Ersatz-Hitler aus dem All«. Da hat irgend jemand in der Redaktion den Griff ins Klo wohl eingesehen. Trotzdem inkonsequent, wenn man so etwas zulässt sollte man auch dazu stehen. Und das ändert am Rest des Artikels erst einmal nichts, der bleibt (man verzeihe mir die offenen Worte) gequirlte Kacke.
Nachtrag (19:30 Uhr): Hier ein Schmankerl aus dem Cache meines Browsers (und ist es bei Online-Medien nicht Usus, dass man auf grundlegende Änderungen im Artikel hinweist? Bei der Zeit offensichtlich nicht…):
Nachtrag (20:55 Uhr): Ich hatte dann doch mal einen Kommentar auf Zeit online geschrieben, da der Autor des dortigen Artikels sich dazu äußerte, nie einen Hitler-Vergleich gezogen zu haben. Interessanterweise wurde mein Kommentar wegen einer angeblichen »Beleidigung« von der Redaktion gekürzt und ich gemaßregelt. Ich weiß nicht, was man bei der Zeit für »Beleidigungen« hält – es war keinesfalls eine enthalten und ich verwehre mich nachdrücklich gegen diese Unterstellung!. Ich allerdings fühle mich als PERRY RHODAN-Leser durch den Artikel eindeutig beleidigt und verunglimpft – und nicht nur ich. Wenn man Kommentare zensiert sollte man auch in Betracht ziehen, den Artikel zu zensieren.
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»Facepalm« von Santiago García Pimentel auf flickr, CC-BY-NC-SA, Screenshot des alten Artikeltitels bei Zeit Online von mir, als Bildzitat. Also als Bild, nicht aus der Bild, obwohl man das auch annehmen könnte… ;o)
Ganz frisch gibt es in Apfels App-Store eine kostenlose Anwendung der amerikanischen Raumfahrtbehörde mit dem Titel NASA Visualization Explorer. Mittels dieser App kann man die Erde und das uns umgebende Universum ganz einfach vom Wohnzimmersessel aus erforschen. Es werden aktuelle Texte und Artikel zu verschiedenen Projekten der NASA geboten, aber auch spektakuläre Bilder aus den Archiven. Der Download schlägt mit gerade mal 5 MB zu Buche und die App soll regelmäßig neue Inhalte anbieten, es ist also eine Internetverbindung nötig. Im Prinzip handelt es sich somit um einen Browser für das NASA-Archiv und einen Viewer für aktuelle Artikel.
Trotzdem: für Raumfahrtfans sicherlich ein Muss – und kostenlos, also gibt es kaum einen Grund, den Visualization Explorer nicht zu installieren. Ein erster Blick sagt mir soeben auf Anhieb: Bilder, Filme, Artikel, Lageausrichtungserkennung – cool!
Ich hätte es fast übersehen… Der Artikel »HARRY POTTER ohne DRM« war der 2000ste, der hier auf Phantanews veröffentlicht wurde. Wenn das kein Grund zum Feiern ist! :) Und wie überaus passend!
Ich werde euch selbstverständlich auch weiterhin mit Interessantem, Kurzweiligem, Seltsamem und Abgefahrenem rund um das Hobby Phantastik versorgen und dabei über soviele Tellerränder schauen, wie es mir möglich ist.
Ja, ich weiß, es könnte mehr sein und ich könnte auch mehr Themengebiete abdecken. Leider mache ich das hier weitestgehend alleine (tiefst empfundenen Dank an die Helfer, die bisweilen Artikel beisteuern!) und meine Zeit ist so lange begrenzt, wie der Tag auf 24 Stunden beschränkt bleibt, ich Schlaf benötige und auch noch einen Brotjob habe. Ich arbeite daran, kann jedoch bei allen drei Themen im Moment keine Änderung versprechen! :o)
Aber: Wer Interesse hat, mal einen Artikel zu verfassen, der darf sich gern melden, insbesondere wenn es um Bücher, Filme, Fernsehserien oder Spiele geht. Reichtum ist nicht zu erwarten, aber falls jemand in der Lage ist, gut lesbare Kritiken zu verfassen: ich ertrinke langsam in Rezensionsexemplaren… Kontakt einfach über die Adresse im Impressum.
Weiterhin viel Spaß und Kurzweil mit den PhantaNews! :o)
Und da ist es, das neue Aussehen der PhantaNews. Aber das Aussehen ist nicht alles, was sich geändert hat. Eins nach dem anderen:
Das neue Theme heißt »PhantaNews«. Der Name lautet deswegen so, weil ich es selbst erstellt habe, speziell für diese Seite, es handelt sich also nicht um ein Template »von der Stange«, das nur angepasst wurde, sondern eins, das ich von Grund auf neu erschaffen habe. Gründe dafür gibt es zwei: zum einen wollte ich das schon immer mal in diesem Ausmaß machen, zum anderen konnte ich nur so ein paar Features und Designelemente bekommen, die ich haben wollte.
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