Anmerkungen zur Ausschreibung REISEZIEL UTOPIA

Es scheint noch Erklä­rungs­be­darf zur Aus­schrei­bung zu REISEZIEL UTOPIA zu geben, denn es tauch­ten diver­se Fra­gen auf, die ich im Fol­gen­den zu klä­ren versuche.

Nein, es muss nicht alles »Frie­de, Freu­de, Eier­ku­chen« sein. Es geht um eine grund­sätz­lich posi­ti­ve Gesell­schaft in der Zukunft. Dass auch die nicht ohne Kon­flik­te aus­kommt, erklärt sich von selbst. Zwei Beispiele:

In STAR TREK han­delt es sich frag­los um eine posi­ti­ve Uto­pie. Der größ­te Teil der Men­scheit und der För­de­ra­ti­on ist tole­rant und offen. Eigen­hei­ten unter­schied­li­cher Spe­zi­es inner­halb der Völ­ker­ge­mein­schaft sieht man als Berei­che­rung und ver­sucht, auch mit den schwie­ri­ge­ren davon zurecht zu kom­men. Dass es den­noch Rei­bun­gen geben kann und wird, wenn bei­spiels­wei­se ein logi­scher Vul­ka­ni­er auf einen emo­tio­na­len Men­schen trifft, ist klar und war Grund­la­ge diver­ser Plots. Eben­so klar ist, dass es äuße­re Gegen­spie­ler wie Klin­go­nen, Romu­la­ner, Borg oder Feren­gi gibt – und selbst bei denen bemüht man sich eher um Ver­ständ­nis und fried­li­ches Zusam­men­le­ben. Das klappt aber nicht immer, und dann spre­chen auch mal die Waf­fen. Trotz­dem ist STAR TREK in der Prime-Zeit­li­nie gera­de­zu ein Para­de­bei­spiel für eine posi­ti­ve Uto­pie. nein, es darf lei­der kei­ne Fan­fic­tion ein­ge­reicht werden.

Eben­falls zu nen­nen wären Alan Dean Fos­ters Roma­ne aus dem Humanx-Uni­ver­sum. Men­schen und insek­to­ide Thranx haben es geschafft, trotz anfäng­lich schwe­rer Res­sen­ti­ments und Urängs­ten eine gemein­sa­me Zivi­li­sa­ti­on auf­zu­bau­en, die auf den ers­ten Blick posi­tiv uto­pisch ist. Dass es auf Hin­ter­wäld­ler­pla­ne­ten anders aus­se­hen kann, ist in einem SF-Set­ting so, aber dann wer­den halt Inspek­to­ren (Poli­zis­ten) geschickt, die nach dem Rech­ten sehen. Und auch da gibt es Ant­ago­nis­ten in Form der bies­ti­gen Ech­sen­ras­se A´Ann oder Kom­pli­ka­tio­nen durch pla­ne­ta­re Beson­der­hei­ten oder kos­mi­sche Phänomene.

Hin­ter­grund der Idee ist die Sci­ence Fic­tion, die geschrie­ben wur­de, bevor Dys­to­pien en vogue wur­den: eine posi­ti­ve Sicht auf die Zukunft, auf die gesell­schaft­li­che und per­sön­li­che Ent­wick­lung und die Tech­nik. Oder neue Model­le des Zusammenlebens.

Kei­ne Uto­pien sind bei­spiels­wei­se Gesell­schaf­ten die kom­plett glück­lich sind, weil sie im Dau­er­dro­gen­rausch exis­tie­ren, oder weil sie von irgend­wel­chen reli­giö­sen Kas­ten unter­drückt wer­den, die ihnen auf­ok­troie­ren, dass sie tooot­al glück­lich sind, weil Gott das so will.

Die Uto­pie soll­te schon echt sein. Uto­pien müs­sen nicht kon­flikt­frei sein. Kon­flik­te könn­ten bei­spiels­wei­se auch dar­aus ent­ste­hen, dass jemand ver­sucht, die Gesell­schaft zum Schlech­te­ren zu ver­än­dern, und dass es dage­gen Wider­stand gibt. Oder dass eine uto­pi­sche Gesell­schaft auf eine Pro­be gestellt wird, weil sie nicht von ihren Prin­zi­pi­en las­sen will, obwohl das Nach­tei­le bedeu­ten könn­te – aber auch da kommt man am Ende gestärkt her­aus hervor.

Der Mög­lich­kei­ten gibt es viele.

Wer sie bis­her über­se­hen hat: Zur Aus­schrei­bung geht es hier lang.

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