Ich muss ehrlich zugeben, dass ich Zack Snyder ziemlich über habe. Seine Reihe von unausgegorenen DC-Filmen inklusive nervigen, aufgepfropftem »Grimdark« gingen mir auf die Nerven und ich habe den Hype um ihn nie verstanden. Ja, 300 war überraschend und neu, ja, WATCHMEN was ein Knüller (da machte Grimdark aber auch wenigstens Sinn). Nach dem Ende des DC Expanded Universe und dem Neustart mit James Gunn hatte Snyder Zeit für neue Projekte und die Chance hat Netflix ergriffen, um ihn für die Filmreihe REBEL MOON angeheuert.
Den bezeichnet der Streamingdienst allerdings nicht als SciFi, sondern als »Science-Fantasy decades in the making«. Wenn ich allerdings schon höre, dass das als »wie STAR WARS, nur in düster« beworben wird, habe ich eigentlich schon keinen Bock mehr (»düster« haben wir gerade in realitas mehr als genug). Außerdem ist, da es sich um eine Netflix-Produktion handelt, auch die Option raus, sich den im Kino ansehen zu können.
Der Teaser-Trailer (fast vier Minuten ist lang für einen Teaser …) sieht sehr … kraftvoll aus, allerdings auch ziemlich gewalttätig, wie man das von Snyder erwarten kann. Auf der anderen Seite wirkt das in vielen Facetten wieder mal irgendwie sehr bemüht (wie bei DC), als wolle man es unbedingt richtig machen – und ein paar STAR WARS-Zitate fand ich sehr »in your face«, beispielsweise die Lichtschwerter oder das imperiale Fenster hinter einem der Obermurkel.
Getreu meinem Spruch »erst ansehen« werde ich mir eine endgültige Meinung bilden nachdem ich es gesehen habe.
Regie führt Zack Snyder nach einem Drehbuch von ihm, Shay Hatten (JOHN WICK CHAPTER 3 & 4) und Kurt Johnstad (300). Die zwei sind auch ausführende Produzenten, zusammen mit Sarah Bowen und Bergen Swanson. Snyder produziert.
Bei der Besetzung hat man sich nicht lumpen lassen: Sofia Boutella, Cleopatra Coleman, Charlie Hunnam, Cary Elwes, Anthony Hopkins, Jena Malone, Corey Stoll, Ed Skrein, Michiel Huisman, Djimon Hounsou und andere.
REBEL MOON PART 1: A CHILD OF FIRE soll am 22. Dezember 2023 auf dem Streamingdienst zu sehen sein.
Es sagt übrigens viel über die gamescom, wenn das bahnbrechendste Thema dort kein Spiel ist, sondern ein Film, präsentiert an einem riesigen Netflix-Stand, inklusive Anwesenheit des Regisseurs (nur halt nicht gestern, als ich dort war).
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