Wie bereits oft gemeldet, will Mediengigant und Maus-Haus Disney einen eigenen Streamingdienst anbieten, wie es heutzutage gefühlt jeder und sein Hund tut. Jetzt gibt es Details dazu, wann das genau startet – allerdings nicht für Deutschland.
In den USA und Kanada soll Disney+ am 12. November 2019 an den Start gehen, ebenso in Kanada und – man lese und staune – in den Niederlanden. Am 20. November folgen Neuseeland und Australien. Einen Termin für Deutschland gibt es nicht, allerdings hatte man beim Konzern in der Vergangenheit März 2020 angekündigt. Warum das bei uns so viel länger dauert als anderswo ist unbekannt (hängt aber möglicherweise mit deutscher Bürokratie zusammen). »Andere Märkte« sollen innerhalb von zwei Jahren folgen.
Man wird den Streamingdienst zum Start auf folgenden Geräten nutzen können:
- Apple TV (tvOS)
- Android mobile devices
- Android TV
- Chromecast
- Desktop web browsers
- iPad (iPadOS)
- iPhone (iOS)
- PlayStation 4
- Roku streaming players
- Roku TV
- Xbox One
Sofort fällt auf, dass Amazon Fire TV oder ‑Stick sowie die Tablets des Onlinehändlers fehlen. Vermutlich konnten sich die Konkurrenten bisher nicht über die Modalitäten und Lizensierung einigen.
Der Preis liegt in den USA bei sieben Dollar im Monat oder 70 Dollar im Jahr. In den Niederlanden soll das Ganze 7 Euro pro Monat und 70 Euro im Jahr liegen, das dürften vermutlich auch die Preise für Deutschland werden.
Auf Disney+ sollen unter anderem diverse neue Serien zu STAR WARS und aus dem MCU laufen, allein das macht den Dienst für Fans interessant. Aber:
Dass jeder Anbieter meint einen eigenen Streamingdienst aufmachen zu müssen, um ordentlich Geld abzuschöpfen ist in meinen Augen kein schlauer Plan, denn man müsste ordentlich Kohle in die Hand nehmen, um alles sehen zu können, was einen interessiert. In den USA ist das noch viel dramatischer als bei uns im schnarchigen Neuland. Das Verhalten der Studios hat bereits dazu geführt, dass Piraterie wieder signifikant zugenommen hat, da eben nicht jeder Zuschauer für zehn Streamingdienste ausgenommen werden möchte.
Nachtrag (26.08.2019) Neue informationen von der D23 Expo: Für die sieben Dollar bekommt man bis zu vier gleichzeitige Streams und die können auch in 4K sein. Die Preise sind eine eindeutige Kampfansage in Richtung Netflix. Ich gehe davon aus, dass der bisherige Platzhirsch angesichts dessen die Preise senken wird.
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