Gestern hatte ich mich in einem Artikel der Tatsache gewidmet, dass eine Aktion wie das Humble eBook Bundle in Deutschland aufgrund der weder zeitgemäßen noch sinnvollen Anwendung des Buchpreisbindungsgesetzes nicht möglich wäre. Dazu heute die Meldung, dass das Humble eBook Bundle innerhalb von gerade mal zwei Wochen mehr als 1.1 Millionen Dollar eingenommen hat – das ist laut Angaben der Anbieter weit jenseits aller Erwartungen.
Hätte man die Bücher im Bundle einzeln gekauft, wäre ein Preis von ca. 157 Dollar zu berappen gewesen, der durchschnittliche gezahlte Obolus lag bei »nur« 14,18 $, wer mehr auf den virtuellen Ladentisch legte, erhielt Bonus-eBooks dazu.
Die Autoren sehen das Experiment hauptsächlich als Werbemaßnahme, aber auch um einmal festzustellen, was die Leser bereit sind, im Rahmen einer »zahl’ was Du willst«-Aktion zu zahlen. Davon abgesehen, dürften aber auch die nicht unerheblichen Einnahmen innerhalb von zwei Wochen nicht ungelegen kommen …
Humble Bundle Inc plant nun weitere eBook-Aktionen. Business Development Director Martinez sagte:
Es war herausragend, wie dieses eBook-Bundle angenommen wurde und wir sind ziemlich begeistert. Der durchschnittliche Preis, der von Kunden gezahlt wurde lag bei über 14 Dollar, das ist bei weitem der höchste Durchschnittspreis den wir bislang für »pay what you want«-Promotionen hatten; und wir glauben das ist ein positives Vorzeichen für die Zukunft der eBooks und der Humble Bundles.
Autor John Scalzi wies darauf hin, dass allein die Verkaufszahlen genügen sollten, alle enthaltenen Bücher auf die Bestsellerliste der New York Times zu hieven.
Schade insbesondere für deutsche Autoren, aber auch für die Verlage, dass solche Möglichkeiten, wie in meinem gestrigen Artikel beleuchtet, hierzulande leider nicht gegeben sind. Willkommen im Tal der Ahnungslosen.
Mehr zum Thema beim Guardian (in englisch) und bei Heise.de
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