Quellcode

LucasArts-Schließung: Raven veröffentlicht Spiele-Quellcodes

Offen­bar als Reak­ti­on und Pro­test auf die Schlie­ßung der Tra­di­ti­ons­spie­le­schmie­de Luca­sA­rts durch Dis­ney (sie­he heu­te mor­gen) hat der zu Acti­vi­si­on gehö­ren­de Ent­wick­ler Raven die Quell­codes von zwei erfolg­rei­chen STAR WARS-Spie­len zur Ver­fü­gung gestellt. Es han­delt sich dabei um die Games JEDI KNIGHT 2: JEDI OUTCAST und JEDI ACADEMY.

Die Quell­codes sind über Sourcef­or­ge erhält­lich, wo zu jedem der bei­den Spie­le ein Pro­jekt geöff­net wur­de, hier die Links: JEDI OUTCASTJEDI ACADEMY. JEDI OUTCAST basiert auf der Qua­ke 3‑Engine.

Es ist zwar davon aus­zu­ge­hen, dass etli­che des Spiel­as­sets wie Gra­fi­ken nach wie vor unter Lucas­Film-Copy­right ste­hen, durch die Ver­öf­fent­li­chung der Quell­codes wer­den Inter­es­sier­te aller­dings bei­spiels­wei­se in die Lage ver­setzt, neue HD-Ver­sio­nen der Spie­le zu erschaf­fen. Dass so etwas mög­lich ist und auch gemacht wird, zei­gen Pro­jek­te, die Total Con­ver­si­ons auf Basis einer Game-Engi­ne erschaf­fen haben, bei­spiels­wei­se Welt­raum­shoo­ter im BATTLESTAR- oder BABYLON 5‑Universum auf Basis von FREESPACE 2. Auch für Ego­shoo­ter gibt es zahl­lo­se Bei­spie­le für Mods.

Als ech­te »Open Source« kann man die frei­ge­ge­be­nen Quell­codes aller­dings viel­leicht nicht bezeich­nen, da auf den Sourcef­or­ge-Pro­jekt­sei­ten immer noch »Copy­right Acti­vi­si­on« ver­merkt ist, gleich­zei­tig ist aller­dings ver­merkt, dass die Quel­len unter »GNU GPLv2« ste­hen, damit han­delt es sich um eine soge­nann­te »Copy­left-Lizenz«.

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Cover JEDI OUTCAST Copy­right Acti­vi­si­on & Raven Soft­ware

PRINCE OF PERSIA-Quellcode im Schrank gefunden …

PRINCE OF PERSIA erschien in sei­ner ers­ten Aus­prä­gung im Jahr 1989 von Brø­der­bund ver­trie­ben auf dem Apple II und wur­de damals auf so ziem­lich jedes gän­gi­ge Com­pu­ter­sys­tem por­tiert. Es unter­schied sich von ande­ren Com­pu­ter­spie­len ins­be­son­de­re dadurch, dass die Bewe­gun­gen der Spiel­fi­gur sehr rea­lis­tisch dar­ge­stellt wur­den. Das rea­li­sier­te der Pro­gram­mie­rer Jor­dan Mech­ner dadurch, dass er zahl­lo­se Stun­den Film von sei­nem jün­ge­ren Bru­der David auf­nahm und die­se Auf­nah­men ana­ly­sier­te. PRINCE OF PERSIA galt in Sachen Gra­fik und Game­play als Mei­len­stein der Com­pu­ter­spiel­ent­wick­lung. Der damals noch namen­lo­se Held muss­te durch Lau­fen, Sprin­gen und Schwert­kampf unter dem Ver­mei­den von Fal­len eine Prin­zes­sin vor dem ruch­lo­sen Wesir Jaf­far ret­ten.

Was all­ge­mein weni­ger bekannt ist: Mech­ner »ver­leg­te« den Quell­code und hat­te jah­re­lang danach gesucht. Er erzählt sogar, dass die C64-Umset­zung von einem »armen Schwein« anhand eines Apple II-Memo­ry-Dumps durch­ge­führt wer­den muss­te, weil eben der Quell­code nicht mehr vor­han­den war.

Die Suche hat jetzt ein Ende, Mech­ners Vater (der auch die Musik zum Ur-Spiel PRINCE OF PERSIA schrieb) hat zufäl­lig beim Auf­räu­men in der hin­ters­ten Ecke eines Schranks einen Kar­ton gefun­den und die­sen sei­nem Sohn zuge­schickt, so berich­tet die­ser in sei­nem Blog. Der fand dar­in die lan­ge ver­lo­re­nen Dis­ket­ten mit dem Quell­code. Der Pro­gram­mie­rer will sich nun mit einem Freund zusam­men tun, der an »digi­ta­ler Archäo­lo­gie« inter­es­siert ist, um einen Weg zu fin­den, den Code von den alten Dis­ket­ten in ein For­mat des 21. Jahr­hun­derts zu brin­gen.

Mal sehen, was dann damit pas­siert. Ob sich die Geschich­te genau so zuge­tra­gen hat, oder eher ein Mech­ner-Gag ist, wer mag es wis­sen – aber es ist eine wit­zi­ge Geschich­te … :o) Aller­dings zei­gen die Bil­der auf Mech­ners Blog defi­ni­tiv kei­ne 3,5″-Disketten, wie er behaup­tet, son­dern 5,25″-Floppies. Jaja, die Zeit ver­klärt die Erin­ne­rung.

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Cover PRINCE OF PERSIA (1989) und Sequenz aus dem Spiel Copy­right Brø­der­bund

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