Auf der FedCon ging es nicht nur um diverse Fernsehserien und deren Stars, es gab zudem einen für mich hochinteressanten Punkt: eine Ausstellung von DR. GRORDBORT, die zuvor bereits in diversen Ländern der Erde zu sehen war – und nun endlich auch in Deutschland. Den Doktor – alias Greg Broadmore – kennt der interessierte Fan und insbesondere natürlich der geneigte Steampunk nicht zuletzt durch seine brillianten Strahlenwaffen, auch bekannt als Rayguns, die man über die neuseeländische Effektschmiede WETA Workshop (HERR DER RINGE) als limitierte Auflagen für nicht ganz kleines Geld erwerben kann. Das Projekt hat sich inzwischen jedoch erweitert, es gibt nun beispielsweise unter anderem auch Comics aus der Welt des Doktors und eben die Ausstellung.
Da ich Alex vom Clockworker versprochen hatte, mich in Sachen Steampunk auf der FedCon umzutun, erscheint mein Bericht über Greg, die Ausstellung und auch jede Menge Fotos vom dort am Samstag standesgemäß stattgefundenen Treffen der anwesenden Steampunks nicht hier auf PhantaNews, sondern drüben auf Clockworker.de – denn da passt er viel besser hin!
Ich wünsche viel Vergnügen!
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Logo DR. GRORDBORTS Copyright Greg Broadmore und Weta Workshop
Ich hatte mich hier und an anderer Stelle immer wieder mal darüber ausgelassen, dass bei den Publikumsverlagen der Steampunk keine Rolle spielte und dass Autoren, die sich mit diesem Thema an sie wandten gnadenlos abgelehnt wurden: »Das will hier keiner lesen!«. Der Frust über die Ignoranz deutscher Verlage führte bei mir sogar dazu, dass mein Projekt STEAMPUNK-CHRONIKEN aus der Taufe gehoben wurde.
Jetzt scheint es so, als hätten die Verlage bemerkt, dass Steampunk eben doch ein angesagtes Subgenre ist und sie pumpen in ihrer üblichen Art und Weise Bücher in den Markt. Doch leider hat vieles von dem, das auf dem Cover mit Zeppelinen oder Zahnrädern angereichert wurde und vielleicht noch schnell das Label »Steampunk« aufgepappt bekommt, nicht viel mit Steampunk zu tun. Auch hier geht es wieder nur darum, mal eben ein paar Kröten zu verdienen und »schnell ein paar Bücher zu drehen«, wie der Verkäufer-Jargon ist.
Sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, dafür ist offensichtlich entweder keine Zeit, oder man hat keine Lust dazu – von Sachkenntnis getrübt sind die verantwortlichen Redaktionen in den Verlagen aber ganz offensichtlich nicht. Muss aus deren Sicht aber wahrscheinlich auch gar nicht sein, solange man dem ahnungslosen Leser irgendeinen Kram als Steampunk andrehen kann – die meisten werden den Unterschied ohnehin nicht bemerken.
Man verstehe mich nicht falsch, ich habe überhaupt nichts dagegen, wenn man mit dem Verkauf von Büchern Geld verdienen möchte. Ich habe allerdings etwas dagegen, wenn der Leser durch (meiner Ansicht nach zumindest zum Teil) gezielte Falschetikettierungen für dumm verkauft werden soll.
Das Problem dürfte aber eben auch sein, dass die Einordnung des Genres keine mit dem Lineal gezogenen Grenzen zulässt. Steampunk ist unscharf, ermöglicht Variationen, ist ein Hintergrund der viele Väter und Mütter hat und sich nicht nur deswegen einer exakten Definition entzieht – den Göttern des Aether sei Dank! Und das ist natürlich etwas, mit dem die Schubladenfanatiker in den Verlagen nicht gut zurecht kommen. Dass das deutlich besser gehen kann – und muss! -, zeigen die umtriebigen Klein- und Special-Interest-Verlage.
Am Schluss möchte ich nicht verschweigen, wie ich auf diesen Rant gekommen bin: Zwei von mir sehr geschätzte Blogs, nämlich das von Oliver Hoffmann (Feder & Schwert) und der Clockworker in Form von Captain Serenus haben das Problem vor mir thematisiert und mich zum Schreiben dieses Beitrags animiert. Ich rege dringend an, deren Worte zum Thema ebenfalls zu lesen!
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