Seit ein paar JahÂren sind koopeÂraÂtiÂve BrettÂspieÂle ein echÂter RenÂner. Mit PANDEMIE ist mir dieÂses KonÂzept zum ersÂten Mal begegÂnet und ich war gleich begeisÂtert von der Idee. WarÂum darf es immer nur einen SieÂger geben, wenn stattÂdesÂsen die SpieÂlerÂgrupÂpe gemeinÂsam Sieg oder NieÂderÂlaÂge teiÂlen kann? SPACE CADETS ist ebenÂfalls ein solÂches Spiel. Da sich die engÂliÂsche OriÂgiÂnalÂverÂsiÂon schon seit gerauÂmer Zeit in meiÂner SpieÂleÂsammÂlung befinÂdet und der Publisher AsmoÂdee nun die ĂĽberÂsetzÂte VariÂanÂte herÂausÂbringt, nehÂme ich das zum Anlass, eine BespreÂchung zu dieÂsem leiÂder wenig bekannÂten Spiel zu schreiÂben.
Schon das CoverÂbild schreit förmÂlich hinÂaus, worÂum es geht: STAR TREK! Je nach Anzahl der SpieÂler ĂĽberÂnimmt jeder eine oder mehÂreÂre StaÂtioÂnen des RaumÂschiffs. Egal ob KapiÂtänsÂsesÂsel, SchilÂde, WafÂfen oder TrakÂtorÂstrahl; hier ist alles dabei, was ein TrekÂkie-Herz höher schlaÂgen lässt. Der Name des Spiels ist dabei jedoch ProÂgramm, denn die KadetÂten werÂden meist nicht so proÂfesÂsioÂnell agieÂren wie Kirk, Picard und KonÂsorÂten (ok, »proÂfesÂsioÂnell« ist vielÂleicht nicht der richÂtiÂge Begriff, um Kirk zu beschreiÂben …). Da vieÂle der wichÂtiÂgen AktioÂnen unter ZeitÂdruck stattÂfinÂden, herrscht geraÂde bei GefechÂten ein HeiÂdenÂchaÂos auf der imaÂgiÂnäÂren BrĂĽÂcke, was vom Spiel jedoch durchÂaus so gewollt ist und seiÂnen Charme ausÂmacht.
SMALL WORLD von Days Of WonÂder ist ein BrettÂspiel um VölÂker und deren WettÂstreit um LänÂdeÂreiÂen. Wobei der Begriff weit gefasst wird, es sind neben Orks, Elben oder HalbÂlinÂgen auch VölÂker mögÂlich, die aus ZauÂbeÂrern oder HexenÂmeisÂtern bestehen. Mit mehÂreÂren SpieÂlern verÂsucht man FelÂder eines SpielÂplans zu besetÂzen, die unterÂschiedÂliÂche Zonen darÂstelÂlen, beiÂspielsÂweiÂse GebirÂge, Ă„cker, Wald, HĂĽgel oder auch WasÂser.
Der Clou an der Sache: die gespielÂten VölÂker setÂzen sich aus einer KomÂbiÂnaÂtiÂon von Volk und EigenÂschaft zusamÂmen. Das fĂĽhrt zu immer neuÂen VölÂkern mit immer neuÂen EigenÂschafÂten und das macht das Spiel ĂĽberÂaus dynaÂmisch und kurzÂweiÂlig und dank schräÂger ZusamÂmenÂstelÂlunÂgen auch höchst witÂzig.
Auch wenn sie erst in knapp zwei MonaÂten stattÂfinÂdet: es geht schon wieÂder mit RieÂsenÂschritÂten auf die SPIEL 2010 in Essen zu, die Ende OktoÂber in der GruÂga stattÂfinÂden wird.
VorÂher verÂleiht der VerÂein »Spiel des JahÂres« ja regelÂmäÂĂźig seiÂnen Preis an MainÂstream-ProÂdukÂte der SpieÂleÂbranÂche und die diesÂjähÂriÂge VerÂleiÂhung hat auch schon wieÂder stattÂgeÂfunÂden (bereits Ende Juni) – irgendÂwie ist das diesÂmal an mir vorÂbei geganÂgen.
Spiel des JahÂres 2010 ist DIXIT (dixit = lat. »er hat gesagt«) vom franÂzöÂsiÂschen ErfinÂder und PsyÂchoÂloÂgen Jean-LouÂis RouÂbiÂra. ErschieÂnen ist DIXIT beim ebenÂfalls franÂzöÂsiÂschen KleinÂverÂlag LibelÂlud – erfreuÂlich, dass es diesÂmal keiÂnen BranÂchenÂrieÂsen traf, mögÂlich ist das allerÂdings nur desÂweÂgen, weil das Spiel groĂźÂfläÂchig ĂĽber AsmoÂdee verÂtrieÂben wird.
Die Jury schreibt zu DIXIT:
Wie kleiÂne KunstÂwerÂke erscheiÂnen die 84 groĂźÂforÂmaÂtiÂgen KarÂten ihren BetrachÂtern. Die lieÂbeÂvoll gestalÂteÂten MotiÂve regen die FanÂtaÂsie an. Sechs KarÂten steÂhen jedem zur AusÂwahl. Wer zu einer davon ein TheÂma finÂdet, nennt es und spielt die KarÂte verÂdeckt aus. Alle andeÂren wähÂlen geheim ein mögÂlichst pasÂsenÂdes Bild und legen es dazu. Nach dem AufÂdeÂcken wird getippt: Wer errät die KarÂte des TheÂmenÂgeÂbers? TrefÂfer werÂden mit PunkÂten belohnt und durch verÂspielÂte HolzÂhaÂsen auf der ZählÂwieÂse marÂkiert. Die Wahl des TheÂmas spielt eine zenÂtraÂle RolÂle: Es darf weder zu leicht noch zu schwer sein! TipÂpen alle richÂtig oder alle falsch, geht der IdeenÂgeÂber leer aus. Schnell geraÂten die SpieÂler ins SchwärÂmen und entÂdeÂcken immer neue Details auf den BilÂdern, die zum TräuÂmen, NachÂdenÂken und GenieÂĂźen einÂlaÂden.
ZielÂgrupÂpe sind drei bis sechs SpieÂler ab acht JahÂren, die SpielÂdauÂer beträgt ca. 30 MinuÂten. Ich will nichts abwerÂten, bevor ich es nicht getesÂtet habe (der BeschreiÂbung nach könnÂte das mit einer kreaÂtiÂven SpieÂlerÂgrupÂpe auch tatÂsächÂlich ganz witÂzig sein), aber auch dieÂses GewinÂner-ProÂdukt ist offenÂbar wieÂder einÂmal dem MainÂstream zuzuÂordÂnen. Es ist allerÂdings keiÂne NeuÂigÂkeit, dass die Jury komÂpleÂxe SpieÂle fĂĽr ErwachÂseÂne ignoÂriert und neben dem »KinÂdeÂspiel des JahÂres« gern auch noch ein weiÂteÂres KinÂderÂspiel als »Spiel des JahÂres« kĂĽrt. Naja, so eine JuryÂarÂbeit ist schlieĂźÂlich auch kein KinÂderÂspiel… :)
CoverÂabÂbilÂdung DIXIT CopyÂright 2008 Libellud/​Asmodee; erhältÂlich ist DIXIT beiÂspielsÂweiÂse bei AmaÂzon (oder viel preisÂwerÂter im OktoÂber auf der SPIEL 2010)
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