Amazon macht damit weiter, neben Buch- und Onlinehandel allgemein, auch den Fernseh- bzw. Streamingmarkt aufzumischen. In den USA gibt es bereits das sogenannte »Amazon Prime Streaming Partners Program«. Dabei öffnet sich Amazon Prime Video für Inhalte Dritter, das können klassische Fernsehsender sein, aber auch direkt Produzenten, die dann in der Lage sind, ihren Content ohne Umweg über irgendwelche Sender zu verbreiten.
Dieses Programm könnte laut den Informationen von W&V bereits im Frühsommer auch in Deutschland starten. Amazon hält sich dazu allerdings noch bedeckt und möchte das nicht kommentieren, es wäre aber eine logische Fortführung des Amazon Prime Video Konzepts. Und selbstverständlich wird sich Amazon die Verbreitung der Inhalte Dritter auf seiner gut eingeführten, reichweitestarken Streamingplattform ordentlich bezahlen lassen.
Dennoch dürfte das insbesondere für öffentlich-rechtliche oder private Sender durchaus attraktiv sein, weil sie damit möglicherweise Zuseher zurückgewinnen könnten, die sich vom klassischen Fernsehen längst abgewandt haben. Auf der anderen Seite könnte das aber auch dazu führen, dass sich noch mehr Zuschauer vom technisch, konzeptionell und inhaltlich überholten Pantoffelkino verabschieden.
Angeblich gibt es zudem Verhandlungen mit Discovery wegen Bundesliga-Übertragungen und dem Pay-TV-Sender Sky, aber auch da will sich niemand äußern.
Im Frühsommer wissen wir mehr.
Amazon-Logo Copyright Amazon