Die schönsten Bücher aus aller Welt treffen sich auf der Frankfurter Buchmesse 2014. Vom schönen Buchdetail über das beste Layout, den tollsten Schriftsatz bis hin zum gelungensten Cover oder der überzeugendsten Grafik wird gewählt. Jetzt Vorschläge einreichen und abstimmen!
Werfe ich einen Blick auf diese Seite frage ich mich allerdings spontan, was das alles soll? Oder im #neuland-Sprech: WTF? Da werden zwar Bücher gelistet, aber es gibt keinerlei Laudatio dazu, die mir erläutern könnte, warum ich gerade bei diesem Buch auf »gefällt mir« klicken sollte. Ich habe demnach keine Möglichkeit, mir ein Bild zu machen. Wo wir gerade von »Bild« sprechen: Allein um die Cover kann es bei dieser Aktion nicht gehen. Da sind nämlich ein paar dabei, die sind so abgrundtief miserabel, billig, oder abgekupfert (JET von Russell Blake ist eine dreiste MI:5‑Epigone, wäre ich der Filmverleiher würde ich mal mit einer Abmahnung anklopfen), um die kann es demnach nur in Einzelfällen gehen. Und wenn mir zu den anderen oben genannten Kriterien die Hinweise fehlen, damit ich mir eins der genannten Bücher vielleicht im Buchhandel mal ansehen und mir eine Meinung bilden kann, versinkt die ganze Aktion in Beliebigkeit.
Schade um eine eigentlich nette Idee. Es zeigt sich dann aber schnell, dass es doch wieder nur um popliges Marketing geht und am Ende der Autor gewinnt, der über die sozialen Medien die meisten Kumpels und Fans für sein Buch aktivieren kann. Und diesen unausgegorenen Humbug deklarieren die Veranstalter Buchmesse Frankfurt und Stiftung Buchkunst großspurig als »Publikumspreis«. Au weia …
Ach ja: Laut Infotext kann man Bücher, die einem gefallen, sofort über buchhandel.de bestellen. Wenn man Masochist ist vielleicht, denn die vollmundig angekündigte neue Version, die »noch im Juli« online gehen sollte, ist immer noch nicht da.