MALEFICENT – Die dunkle Fee
Sie ist die Ikone des Bösen aus der gezeichneten Welt von Disney. Und selbst nach fast 60 Jahren hat sie nichts von ihrer Wirkung verloren. Maleficent. Was so viel wie Böse bedeutet, und wie wir erfahren, hieß sie schon in jungen Jahren so, wo die Fee der Moore noch eine wirklich Gute war. Doch über diesen Zustand hüllt sich der Film in Schweigen. Letztendlich ist es auch nicht wichtig, weil es den Film deswegen nicht schlechter macht. Die Vermarktung des Films gaukelt einen vor, man würde wissen, was uns die Geschichte erzählen will, doch da irrt sich der geneigte Zuschauer gewaltig. Tatsächlich ist die eigentliche Stärke des Films, dass er sich vollkommen gegen die Erwartungshaltung entwickelt. Ähnlich wie es Schriftsteller Gregory Maguire mit WICKED ersonnen hatte, in der er die Vorgeschichte der Hexen aus ZAUBERER VON OZ erzählte, und dann parallel zur bekannten Geschichte laufen lässt, so zeigt auch MALEFICENT einen unerwarteten Hintergrund zum Märchen Dornröschen. Und wie bei WICKED, verdreht dieser Hintergrund das Wesen der Figuren und den Kern der Geschichte gegen das vermeintlich Bekannte. Ohne sich allerdings gegen die Vorlage zu stellen.
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