Der Film beginnt mit einem sehr ungewöhnlichen, für Eric Serra hingegen nicht überraschenden, Soundtrack, der in seiner einfachen und sehr eingeschränkten Orchestrierung den Zuschauer sofort aufmerksam werden lässt. Seit IM RAUSCH DER TIEFE von 1988 begleitet Serra den französischen Ausnahmeregisseur Besson auf seinen Wegen durch das europäische Action-Kino. Was im Arthouse-Kino wunderbar funktionierte, gilt noch lange nicht für das Mainstream-Establishment. BOND-Regisseur Martin Campbell wollte für GOLDENEYE den französischen Komponisten, sorgte am Ende bei den Zuschauern letztendlich nur für Verwirrung. Diese Verwirrung überträgt sich allerdings auch auf andere Produktionen von Luc Besson, der seinem Geschmack und seinem Stil treu blieb, und der Ungewöhnlichkeit von Eric Serras Kompositionen die Stange hielt. Musikalisch ist LUCY durchaus im Trockenen, was die Zusammenarbeit von Serra mit Besson nur unterstreicht. Wo außergewöhnliche Themen auf eine besondere Abhandlung treffen.
Wir sind im Jahr 2014, wo Angelina Jolie aus Termingründen eine von Action geprägte Rolle an Scarlett Johansson abgeben musste. Eine Glückskeks-geschwängerte Komposition, die durchaus ihre Rechtfertigung findet. Jolie war nach dem ersten TOMB RAIDER Abenteuer die in Hollywood und ihren auserkorenen Anhängerschaften angesagte Action-Heldin, was sie mit den anschließenden SALT und WANTED zu unterstreichen wusste. Währenddessen machte sich Johansson im Marvel-Universum als Black Widow breit, und bewies sich fortan als die Power-Frau im Testosteron-gesteuerten Superhelden-Zirkus.
LUCY ist ein Film, der in der Zukunft des Jahres 2069 spielt. In Taipei, Taiwan, bestimmt das organisierte Verbrechen die Geschicke der Menschen, gemeinsam mit Gangs, Drogensüchtigen und korrupten Cops. Lucy ist eine junge Frau, die als Drogenkurier für die Mafia arbeitet und die Substanzen in ihrem Körper transportiert. Als eine der Drogen durch unvorhergesehene Umstände in ihr System gerät, verwandelt sie das in einen Metamenschen. Sie kann Informationen sofort verarbeiten, Objekte mit ihrem Geist bewegen und fühlt weder Schmerz noch Mitleid.
US-Kinostart ist am 8. August 2014, ein Termin für Deutschland existiert noch nicht. Der Trailer ist für Personen irgendeines Alters möglicherweise nicht geeignet.
Update: Mikesch wies in den Kommentaren darauf hin, dass NAUTILUS den 4. September 2014 als deutschen Kinostart nennt. Andere Quellen bestätigen das.
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