Wer gern Karten für seine Pen & Paper-Rollenspielkampagnen oder vielleicht auch im Rahmen von Spieleentwicklung erstellt, darf sich freuen:
David Stark alias Zarkonnen hat über 400 Icons von Hügeln, Bergen, Bäumen, Orten und Städten aus einer Karte aus dem Jahr 1688 extrahiert. Er stellt das Paket kostenlos auf itch.io zum Download zur Verfügung. Ebenfalls dabei sind einige seiner Tools, die er zur Erstellung der Icons verwendet hat.
Er schreibt auf itch.io:
Images of hills, mountains, trees, towns and cities extracted from a 1688 map of parts of Germany. For use in manual map-making for RPGs or as assets for a computer game. The digitized source image is in the public domain, and so are these assets.
159 hills
26 mountains
78 trees
121 towns
33 cities
You can also download the tools and intermediate files used if you want to fix/change/extend things.
Die Icons liegen in schwarz auf transparent und weiß auf transparent vor.
Seit Jahren habe ich die Szene der Hobby-Kartenmacher beobachtet und auch die diversen Ausprägungen an Software un Landkarten fiktionaler Länder zu erstellen, beispielsweise für Romane oder Rollenspiel-Kampagnen.
Der bekannte Platzhirsch CAMPAIGN CARTOGRAPHER fällt einem in dem Zusammenhang natürlich als erstes ein, der hat inzwischen im vergleich mit früher auch einen angemessenen Preis, ist aber nach wie vor ein benutzerunfreundliches Bedienmonster. Für viele ist der Funktionumfang und die nonstandard-Benutzeroberfläche schlicht Overkill (womit ich nichts über die fraglose Qualität der Software aussagen möchte, ich besitze das komplette Paket).
Jeztzt bin ich über WONDERDRAFT gestolpert und bin begeistert. Es ist damit so einfach wie nie, Fantasy-Karten zu erstellen. Wonderdraft beschränkt sich dabei auf das Nötigste, bietet aber trotzdem diverse höchst clevere Funktionen wie Zufallsgeneratoren für grundlegende Kartentypen, Unregelmäßigkeitsfunktionen für Landschaftlinien oder das zufällig Platzieren verschiedener Symbolausprägungen, beispielsweise für Bergketten, die dann eben aus verschiedenen Bergsymbolen bestehen. Dabei bleiben Symbole einzeln handhab- und verschiebbar, auch ein Ebenensystem bietet Wondershare.
Die von mir erstellte letzte Karte (Rügen) entstand noch in Photoshop. Das war auch okay, aber in Wonderdraft hätte ich das deutlich schneller zustande bekommen – und man hat natürlich auch immer noch die Option die Grundkarte in Wonderdraft zu erstellen und Feinheiten in Photoshop (oder einer anderen Grafikbearbeitungssoftware wie Affinity) hinzuzufügen, wenn man etwas mehr Möglichkeiten haben möchte.
Disclaimer: Ich bekomme kein Geld für die Werbung, ich schreibe diesen Hinweis weil ich die Software gestern entdeckt habe und für großartig halte, insbesondere für den äußerst niedrigen Preis von 30 Dollar, der für das Gebotene spottbillig ist. Außerdem finde ich, dass Indie-Entwickler unterstützt werden sollten.
Details und eine Kaufoption findet man auf der Webseite zum Projekt, der kauf wird über Humble Bundle abgewickelt, man muss zum Erwerb dort ein Konto besitzen oder eröffnen.
Im Moment rumort es ein wenig in den Netzsphären, die mit dem alteingesessenen deutschen SF-Helden PERRY RHODAN zu tun haben. Es gibt unzufriedene Äußerungen seitens der Fangemeinde. Was ist los?
Der gute Perry – bzw. dessen Serie – feiert in diesem Jahr das fünfzigjährige Jubiläum. Um dieses Ereignis gebührend zu feiern mietete man eine Halle in Mannheim für einen PERRY RHODAN-Weltcon, wie er zuletzt anlässlich des Erscheinens von Heft 2000 in Mainz abgehalten wurde.
Für die Eintrittskarte für alle drei Tage soll man 59,00 Euro berappen. Das würde ich vielleicht so eben noch als okay einstufen, auch wenn das insbesondere Schüler und andere potentiell finanzschwache Fans wohl von der Veranstaltung fern halten dürfte. Zum Vergleich: vor 12 Jahren zum Weltcon 1999 kostete die Karte für alle drei Tage 60,00 DM. [update:] Dank an Fandom Observer für den Hinweis, dass das der Preis inkl. VVK war [/update]. Bei allen Preissteigerungen ist eine fast-Verdopplung des Preises Erhöhung um ca. 133% schonmal eine steile (und zumindest für mich nicht ganz nachvollziehbare) Ansage, die sich mit Inflation eher nicht erklären lässt.
Erschwerend kommt allerdings hinzu, dass der Vertrieb über Eventim organisiert wird, die waren mir mit ihren Kartenpreisen schon ein paar mal negativ aufgefallen. Eventim schlägt dann auch Gebühren auf die Preise auf, die man mit »saftig« nur sehr vorsichtig umschreiben kann, weniger Rücksichtvolle würden sie sicher als »Wucher« deklarieren: zur Vorverkaufsgebühr von sagenhaften 11 Euro kommen noch weitere Kosten und Versand. Bei einer Bestellung aus Deutschland summiert sich das auf EUR 77,40, wer aus dem Ausland bestellt, zahlt noch mehr; Österreich und die Schweiz beispielsweise EUR 80,40 bei Standardversand. Für dünne und leichte Pappkärtchen wohlgemerkt, man kann davon ausgehen, dass die nicht in einem mit Samt ausgeschlagenen Paket via berittenem Boten kommen werden.
Bei allem Verständnis dafür, dass so eine Veranstaltung Geld kostet das wieder rein kommen muss, dass man zumindest ein wenig verdienen möchte und auch dafür, dass im Zuge der Euro-Einführung alles deutlich teurer geworden ist: Eventim als Dienstleister für den Kartenvorverkauf zu wählen war ein extrem schlechter Plan.
Die Fans in dieser Form ausnehmen (lassen) zu wollen ist wahrlich keine Glanznummer.
Ergänzung: Man muss sich weiterhin fragen, warum es keine reduzierten Eintrittspreise für Schüler, Studenten, Arbeitslose und Rentner gibt, so etwas ist bei anderen Veranstaltungen doch auch üblich…
[cc]
Bild: PERRY RHODAN von Renato Casaro, Copyright VPM
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